Australische A-Cat Meisterschaft: Glenn Ashby siegt vor Nathan Outteridge

Außer Kontrolle

Der A-Cat-Weltmeister Steve Brewin verliert die Kontrolle und die Silbermedaille. © Event Media

Glenn Ashby hat seit 1996 14 Weltmeister-schaften in drei verschiedenen Katamaranklassen gewonnen, davon sieben im A-Cat. Aber die australische Meisterschaft 2012 am Lake Maquarie bezeichnet er als das stärkste Feld, gegen das er in dieser Klasse je gesegelt ist.

Dabei machte dem Mann vom Team New Zealand besonders das Oracle Team zu schaffen, das mit gleich fünf Seglern die Grundlagen des Katamaransegelns erforschen wollte. Aber es ist umso erstaunlicher, dass ihm diesmal ein Klassenneuling am nächsten kam.

Steve Brewin ist klar, dass ihm die Kenterung Platz zwei kostet. Aber das Rennen ist sein Streicher. © Event Media

Der dreifache 49er Weltmeister und Moth-Titelhalter Nathan Outteridge landete auf Rang zwei, nachdem der aktuelle A-Cat-Weltmeister Steve Brewin in der Endphase des letzten Rennens gekentert war. Damit etabliert sich Outteridge als weltbester Meister im Schnellsegeln. Es wäre ein Wunder wenn er nicht auch bald einen Platz auf einem America’s Cup-Kat bekäme.

Ob Ashby in der Amateur-Klasse immer noch außer Kontrolle der Konkurrenz fährt, wenn es ein Outteridge einmal ernst meinen sollte? Bis dahin sollte es allerdings noch seine Zeit dauern. Ashby ist das Maß aller Dinge, konnte sich das letzte Rennen sparen und gilt nicht erst nach seiner Tätigkeit als Chefcoach von BMW Oracles Riesen-Tri als einer der besten Multihull-Experten der Welt.

Auch Nathan Outteridge hat so seine Probleme. Im Zweikampf mit dem vierfachen Laser Weltmeister Tom Slingby sieht er aber nur in dieser Szene schlecht aus. © Event Media

Er zeigte besonders einen Klassenunterschied auf den Vorwindkursen bei starkem Wind. Dabei gelang es ihm am besten, im Trapez stehend genug Geschwindigkeit aufzubauen, um mit dem erhöhten Fahrtwind einen vorlicher einfallenden scheinbaren Wind zu entwickeln, mit dem sich die maximale Tiefe steuern lässt.

Ergebnisse
Eventseite

 

Glenn Ashby, Meister auf zwei Rümpfen. © Event Media

Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

14 Kommentare zu „Australische A-Cat Meisterschaft: Glenn Ashby siegt vor Nathan Outteridge“

  1. jorgo sagt:

    Haste was gegen „Beachcats“?
    Alle kleinen Multis sind Beachcats – sonst wäre so ein Mega Event wie Roundtexel mit bis zu 650 Schiffen auf einer Linie und Start direkt vor dem Strand gar nicht möglich.
    Aber Du hast recht: A-Cat ist geil …. Catsegeln sowieso!
    Es spricht hier aber ein „über den Teller-Rand-Gucker“, denn fast Segelgerät hat irgendwo seine Berechtigung und Fangemeinde. Folkeboot ist nämlich auch geil, nur anders. Gute Segler sind aber auch da vorne zu finden – eben wie bei den „Beachcats“.

    • Rolf Albert sagt:

      Punktum. Dem ist nichts hinzuzufügen…Wir sollten uns hier nicht die Köpfe virtuell einschlagen, nur weil der eine erfolgreich 505er segelt, der zweite Beach-oder Strandkat, der dritte Flying Dutchman (ist doch das schönste Schiff von allen, rotwerd…) u. einer Folkeboot… unser Sport isses doch, der geil ist. Schach auf dem Wasser, mit ein paar Komponenten mehr. Und das, bei ein wenig Ernsthaftigkeit, bis ins hohe Alter…. Ich will niemals Fußballer werden !

