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Neue Champions in allen Wertungsklassen prägten den 25. Maxi Yacht Rolex Cup. An einem dramatischen Finaltag in Porto Cervo/Italien fielen alle Entscheidungen gegen die Titelverteidiger. Faszinierende Fotos von Carlo Borlenghi – eine Augenweide!
Die Pressemitteilung:
Andres Sorianos „Alegre“ gewann nach einem ständigen Zweikampf schon während der gesamten Regattawoche mit Roberto Tomasini Grinovers „Robertissima III“ zum ersten Mal die Mini Maxi Rolex Weltmeisterschaft. Nach mehrfachen Führungswechseln sicherte sich die „Magic Carpet3“ den Titel in der Wally-Klasse; „Lionheart“ist der neue J-Class-Champion; bei den Supermaxis festigte die „Firefly“ ihre durchgängige Überlegenheit, und die „Lupa of London“ siegte in der Klasse Maxi racing/cruising.
„Alegres“ grenzenlose Freude
Die Spannung am Schlusstag lag auf den Stegen förmlich in der Luft. Die Crews versuchten vor dem intensiven Regattatag krampfhaft Gelassenheit vorzutäuschen. Taktische Pläne wurden erläutert und die Segelauswahl getroffen. Die „Alegre“ war schon zweimal bei der Mini Maxi Rolex Weltmeisterschaft mit guten Titelchancen ins Finale gegangen (2010 und 2013).
Beide Male verlor sie gegen Niklas Zennströms „Rán 2“. Dieses Jahr waren Zennström und seine neue „Rán 5“ aus dem Rennen, nachdem sie als Dritte mit mehr als zehn Punkten Rückstand zu den Führenden in den Schlusstag gingen. Aber die Alegre hatte immer noch gegen Zennströms Wunderwaffe zu kämpfen, die ehemalige „Rán 2“, die inzwischen in den Händen von Grinover ist. Drei Punkte trennten die beiden Teams. Bei zwei verbliebenen Kurzrennen war alles offen.
„Wir dürfen sie [Robertissima] nicht ziehen lassen. Wir müssen aufpassen und immer dranbleiben“, sagte „Alegres“ Olly Cameron vor dem Start. Auf der „Robertissima“ war die Atmosphäre ähnlich. „Wir spielen um etwas Aufregendes und Faszinierendes. Wir dürfen uns glücklich schätzen, diese Gelegenheit bekommen zu haben, und wir sollten stolz auf das sein, was wir bis hierher erreicht haben“, meinte Taktiker Vasco Vascotto. „Wir müssen uns lediglich darauf konzentrieren, gut zu segeln. Wir haben der Crew am Morgen eingebläut, nehmt es wie ein Sonnabendrennen in eurem lokalen Klub, geht einfach davon aus, dass nichts Besonderes auf dem Spiel steht. Wenn wir alles geben, ist es genug.“
An einem böigeren Tag als erwartet – der Wind wehte durchschnittlich mit 18 bis 20 Knoten – war es zunächst die Rán, die einen typischen, finalen Durchmarsch hinlegte und beide Rennen gewann.
Aber wichtiger waren der dritte und vierte Platz der „Alegre“, die ausreichten, um „Robertissimas“ Träume von einem Comeback zu zerstören und den eigenen, heiß begehrten Titel zu sichern. „Es ist eine großartige Leistung für das Team, Weltmeister zu sein“, sagte Soriano. „Ich bin erleichtert, es ist ein Gefühl, das wir lange entbehrt haben. Wir waren bereits zweimal in dieser Position, aber diesmal haben wir die letzte Hürde endlich genommen und nicht gerissen. Wir haben unser eigenes Rennen gesegelt, locker und relaxed, selbstbewusst wie schon die ganze Woche. Dieses Jahr war das Niveau der Konkurrenz noch höher als zuvor, besser als wir alle es uns vorgestellt hatten.“
Fliegender Teppich
In der Wally-Klasse gab es vor dem Finaltag keinen klaren Favoriten. Die drei führenden Teams waren nur durch einen einzigen Punkt getrennt. Alle hatten schon in Porto Cervo gewonnen, und alle hatten während der Regatta zwischendurch schon mal geführt. Titelverteidiger Jean-Charles Decaux aus Frankreich mit der „J One“ begann das Finale punktgleich mit der viermaligen Gesamtsiegerin Y3K des Hamburgers Claus-Peter Offen. Nur einen Zähler zurück lagen Sir Lindsay Owen-Jones, fünfmaliger Gewinner des Events, und seine Magic Carpet 3.
Mit dem dritten Tagessieg der Woche gewann die „Magic Carpet 3“ das erste Kurzrennen; die Y3Kstolperte nach einen schlechten Start früh; und die J One konnte die Performance der Magic Carpet bei den Bedingungen nicht halten und wurde Dritte. Magic Carpets Meisterstück wurde im letzten Rennen perfekt, als ihre Gegner ausfielen; die J One musste aufgeben, und auch die Y3Khatte Materialprobleme und beendete das Rennen nicht. So war der dritte Platz am Ende genug für Owen-Jones ersten Erfolg mit der 2013 gebauten Wally Cento.
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