Nordseewoche: IDMS Offshore 2012

Jugendboot „RubiX“ vom HSC aus Hamburg wird Deutscher Meister

Pressemitteilung IDMS Offshore 2012

Das Juniorenboot des Hamburger Segel Club gewann die Deutsche Meisterschaft in der Gruppe ORCi 2, 3 und 4. Skipper Johannes Müller (in orange) © Nordseewoche

Am Pfingstsonntag wurde beim BHF-Bank-Cup Rund Helgoland der Deutsche Meister der Gruppe ORCi 2, 3 und 4 ermittelt. Das Jugendboot des Hamburger Segel Club (HSC), die „RubiX“ mit Skipper Johannes Müller, eine Yacht vom Typ X332, gewann überraschend den Meistertitel. Müllers Crew hat ein Durchschnittsalter von knapp 25 Jahren und hatte „nicht damit gerechnet“, so der Skipper. Man habe sich vielleicht einen ersten Platz auf einer der Wettfahrten erhofft, aber gleich drei der vier Wettfahrten der Meisterschaft zu gewinnen, das habe man nicht gedacht, so Müller weiter. Die junge Crew freute sich am Abend auf der Preisverleihung in der Helgoländer Nordseehalle sichtlich am meisten von allen Geehrten und die rund 1.500 anwesenden Segler zollten mit lautem Beifall den jungen Sportlern ihren Respekt. Die „RubiX“ hatte den bisher amtierenden Deutschen Meister, die Yacht „patent3“ des Bremer Patentanwalts Jürgen Klinghardt, der für den Norddeutschen Regatta Verein (NRV) startet, auf den zweiten Platz verwiesen. Die „patent3“ ist wie die „RubiX“ eine Yacht vom Typ X332 der dänischen Werft X-Yachts.

Sieger Gruppe ORCi1: "Elena Nova" mit Christian Plump (Mitte) und Crew © Nordseewoche 2012

In der Gruppe ORCi1 kam auf der Nordseewoche keine gültige Meisterschaftswertung zustande, da nur acht Yachten in dieser Gruppe gemeldet hatten und nur sieben tatsächlich starteten. Für eine gültige Meisterschaftswertung sind aber zehn Yachten am Start erforderlich. Dennoch gebührt dem Gesamtsieger der Gruppe der großen Yachten ORCi1 Respekt für die sportliche Leistung. Wettfahrtleiter Dr. Stefan Lehnert: „wir sahen hochklassiges, taktisch anspruchsvolles, sportliches Segeln. Die Crews haben trotz des lauen Windes alles gegeben.“ Die Crew der Yacht „Elena Nova“ des Bremers Christian Plump konnte den sportlichen Wettkampf für sich entscheiden. Das Boot hatte vor der gestrigen Wettfahrt noch im Gesamtklassement zurückgelegen, konnte aber den Gesamtsieg der Bestenermittlung dank des hohen Wertungsfaktors des BHF-Bank-Cup Rund Helgoland noch holen. Die „Elena Nova“ wurde in Bremen, beim Konstruktionsbüro Judel/Vrolijk entworfen.

Die Nordseewoche wird am Pfingstmontag mit dem INDUCON Cup Helgoländer Acht und den anschließenden Rückregatten an die Küste sowie dem Start zur legendären Langstreckenregatta, dem Pantaenius Rund Skagen Rennen nach Kiel fortgesetzt. Seit 1921 ist die Nordseewoche Deutschlands größte Hochseeregatta und seit 1925 steht die Insel Helgoland im Mittelpunkt der Wettfahrten und Feierlichkeiten. Die Nordseewoche wird traditionell an Pfingsten veranstaltet und lockt die Hochseesegler zur Insel. Teilweise ist der Südhafen Helgolands so voll, dass man von Yacht zu Yacht quer durch den Hafen laufen könnte.

Pressesprecher Nordseewoche 2012 S. Dahl
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23 Antworten zu „Nordseewoche: IDMS Offshore 2012“

  1. Jon T Essberger

    sagt:

    opal und varuna mussten mit technischen Problemen aufgeben . Da kann man keine vergleich über speed ziehen.

