Instrumente nein, Daten ja. Ich habe mich von fest eingebauten Systemen verabschiedet und packe alle Daten nun aufs Tablet.
Noch vor zwei Jahren wurden Tablets an Bord belächelt – ausser zum surfen und Email schreiben. Zur Navigation wurden sie in der Öffentlichkeit meistens als Mäusekino oder ungeeignet eingestuft. Mittlerweile hat sich das geändert. Kaum jemand ist noch ohne unterwegs und man sieht die Dinger immer öfter auch im Cockpit.
Ich arbeite seit 2012 mit dem Tablet als Plotter. Einmal in den Geschmack der reichhaltigen Möglichkeiten gekommen, habe ich damals meinen Garmin Handheldplotter für immer ins Rech der geschlossenen Schapps verbannt.
Meine Bente wird nicht einmal Instrumente bekommen. Auch Wind, Lot und Logge wandern nun aufs Tablet. Mein Outdoor Tablet ist dabei die Hauptanzeige für Daten und Navigation. In kniffeligen Situationen mit vielen Flachs schalte ich dann entweder mein handy als Plotter ein oder das 89 Euro Lenovo Tablet im Aquapack. Beides steht unterm Dodger geschützt vor der Sonne mit Saugnapfhalterungen. Sie kann man die Geräte gut ablesen und sie laufen nicht heiss. Fürs Hands hängt noch ein Schwanenhals im Niedergang, falls man das als Instrument dazu schaltet.
Als Stromversorgung liegt eine Solarmatte unterm Dodger (dort lädt sie), die gleichzeitig Tablets und einen USB Akku versorgt. Damit komme ich tagelang hin. Landstrom hat das Tablet in dieser Saison erst zwei bis drei mal gesehen. 99% navigiert Sonnenstrom. Zuhause sogar auf dem Fensterbrett.
Nachteile (neben allen Vorteilen): Man braucht mehrere Geräte, will man sich nicht den Wolf uf dem Touchscreen tippen. Allerdings braucht man bei vielen Daten auch entprechende Argumente. Und ein Smartphone und Tablet hat mittlerweile auch jeder.
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