Match Race Germany 2012 mit 40.000 Besuchern

Kiwi-Triumph: Phil Robertson siegt mit seinem Team WAKA Racing

Pressemitteilung

Sieger Phil Robertson mit seinem Team WAKA Racing © Match Race Germany

Dem fröhlichen Bad des Siegers im Bodensee folgte sein Bad in der Menge: Tausende Zuschauer feierten am Pfingstmontag den 25 Jahre alten Neuseeländer Phil Robertson und sein Team WAKA Racing im 15. Match Race Germany vor Langenargen. „Wir waren im letzten Jahr Dritte und wollten es dieses Jahr besser machen“, so Robertson, „das ist uns doch ganz gut gelungen.“

Die Kiwis sicherten sich den 10.000-US-Dollar-Siegerscheck vor ihren Landsleuten vom Team KiwiMatch mit dem 29 Jahre alten Steuermann Laurie Jury. Auf Platz drei segelten Pierre-Antoine Morvans Vannes Agglo Sailing Team aus Frankreich. Mit rund 40.000 Zuschauern erreichte der einzige deutsche Stopp der Alpari World Match Racing Crew einen neuen Besucherrekord.

Veranstalter Eberhard Magg sagte: „Wir haben uns in den vergangenen Tagen gefühlt wie das Wimbledon des Segelsports. Und bei uns waren sogar die berühmten Erdbeeren so süß, dass sie – anders als in Wimbledon – keine Sahne mehr brauchten.“ Nach den ersten Traumtagen am Bodensee mit guten Windverhältnissen und Sonne satt endete das Segel-Sommermärchen am Bodensee mit einer hartnäckigen Flaute. Weder das Finale noch das kleine Finale um Platz drei konnten ausgetragen werden. Wettfahrtleiter Rudi Magg vom Yacht-Club Langenargen und sein Team mussten die Regatta am Nachmittag abschießen.

Bei wenig Wind enge Matches. Peter Gilmour auf dem "Edelsofa" protestiert hier lautstark © Match Race Germany

Phil Robertson und sein Team gewannen die Serie nach insgesamt 88 Duellen an fünf Tagen, weil sie das bessere Vorrundenergebnis als ihr Gegner Laurie Jury vorzuweisen hatten. Auf gleiche Weise errangen Pierre-Antoine Morvan aus Frankreich und sein Vannes Agglo Sailing Team ihren dritten Platz im Duell mit dem viermaligen australischen Matchrace-Weltmeister Peter Gilmour.

Im deutschen Grand Prix hatten zwölf Teams aus zehn Ländern für spektakuläre Duelle und sportliche Höhepunkte gesorgt. Eine kleine Sensation wäre im Achtelfinale beinahe dem erst 18 Jahre alten Joachim Aschenbrenner und seinem Trifork Team gelungen. Die dänische Mannschaft hatte bei ihrem ersten Start in eine Regatta mit Weltmeisterschafts-Status in der Vorrunde so prominente Steuerleute wie Matchrace-Weltmeister Karol Jablonski und den Weltranglisten-Vierten Björn Hansen ausgeschaltet. Erst im Viertelfinale musste sich die junge Crew dem späteren Sieger nach großem Kampf mit 2:3 geschlagen geben. Aschenbrenner sagte: „Die Niederlage tat im ersten Moment weh, aber dann überwog schnell die Freude über unsere guten Leistungen.“ Der Däne war schon als Kind vom Duellsegeln fasziniert und stieg nach der Ausbildung im Optimisten direkt in das Match Racing ein und arbeitet nun an einer Profikarriere.

Karol Jablonski hatte sich acht Jahre nach seinem letzten Einsatz im Match Race Germany für sein Comeback am Bodensee viel vorgenommen, verpasste aber als Vorrunden-Achter den Einzug ins Viertelfinale ganz knapp. „Wir sind punktgleich mit dem viermaligen Weltmeister Peter Gilmour und Joachim Aschenbrenner ausgeschieden. Ich habe beim Warten auf die Entscheidung, wer nun in die nächste Runde vorrückt, fast graue Haare bekommen. Es ist schade, dass es für uns nicht gereicht hat. Aber wir sind nicht schlecht gesegelt.“

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