  2. Jon T Essberger

    sagt:

    soso.. Das längste Schiff war also first Home… wie erstaunlich… alles andere wäre gegen physikalische Gesetze. Ich finde allerdings daß der Abstand zur 14 fuss kürzeren rogers 46 mehr als bescheiden ist. Ich frage mich auch nach dem Sinn mit einer VOR 60 an so einer Regatta teilzunehmen, so richtig konkurrenz ist da ja nicht. Macht das überhaupt spass ? so ohne ebenbürtige Gegner ?

    1. Olli

      sagt:

      Stimmt, das längste Schiff war first ship home – wie vor zwei Jahren auch.
      Daß SEB aber ohne ebenbürtigen Gegner gefahren ist, möchte ich mal richtigstellen. Im Starterfeld war sie nur das drittschnellste Boot. Wenn auch knapp, dann hätten ihr Opal und Varuna trotzdem etwas Zeit abnehmen müssen. Opal wurde recht bald nach dem Start stehengelassen und Varunas Seitenlichter waren hinter dem Volvo auch nur noch sehr schwach bis kaum zu sehen, als sie einen Holeschlag machte und damit der first cross klar an SEB ging. Ist alles im Blog der SEB nachzulesen, die damit definitiv schon mal den ersten Platz in Sachen Pressearbeit bekommt, wie ich finde. Daß die Verfolger ganz schön dicht rangefahren sind und teilweise schon in Sicht waren spricht allerdings für Shakti und Haspa.
      Man kann wohl verallgemeinern, daß ein Boot, welches für den Südozean gebaut ist, nicht das beste Leichtwetterboot zu sein scheint. Man beachte in diesem Zusammenhang auch, wie dicht letztes Jahr bei Bornholm Rund die GP 42 an den Volvos bleiben konnte.

      1. Tobi

        sagt:

        @Olli,
        @Jon T Essberger,

        irgendwie habt Ihr beide Recht. Natürlich ist eine VOR60 kein Leichtwindrenner, aber mangels ähnlicher Konkurrenten muss man sich immer fragen: War die Crew so gut, oder hätten sie deutlich schlechter abgeschnitten, wenn der Wind früher abgeflaut hätte,…

        Das ist ja das grundsätzliche Problem des Handicap-Segelns. Wenn ein Feld zu heterogen ist, leidet der sportliche Wert quasi automatisch. Und die Boote unterscheiden sich natürlich nicht nur hinsichtlich der Länge, sondern auch nach Ballastsystem, Ballast-Ratio, Segelfläche, Unterwasserschiff, etc.

        Auch wenn es gelingt, IRC und ORC miteinander zu verschmelzen, glaube ich, dass es weiterhin notwendig sein wird, Cluster nach Grösse und Ballast-Ratio zu bilden, damit sich bei jeder Regatta möglichst homogene Felder bilden. Ich hoffe sehr, dass die IRC-/ORC-Verantwortlichen, Verbände und Clubs hier in der nächsten Zeit gut zusammenarbeiten. Davon wird ganz wesentlich die zukünftige Attraktivität unseres Sports abhängen.

  3. Vanessa

    sagt:

    Ich finde daß ja immer voll cool wenn zu hause gebliebene Badewannekapitäne über schiffslängen nörgeln.

    Nicht die länge zählt, meine herren, daß müsstet ihr doch inzwischen wissen.

    Eure vanessa , die dank der nordseewoche seite alles wichtigew über ihren skipper erfahren knnte

    1. MH

      sagt:

      Vanessa, mit herablassenden Bemerkungen (Badewannenkapitäne u.s.w.) sollte man vorsichtig sein in einem Forum, da du nicht weißt, wer die anderen Besucher sind. Ich zum Beispiel arbeite seit 6 Jahren bei speedsailing als Skipper und habe unter anderem vor 2 Jahren die Illbruck um Skagen geführt. Wie du vielleicht weißt (als nicht Badewannenkapitän/in), waren die Bedingungen damals ziemlich hart. Also als Badewannenkapitän würde ich mich nicht bezeichnen.
      Offizielle PM sollten halt schon korrekt sein. Sonst kann ja jeder schreiben, was er will.
      Das wollte ich halt nur mal los werden mit dem VO60.

