The Ocean Race Europe Cartagena Start-Analyse: Wie Malizia so schnell nach hinten rutschte

Irgendetwas funktioniert nicht

Der Start zur dritten Etappe von Cartagena nach Nizza fand klassisch gegen den Wind statt. Wieder sorgte der große Druck durch die frühen Scoring-Gate-Punkte für hektische Szenen. Boris Herrmann agiert zuerst stark an der Linie, dann gibt es ein Problem.

Für die dritte Etappe ist bei Malizia Boris Herrmann zurück in der Skipper-Rolle und Cole Brauer wieder dabei. Sie ersetzen Will Harris und Justine Mettraux. Loïs Berrehar und Francesca Clapcich bleiben an Bord. Ob dieser Wechsel zu Abstimmungsproblemen führt? Jedenfalls deutet die Startphase darauf hin. Irgendetwas funktioniert nicht.

Malizia
Das Malizia Team bereitet sich auf die aktuelle Etappe vor. © Marie Lefloch I Team Malizia

Boris Herrmann steuert aus der Leeposition, Loïs Berrehar kann jeweils in Luv übernehmen. Im Vorstart gelingt diesmal eine sehr gute Positionsarbeit. Das Timing zur Linie passt und die Kontrolle der Gegner.

Boris Herrmann (mit Hut)  in Lee an der Pinne von Malizia. © Vincent Curutchet / The Ocean Race Europe 2025

Aber dann verlaufen zwei Phasen problematisch. Was sonst bei IMOCA-Langstreckenrennen nur eine Randnotiz wäre, bekommt bei diesem Ocean Race Europe ein neues Gewicht. Denn die Startphase ist zum großen Teil entscheidend für die Platzierung am jeweiligen Scoring-Gate, wo für die ersten beiden Boote wichtige Punkte vergeben werden.

42 Sekunden vor dem Start hat Malizia eine starke Position für einen Start mit Wind von Backbord an der Tonne. Mapei (r.) und Biotherm liegen rechts über der Anliegelinie, sind zu früh dran und haben in den Wind gedreht, um zu stoppen. Herrmann kann sie in Lee angreifen und muss ihnen an der Linie keinen Platz machen – so weit der Plan…

Diese Neuerung soll für mehr Spannung insbesondere bei der Live-Übertragung führen und das hat insbesondere in Kiel auf eine Art funktioniert, die sich mit der Kollision alle Beteiligten sicher nicht gewünscht haben. Beim dritten Etappen-Start in Cartagena auf dem Weg nach Nizza steht erstmals ein klassischer Start gegen den Wind auf dem Programm. Dabei ist es umso wichtiger, eine Position in der ersten Reihe zu haben, um nicht in den Windschatten der Gegner zu geraten und die Entscheidungsfreiheit über das Ausnutzen der Winddrehungen zu behalten.

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