Nach dem gestrigen Schock haben die Next-Generation-Youngster Lennart Burke und Melwin Fink wieder bessere Laune. Ihre Wind-Strategie hat sich zwar nicht ausgezahlt, aber mit Orcas im Nacken hören sie auch gute Nachrichten von der Materialfront.

Wenn an der Küste von Marokko drei Orcas hinter einem Segelboot auftaucht, bedeutet das normalerweise nichts Gutes. Vor wenigen Tagen ist wieder eine Segelyacht versenkt worden. Und gerade die Class40-Skipper dürften diese Gefahr nicht auf die leichte Schulter nehmen. Schließlich ist bei der vergangenen Auflage der Globe40-Regatta vor zwei Jahren die japanische „Milei“ angegriffen worden und hat ein Ruder verloren.

Deshalb mochte Melwin Finks Meldung Beobachter zusammenzucken lassen. „Heute Morgen schon Besuch gehabt. Drei Orcas. Aber sie haben nur ‚Moin gesagt’…”. Sie seien auf Abstand geblieben und hätten sich schließlich in Gegenrichtung verabschiedet.
Alles andere wäre allerdings sehr erstaunlich gewesen. Denn die Flotte befindet sich schon zu weit südlich, um sich noch im Wirkbereich der auffälligen Gladis-Gruppe zu befinden. Die berüchtigte Wal-Schule soll nur einmal auch vor den Kanaren ihr Unwesen getrieben haben. Bei den gesichteten Exemplaren wird es sich also um Tiere gehandelt haben, die bisher nicht auf den Geschmack von Rudern gekommen sind.
Deshalb bereitete die Begegnung dem Duo längst kein so großes Kopfzerbrechen, wie der Verlust des nagelneuen A4 Gennakers, der ihre Chancen im Dreikampf um die mögliche Spitzenposition beim Globe40 geradezu aussichtslos erscheinen ließ. Sie ließen zwar sofort das Ersatzsegel in Hamburg einpacken und beorderten es nach Mindelo auf den Kapverden, aber es ist eben ein altes Segel.

Umso erstaunter war die deutsche Crew, was derweil hinter den Kulissen passierte.
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