      Allen Segler da draußen guten Wind …

    2. AB

      sagt:

      Hallo Vanessa,

      ich muss dich leider enttäuschen, den in den aktuellsten Studien haben amerikanische Wissenschaftler herausgefunden, dass es doch auf die Länge ankommt. Allerdings nur in Relation.
      Folglich kommt in meine Badewanne nichts mehr unter 60 ft.
      Damit hab ich dann fast immer den Längsten und bin am schnellsten !

      Sport frei!

  4. Moin!
    Es tut mir natürlich leid und ich bitte zu entschuldigen, dass ich den Volvo 60 in der Startliste übersehen und so die Opal zum größten Boot im Feld gemacht habe. Ich hatte schlicht nicht damit gerechnet, dass ein VO60 unter ORC Club startet und daher das größte Boot leider nur in der Gruppe ORCi1 gesucht. Dass die Nennung eines VO60 „pressetechnisch nur bedingt geeignet sei“ möchte ich hier zurückweisen. Er ist schlicht und einfach von mir übersehen worden.

    Wieso aber die Pressearbeit der Nordseewoche insgesamt „holperig“ gewesen sein soll verstehe ich nicht und freue mich auf ehrliche, konstruktive Kritik an die Pressestelle! Gerne auch mit konkreten Beispielen.

    Wir korrigieren natürlich alle Texte bei uns auf der Website.

    Viele Grüße,
    Silvan

    1. MH

      sagt:

      Silvan,

      ich finde es gut, wenn jemand seine kleine „Unachtsamkeit“ zugibt und Sachen richtig stellt. Das zeugt von Größe…
      Ich wollte auch keinen Elefanten aus einer Mücke machen.

      PS: euer Tracker ist sehr gut und macht Spass, die Schiffe zu verfolgen. Weiter so…..

      Gruss MH

    2. AB

      sagt:

      Hallo Sivian,

      alles kein Thema, wo Menschen arbeiten, dürfen auch Fehler passieren, insoweit kann ich mich MH nur anschliessen.
      Mein obiger Beitrag zielt jedoch leider auf ein Phänomen ab, welches in den vergangenen Jahren bei der Medienarbeit im Bereich des Segelsports sehr gehäuft auftritt und mit deiner „Unachtsamkeit“ hast du genau in diese Kerbe gehauen. Aber das ist ein anderes Thema und gehört hier nicht her.

      Zum Thema Pressearbeit

      Der Tracker ist wirklich gelungen und die Kurzmeldungen über Ausfall und Verbleib der einzelnen Yachten find ich ebenfalls sehr gut und informativ.

      Als kleine Anregung für die kommenden Veranstaltungen.

      Vielleicht könnt ihr auf eurer Webseite die direkten Statusmeldungen/Medienarbeiten der einzelnen Yachten mit einbinden, wie z.B. das „Fast live dabei“ -Projekt der SEB Crew. Man braucht dann nicht ganz so viele Seiten gleichzeitig offen haben 😉 und es gibt keinen Ärger am Arbeitsplatz.

      Weiterhin viel Spass und Wind!

      1. AB

        sagt:

        PS: Die Anregung nehme ich zurück, bin gerade über den entsprechenden Link gestolpert.

        Weiter so !

  5. mk

    sagt:

    Wen’s interessiert -> hier geht’s zum „Live-Ticker“ von der SEB

  6. mad

    sagt:

    Auf der KER und der Elliott sind doch auch nur ganz normale Jungs und keine Profis. Oder worauf spielst du an AB?

