Auch in Binnenrevieren gibt es Fahrtensegler. Unstimmigkeiten darüber, welche Binnenreviere in Mitteldeutschland für eine Auszeichnung zugelassen werden, führten dazu, dass Sachsen mit seinen Gewässern ausgeschlossen wurde. Der Segler-Verband Sachsen hat reagiert – sein eigener Pokal ist ein echtes Schwergewicht.

Fahrtensegler aus Sachsen feiern: Am vergangenen Sonntag wurde auf dem Cospudener See eine neue Auszeichnung übergeben. Anlass ist die Ehrung zum Mitteldeutschen Fahrtensegelpokal, der laut Segler-Verband Sachsen „In Folge einiger Unstimmigkeiten…2022 nach nach Thüringen oder Sachsen-Anhalt entschwunden“ ist. Es sei darum gegangen, „ob sich ein Fahrtensegelwettbewerb auf traditionelles ‚Wasserwandern auf Binnenseen und Flüssen‘ beschränken soll, und nicht exakt eingehaltener Meldefristen.“
Der Verband monierte: „Mit der Folge, dass sächsische Fahrtensegler seitdem ohne Trophäe nach Hause gehen, obwohl sie in den vergangenen Jahren die meisten Seemeilen mit Langfahrten auf Ostsee oder Weltmeeren (also auch außerhalb der ehemaligen DDR-Segelparadiese) gesegelt sind.“ Dieser „unhaltbare Zustand“ werde nun „korrigiert“.
Und zwar mit einer Trophäe, die dem Anlass im wahrsten Sinne des Wortes ein ganz besonderes Gewicht verleiht. Zum Abschluss der Mitteldeutschen Segelwoche wurden die sächsischen Sieger der vergangenen drei Jahre nun während einer Rundfahrt auf dem Cospudener See bei Leipzig mit einer eigenen neu gestifteten Trophäe geehrt. Die Skulptur mit dem Arbeitstitel „Anker der Freiheit“ (goldener Anker auf schwarzer Granitplatte) wiegt mutmaßlich mehr als 60 kg und stellt damit selbst den America‘s Cup (14 kg) in den Schatten.
Vier Mal schwerer als Americas Cup
Ob der Ehrenpreis allerdings so frei macht, wie sein Titel lautet, sei dahingestellt. Denn wer ihn „überreicht“ bekommt, muss schauen, wo der Klopper überhaupt stehen kann und wie er dahin kommt. Denn die Trophäe ist über 60 Kilogramm schwer – damit mehr als vier mal schwerer als der America’s Cup (14 kg).
Potenziellen Diebesbanden sei allerdings gesagt, dass es sich nicht um pures Gold handelt.

Erste Preisträgerin ist Christina Stiehler vom Cospudener Yachtclub Markkleeberg, die in den letzten Jahren rund 5.900 Meilen abgesegelt hat. Wir hoffen, sie hat ein Schwerlastregal daheim.
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