Ich als schnorchelerfahrener Skipper durfte schon mal im alten Hafen von Kos auf die Suche nach einer ach so teuren Brille eines meiner Mitsegler gehen, der sie beim Ins-Wasser-Schauen verloren hatte. Völlig von dieser Aufgabe begeistert stieg ich in die bräunliche Brühe … und fand das edle Stück glücklicherweise auch umgehend – somit war mir ein freies Abendessen sicher. Trotzdem verkniff ich mir danach weitere solcher Suchaktionen.
Seitdem bekommen brillentragende, auch sonnenbrillentragende Mitsegler beim Törnbeginn ein Stück Takelgarn ausgehändigt mit der dringenden Bitte meinerseits dieses 0,5 Meter Tauwerk an ihrer Brille zu befestigen. Dann bleibt das so wichtige Teil auch an Mann bzw. Frau und ich spare mir Excursionen an exotischen Tauchplätzen.
Diese Bändsel-Anknüpfaktion läßt sich prima in die Sektion „angewandte Knotenkunde“ einbinden, denn Knopf ist nicht gleich Knopf: Entweder der Befestigungsknoten rutscht und der Brillenfänger ist nutzlos oder er drückt an den Schläfen. Nach einigen Versuchen stellte sich heraus, dass ein doppelter Roringstek sowohl der Knotenkunde als auch dem Brillenträger gut tun. An der dünnsten Stelle des Brillenbügels straff angebracht verrutscht dieser Knoten nicht, er löst sich nicht zufällig und er drückt auch nicht gegen des Brillenträgers Kopf.
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