Match Race EM

Hahlbrock und Meister verlieren im Viertelfinale

Die Match Race Europameisterschaft der Frauen wurde mit Booten vom Typ Scholz 22 ausgetragen. © Daniel Forster / go4image.com

Silke Hahlbrock ist die Mission Titelverteidigung bei der Match Race Europameisterschaft im österreichischen Hard am Bodensee nicht geglückt. Das Trio vom Hamburger Segel-Club verpasste den Einzug ins Finale nach einer knappen Viertelfinal-Niederlage gegen die spätere Siegerin Ekaterina Skudina und ihre Mannschaft. Die Russinnen gewannen in der Runde der besten acht Teams 3:2 gegen die deutschen Damen.

„Wir haben schon 2:0 geführt, aber die Russinnen waren einfach schneller als wir. Uns ist die Umstellung von den olympischen Elliotts auf die in Österreich eingesetzten Boote vom Typ Scholz 22 zu schwer gefallen.

Die Männer segelten zu viert mit Blu 26 Yachten. Der Favorit Mads Ebler (vorne) setzte sich durch. © Daniel Forster / go4image.com

Wir haben unsere meisten Starts gewonnen – das war sehr gut. Aber wir waren die langsamsten an der Kreuz. Natürlich sind wir ein bisschen traurig, dass wir unseren Titel nicht verteidigen konnten, hatten diese Woche einfach keinen guten Lauf. Doch am wichtigsten bleiben für uns Starts und Training in den Elliotts, weil auf denen 2012 um olympische Medaillen gesegelt wird.“

DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner erklärte nach dem Finale der Match Racerinnen am Samstag: „Mit der Festlegung auf die Boote vom Typ Elliott 6m für das olympische Frauen Match Racing durch den Weltseglerverband ist einer der Grundgedanken des Match Racings in dieser speziellen Disziplin weggefallen: Die Notwendigkeit, verschiedene Boote gleich gut zu beherrschen. Vor diesem Hintergrund hat Silke Hahlbrock Recht, sich vor allem auf die Elliotts zu konzentrieren. Da ist der siebte Platz auf ihr fremden Booten leicht wegzustecken.“

Die Schweizer Crew um Steuermann Eric Monnin verlor im Finale knapp mit 2:3. Beide Siegercrews starten über Pfingsten beim Match Race Germany © Daniel Forster / go4image.com

Bei den Männern schied das deutsche Team um Steuermann Stefan Meister ebenfalls im Viertelfinale gegen den späteren Sieger Mads Ebler aus Dänemark aus. Der Berliner verlor gegen die Titel-Favoriten mit 1:3, nachdem er besonders am ersten Leichtwindtag mit seiner Crew Lars Bähr, Thomas Stemmer und Urs Wihlfahrt eine herausragende Leistung geboten hatte.

Bei der Finn Europameisterschaft im kroatischen Split hatten die Deutschen wie gewohnt nichts zu melden. Ivan Kljakovic Gaspic gewann den Titel in seinem Heimatrevier nach einem Finalkrimi punktgleich vor dem starken Briten Edward Wright (beide 35 Punkte) und dem Schweden Daniel Bigmark. Jan Kurfeld (Wismar) konnte mit seinem 28. Platz in Kroatien nicht zufrieden sein. Aber für die Nachwuchstalente

Die Match Race Arena von Hard am Bodensee © Daniel Forster / go4image.com

Christoph Froh (Schwerin) und Julian Massler (Radolfzell) waren die Ergebnissen bei den Junioren in Ordnung. Sie erreichten in der Nachwuchswertung die Plätze fünf und neun. DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner lobte die Ergebnisse als „erfreulich und motivierend“.

Gute Leistungen zeigten die deutschen Teilnehmer bei der Eurolymp-Regatta Expert Olympic Garda vor Torbole am Gardasee. Herausragend waren einmal mehr die Ergebnisse der Starboot-Crews: Die Berliner Matthias Miller und Benedikt Wenk segelten auf Platz drei, Johannes Barbendererde/Timo Jacobs (Lübeck) wurden fünfte und Alexander Schlonski/Frithjof Kleen (Berlin) erreichten Platz sieben. Im Männerfeld der 470er beendeten Ferdinand Gerz und Tobias Bolduan aus München Platz fünf, Morten Bogacki und Jens Steinborn aus Berlin schlossen die anspruchsvolle Serie mit Platz acht ebenfalls in den Top Ten ab.

Ergebnisse

Match Race Europameisterschaft
Frauen
Hard, Österreich
1. Ekaterina Skudina (RUS)
2. Lucy MacGregor (DEN)
3. Lotte Meldgaard (DEN)

7. Silke Hahlbrock (Hamburg)

Match Race Europameisterschaft
Männer
Hard, Österreich

1. Mads Ebler (DEN)
2. Eric Monnin (SUI)
3. Alvaro Marinho (POR)

7. Stefan Meister (Berlin)

Finn Dinghi Europameisterschaft
Split, Kroatien
1. Ivan Kljakovic Gaspic (CRO), 35 Punkte
2. Edward Wright (GBR), 35 Punkte
3. Daniel Bigmark (SWE), 41 Punkte

28. Jan Kurfeld (Wismar), 145 Punkte
41. Andre Budzien (Schwerin), 219 Punkte
46. Christoph Froh (Schwerin), 238 Punkte
47. Ulli Kurfeld (Wismar), 257 Punkte
52. Julian Massler (Radolfzell), 293 Punkte

Olympic Expert Garda
Eurolymp Regatta, ISAF Grade 2
Torbole, Italien

Starboot

1. Marin Lovrovic/Sinisa Mikulicic (CRO), 30 Punkte
2. George Szabo/Mark Strube (USA), 39 Punkte
3. Matthias Miller/Benedikt Wenk (Berlin), 42 Punkte

5. Johannes Barbendererde/Timo Jacobs (Lübeck/Kiel), 47 Punkte
7. Alexander Schlonski/Frithjof Kleen (Rostock/Berlin), 73 Punkte

470er Männer
1. Luca Calabrese/Juan de la Fuente (ARG), 27 Punkte
2. Luca Dubbini/Roberto Dubbini (ITA), 48 Punkte
3. Gabrio Zandona/Pietro Zucchetti (ITA), 50 Punkte

5. Ferdinand Gerz/Tobias Bolduan (München), 75 Punkte
8. Morten Bogacki/Jens Steinborn (Berlin), 84 Punkte

Information/Rückfragen:
Deutscher Segler-Verband * Abteilung Leistungssport
Gründgensstraße 18, 22309 Hamburg
Telefon: 040-632009-41/-44 (Zentrale: 040-632009-0)
Fax: 040-632009-42 (Zentrale: 040-632009-28)
Internet: www.dsv.org

Meldgaard (DEN) vs Gonçalves (POR) 3-0
Monina (ITA) vs Groneveld (NED) 3-0
Skudina (RUS) vs Hahlbrock (GER) 3-2
Macgregor (GBR) vs Bekatorou (GRE) 2-1 (Race committee stopped race at that stage)

Morvan (FRA) vs Pasini (ITA) 3-1
Ebler (DEN) vs Meister (GER) 3-1
Marinho (POR) vs Lindberg (FIN) 3-1
Monin (SUI) vs Arbuzov (RUS) 2-0 (Race committee stopped race at that stage)

Andreas John

Der Mann aus dem Hintergrund. Mehr zu ihm findest Du hier.

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