    1. MH

      sagt:

      nun muss man nun wohl sagen „waren keine normalen Jungs“, nach den beiden Ausfällen. Da zeigt sich mal wieder, dass Kohlefaser und „Vollprofis“ kein Garant für Erfolg sind….. . Da macht ein 11 Jahre alter „Kevlareimer“ mit Amateuren wohl einen besseren Job.. :):):)

    2. AB

      sagt:

      Der Punkt mit den Regattaprofis bezog auf die gesamte Veranstaltung und nicht auf diese beiden Yachten. Zudem kenne ich die Crewlisten der beiden Yachten nicht und würde diesbezüglich auch keine Aussage treffen. Die Crew der SEB besteht jedenfalls aus ganz normalen Jungs, wie man ihrer Berichterstattung und Crewliste entnehme kann.

      In diesem Fall wünschen ich weiterhin allen viel Spass und und Wind!

  7. AB

    sagt:

    Ich glaub die Jungs von der Presseabteilung kennen die Meldelisten und wissen wie lang eine KER 51, eine Elliott 57 und VO60 ist. Aber die SEB ist halt kein 2 wochen alter Vollcarbonracer, sie kommt auch nicht aus Kiel, Flensburg oder Hamburg und an Bord sind nur ganz normale Jungs und keine medienpräsenten Regattaprofis. Somit ist sie für Pressemittelungen nur bedingt geeignet. Schade eigentlich, denn die Jungs an Bord machen wohl einen ganz guten Job und haben wahrscheinlich sogar Spass dabei. Das kann man zumindest ihren Berichten entnehmen.

    Ich drück den Jungs Daumen, dass Sie heil ankommen

  8. Peter Heinz

    sagt:

    Was für eine PM. Prüft wohl niemand bevor sowas raus geht. Schade.

  9. MH

    sagt:

    „Einige Yachten waren auch noch am Vormittag mit Reparaturen beschäftigt. So die größte Yacht im Starterfeld, die 17,49 Meter lange “Opal” aus Hamburg. “

    Das die NSW ihre eigenen Meldelisten nicht kennt, ist schon ein wenig schwach…. Wenn mich nicht alles täuscht, ist der Volvo mit 19,45m das größte Schiff im Feld.

  10. hanseatic

    sagt:

    Bevor wir das hier ob der tatsächlich „holprigen“ Pressearbeit der NSW vergessen: Herzlichen Glückwunsch an die Crew der RubiX! Schöner Erfolg für den HSC! Den Sieg haben Müller und Konsorten wohl ausgiebig gefeiert. Jedenfalls haben die Mägen der Crew den ruppigen Bedingungen des Rund Skagen leider nicht standhalten können – Aufgabe wegen Seekrankheit 😉 Da sind sie jedoch dieses Jahr nicht die Einzigen – bisher schon 9 Aufgaben, darunter auch Jens Kellinghusen mit seiner neuen Varuna und Tim Kröger, der wegen eines Kielschadens an der „Elch“ seines Bruders sogar die Rettungsinsel klar machen mußte – aber alles gut gegangen. Scheint mal wieder ein typisches Rund Skagen zu sein: Hart aber herzlich!

  11. mad

    sagt:

    Weiß man genaueres?
    Bei Varuna ist es ja anscheinend das nigelnagelneue 3Di Großsegel.
    Eigentlich sollte das bei der ersten Regatta heil bleiben -.-

  12. Friedrich

    sagt:

    Ein weiteres Beispiel für die holperige Pressearbeit der NSW. Hat da einer vielleicht auch den Volvo 60 aus Rostock auf dem Zettel, der dem Feld weit voraus eilt? Außerdem haben Opal und Varuna bei den Kreuzbedingungen in der Nordsee schon heute Nacht aufgegeben.

  13. Willi

    sagt:

    „Die “Opal” wird mit den anderen großen Booten der ORCi1 Gruppe, wie “Shakti” und “Varuna” als eines der ersten Boote in Kiel erwartet. Die “Shakti” wird, so erwarten es die Regattaprofis des Wettfahrtteams, wohl als erstes Schiff der Gruppe die Ziellinie queren.“

    Sind Varuna und Opal nicht viel größer und schneller als Shakti?
    Oder kommen die beiden nicht heil an und deshalb wird Shakti als erstes da sein?

    1. Kurt

      sagt:

      Varuna ist schneller, aber Opal ist leider ein ziemlich langsames Boot, und wird somi nicht vor Shakti ankommen.

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