    • uli sagt:

      Vllt is „Sport-Cat“ eine Alternative für all die aus dem Paralleluniversum, die ihre Schnellboote nicht als Strandspielzeug herabgewürdigt sehen wollen? 😉

  2. Holger sagt:

    jedenfalls geile Geräte so A-Cats
    schön technisch, ordentlich gebaut und weiterentwickelt
    und weit weit weg vom Beach-Cat Image
    wäre reizvoll….. aber Zeit zu knapp
    werde mal versuchen das MustoSkiff in den Griff zu kriegen
    das ist übrigens auch eien Klasse wo Nathan Outteridge ganz sicher sofort vorne wäre

  3. jorgo sagt:

    Würd` gern die Fiven WM mitsegeln! Schotte kann ich aber nicht so gut.
    Tellerrand passt, finde ich, passt auch ziemlich gut. Im Verhältnis zum F 18 sieht ´ne Five doch aus wie Teller. Hoffenentlich kann ich da mal über´n Rand gucken… .

  4. Christian sagt:

    Holgi, dein Einsatz: „tja.. Nathan Outteridge ist halt genauso ein Allround Segelheld der vieles kann
    wie es vor 10-20 Jahren in der Dekade die Legende Chris Nicolson war der 8 x Weltmeister wurde…. obwohl Outerridge bei der 505er WM nix unter den Top 3 zu melden hatte weil die Konkurrenz da doch stärker war als es in anderen Klassen der Fall ist und weil er kein plug&play Boote hatte in das man einfach einsteigt und dann ganz vorne ordentlich Druck machen kann…“ usw. usf. etc. pp.

    Ok, ok, das ist jetzt ein bisschen sardonisch… :;-)

    Back to the A: Die vorderen fünf Boote ware allesamt DNAs. Mit relativ breiten Hecks zum frühen Gleiten und recht viel Volumen vorne, um Downwind vollen Druck fahren zu können. Die brandneuen anderen Designs ahmen das Konzept alle mehr oder minder nach.

    Wobei Glenn Asby gewiss auch auf einem Flyer 1 noch was gerissen hätte…

    • Marc sagt:

      Psst nicht provozieren, sonst lockt Holgi noch das Oracele Team auf die 505er WM . Irgendwie wird er das schon schaffen, seine Steuerfrau kann ja mal als Gegenleistung ein Auge zudrücken wenn sie Jetski fährt 😉

      • Holger sagt:

        Hi Marc wenig Zeit zum rumjuxen hier busy busy …
        bauen gerade neue Plug&play&win Boote für Teams aus USA-AUS-FRA-GBR
        und ja das stimmt – Nathan hatte halt nicht so eien Boot bei der 505 WM sondern was älteres udn dann auch 2x Baustelle am Ende der Serie

        warts mal ab wenn ich noch alles ranhole für dei 505 WM 2014 in Kiel !
        da wird ernsthaft was aufgefahren auch wenn Kiel keine exotishe Location ist
        aber immerhin garantieren wir hier für solide deutsche Orga und die 2011 WM an exotic Location wie HamiltonIsland war halt vor allem: teurer und tropenregnerisch

        Ahoi und weiter gehts….

        • Christian sagt:

          ich geb mich geschlagen – niemand kann den einzigartigen Holgi-Sound so gut wie das Original 😉

          Lass mich raten, wen du alles ranholst in die Five: Tobias Schadewaldt?

          Und damit Hasso P. nicht so alleine ist: Wie wäre es mit Hans-Olaf Henkel? Zumindest ist der auch ein 1A-Lautsprecher…

    • Christian sagt:

      Nachtrag: Nathan Outteridge ist momentan schon wieder bei einer Australischen Meisterschaft unterwegs… diesmal Foiler-Moth. Und wieder ist er ganz vorne dabei. Er ist ja amtierender Weltmeister. Er hat es echt drauf.

      • Rolf Albert sagt:

        Scheint somit sonst nix zu tun zu haben…. der glückliche !

        • Holger sagt:

          natürlich hat der nix anderes zu tuan als zu segeln
          aber mehrere anspruchsvolle Klassen zwischendurch mal segeln macht auch Olympiaklassensegler nicht dümmer…. u.a. einer der Gründe warum GBR Segler oft so erfolgreich sind – gucken auch mal übern Tellerrand und segeln auch mal andere Klassen

          • Kala sagt:

            Scheint ja auch in anderen Ländern einfacher zu sein Boote auszuleihen oder zur Verfügung gestellt zu bekommen. Oder gehören ihm alle? Welcher Segler in Deutschland hat schon die Chance diese Boote mal bei einer Regatta zu segeln?
            Ist ja schon schwierig in „normalen“ Klassen Bootsmaterial gestellt zu bekommen, damit man mal über seinen eigenen Teller“Boots“rand schauen kann. Vielfalt zahlt sich bestimmt immer auch bei Leistungssportseglern aus.

          • Rolf Albert sagt:

            Five z. B. …? 🙂

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