Bente ist gerettet! Nach einer sehr aufregenden Aktion hat sie den Attersee erreicht. Hier die Geschichte der Befreiung:
Als Jan Liehmann, Inhaber der Segelschule Attersee und Bente Partner in Österreich, Dienstag Nacht um 1 Uhr mit Kumpel Alfred (der alles fahren darf, was Räder hat) aufbrach, schickte er mir noch eine Nachricht. Danach war erst mal nichts von den beiden zu hören.
Lange haben wir auf eine Botschaft gewartet. Und gehofft. Zwar hat er alle Papiere dabei und es gab auch die telefonische Auskunft, er könne das Boot holen, aber man weiss ja nie. Italien halt..
Um 12 Uhr dann die Erleichterung: Bente ist zurück auf dem Weg nach Österreich.
3 Stunden zuvor wurde auf dem Platz des LKW Händlers nördlich von Udine schweres Gerät aufgefahren. Mit Kran, Stapler und Bühne ist das Boot und der Kiel umgeladen worden. 500 Euro kostete das Ganze. So kann man die Wirtschaft auch ankurbeln.
Das Auto und der Hänger von Alexander bleiben jedoch weiterhin in Polizeigewahrsam. Was für eine kranke Nummer! Italien…
Das die harmlosen Infos, nun die kuriosen:
Jan brauchte weder ein Dokument noch einen Ausweis, um das Boot zu holen. Niemand hat ihn nach irgend etwas gefragt. Das Boot hätte jeder abholen können. Hach… Italien…süß irgendwie.
Zwischendrin fuhr die Polizei Streife (sehr langsam) und bevor die Jungs den Hof wieder verliessen, wurde die Polizia informiert, die dann auch prompt (und sehr sehr schnell) kam. Die wollten aber auch nichts wissen, sondern wohl nur Präsenz zeigen. Oder, wie geil schnell so ein Skoda Oktavia ist. Vielleicht haben sie auch wegen dieser Autos (früher fuhr man schnelle Alfas) irgendwelchen Komplexe. Und wer weiss – kann man die Skodas mit Diesel wegen falscher Schadstoffangaben nicht eh beschlagnahmen?
Übrigens war das mit dem Namen „Herr Rossi“ gar nicht so weit her geholt. Denn man klicke auf das Bild und achte auf das Werbeschild des Autohauses… „Rossi Auto“- kein Scherz.
Losgefahren wurde um 12 Uhr. Jan scheint „den Italiener“ gut zu kennen: „Wenns regnet und 12 Uhr ist, sitzt der Carabinieri vor seinen Spaghetti (al Bente) statt auf der Strassse zu sein.“ Und so erreichte das Special Forces Team auch ohne Polizeikontakt die Grenze. Was Jan sichtlich freute…
Die weitere Rücktour verlief ohne Zwischenfälle: „Zwei, drei mal raste die Polizei an uns vorbei, aber die wollten wohl was anderes.“
Ich Sesselpupser hatte sogar daheim in der lauschigen, Hamburger City das Glück, das Gespann auf einer Autobahnwebcam zu erwischen. Ganz Österreich ist voller Autobahnwebcams.
Was bleibt unterm Strich? 2 österreichische Helden, 1 zurückgelassenes Gespann, 1 sicher hohe Geldstrafe, 1 befriedigter Polizist, 1 glückliches Bente Team. Und mein Italiener um die Ecke wird sich wundern, dass ich nicht mehr komme.
Bisher hat die ganze Aktion fast 2.000 Euro gekostet. Die Geldstrafe und der Rücktransport des Autos samt Hänger kommen nochmal dazu. Ich bin vor Jahren mal in Südtirol im Zug von Milano gefahren. In den Waggons hingen Warnhinweise, dass verbotenes Rauchen in Zügen eine Geldstrafe von 7 Euro kostet. Das nächste mal fahren wir Bente rauchend im Zug nach Genua. Das ist billiger als ne Pizza.
Und noch eine Erkenntnis gab es: Obelix hatte recht.
Jan – Danke. Mehr muss ich nicht sagen.
Zur Facebook Seite der Segelschule gehts hier. Ich versuche mal, sie auf 1.000 likes zu kriegen. Lohnt sich eh, die Seite zu verfolgen, weil Jan echt immer klasse Fotos vom segeln veröffentlicht. Und Filme. Hier auch einer von ihm. Titel des Werkes: Bente Kuh.
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