Wie könnte ein modernes Messe-Konzept aussehen, das Menschen zum Segeln bringt? Varianta 18 Segler und Werbe-Profi Stephan Boden sucht mit SR-Lesern nach Ideen.
Kleiner segeln – größer leben. Filmemacher und Autor Stephan Boden verbringt jeden Sommer auf dem Wasser. Früher auf seiner VA18 „Digger“ jetzt auf der Bente24, die er selbst initiiert hat. „Auf See habe ich Zeit, das schärft den Blick für Details.“ Zu seinem Blog geht es hier
61 Antworten zu „Digger’s Blog: Wie bekommt man Einsteiger, Nichtsegler und Co zum Segeln?“
sagt:
Ich denke, dass die Messe in Hamburg nicht mehr zu retten ist.
Es geht seit Jahren bergab. Düsseldorf profitiert noch von der zentralen Lage und dem großen Angebot.
Vor 5 Jahren gab es auf den Messen durchaus noch das eine oder andere Schnäppchen zu kaufen.
Und heute? fast keine Händler mehr bei denen ich mal eine Jacke oder Hose anprobieren kann und eventuell auch kaufen. AW Niemeyer baut einen großen Stand auf und macht einen Abverkauf. Technische Fragen kann dort keiner beantworten.
SVB aus Bremen spart sich die Hamburger Messe schon seit ein paar Jahren.
In Düsseldorf sind die aber mit einem großen Stand vertreten und machen dort eine Super Beratung.
Konnte ich in diesem Jahr persönlich feststellen.
Compass habe ich noch nie auf einer Messe gesehen.
Für den langjährigen Eigner eines 31 Fuß Bootes ohne Kaufabsichten ist doch ein Messebesuch völlig uninteressant geworden. Soll ich mir die ganzen Boote ab 40 Fuß anschauen die ich mir nicht leisten kann oder will. Die Ausrüstungsgegenstände die ersetzt werden müssen schaue ich mir bequem im Netz an und bestelle sie dann bei einem der großen Versender oder bei meinem Händler in Wedel.
Der bietet mir die gleichen Preise und hat noch Zeit für eine gute Beratung.
Zum Thema Neueinsteiger in den Segelsport ist ja schon viel geschrieben worden, besonders Maddn stellt die Problematik richtig da.
Unsere Kinder haben das Segeln nach dem Opti Grundschein aufgegeben. Hauptgrund die zeitliche Belastung
durch G 8 . Unser Sohn hat durch Freunde in der Schule mit Golf angefangen und unsere Tochter mit Kite Surfen. Das bringt natürlich mehr Fun.
In den 1980 er Jahren habe ich in einer Internationalen Jollenklasse Regatten gesegelt. Da waren auf dem Steinhuder Meer 120 Boote in einem Start, bei derselben Veranstaltung heute 20 – 30 Boote.
Liegt das an den explodierten Kosten?
Zur Eingangsfrage Boot Hamburg retten:
Ich denke es gibt wenige Lösungen.
Als Besucher wünsche ich mir eine „In Water Show“ im Spätsommer.
Die Veranstaltung in der Ancora Marina in Neustadt ist ein guter Weg. Die Familie lässt sich doch mit einem im Wasser schwimmenden Boot, welches ich nach den Messetagen gleich einmal Probesegeln kann viel eher begeistern. Einsteiger und Interessenten für kleine Boote kann ich doch auf dem Wasser viel besser überzeugen.
Vor einigen Jahren habe ich einmal die Inwater Show in Suothhampton besucht.
Tolle Veranstaltung, allerdings war das Wetter auch Super.
Aussteller von in Nord Europa gebauten Booten können die Transportkosten zur Messe reduzieren.
Und die Zubehör Händler werden sowieso immer weniger auf den Messen.
Für den Messestandort Hamburg ist das leider schlecht.
Eine Bemerkung zum Schluß.
Der früher übliche Einstieg von der Jolle zum Dickschiff findet kaum noch statt.
Ee wird gleich ein Boot mit Stehhöhe und mindesten 35 Fuß gekauft.
Die meisten Wassersportler sind nicht mehr in einem Verein, warum sollten Sie auch.
Wünsche allen eine schöne Saison.
sagt:
Moin,
ich will jetzt die Aufbruchstimmung nicht verderben, aber es muß nicht jeder Segeln. Segeln muß auch kein Volkssport sein. Es ist ein Unterschied, ob ich für ein Hobby nur einen Ball brauche oder ein Boot……
Das ganze Gerede woran es denn liegt… Man braucht keinen Schein (außer zum chartern) Schnupperkurse sind erschwinglich, es gibt genug Meer und Seen in Deutschland. Jeder der segeln möchte hat sicher die Gelegenheit es zu probieren. Und so wie nicht jeder Wandern, Hockey, Motorräder oder Wein mag, möchte halt auch nicht jeder segeln.
Ganz ehrlich, die Welt hat dringendere Probleme als die Segelindustrie zu retten…..
findet das ding
sagt:
Hallo,
Späteinsteiger mit 42 seit 10 Jahren in Frankreich lebend. Hier ist segeln einfach Volkssport wie bei uns Fussball.
Warum?
Es gibt keinen Segelschein! nur für den Motor braucht man einen Schein ab 6KV.
Es gibt viel Küste und viele Ferienhäuser und viele Familien in denen schon der Grossvater ein wenig gesegelt hat. Und es gibt die grösste Segelschule Frankreichs „Les Glenans“ ein eingetragener Verein der nur mit freiwilligen und einigen festangestellten arbeitet. Alle Segellehrer werden nicht vergütet.
Es gibt viele Jugendfreizeiten ab 13 Jahren und in Frankreich gehört es zum guten Ton seine Kinder in diese Schule des Lebens besuchen zu lassen.
Ich hatte mit 42 dort meinen ersten Segelkurs 4 Landratten davon ein Blinder und am ersten Tag gleich ans Ruder und raus. Ein Blinder Steuermann ohne Segelerfahrung, dass war echt ein tolles Erlebnis zu sehen wie auch das ohne Probleme geht.
Hier ein bischen Werbung für die Schule und den Vorschlag auf Les Glenans zuzugehen und nach Italien und Irland auch Deutschland mit ins Angebot zu nehmen.
Segelschule, Schule des Meeres und Schule des Lebens
http://www.glenans.asso.fr/fr/
1000 Freiwillige pro Jahr
über 300 000 Segelkurse seit der Gründung 1947
Schönen Tag noch
sagt:
Ich versuche meine Kinder für das Segeln zu begeistern. U.a. in dem wir diesen Sommer einen 2-wöchigen Familientörn auf der Ostsee machen wollen. Die Begeisterung hält sich in Grenzen. Den Ältesten (12 Jahre) konnte ich nur überzeugen indem er seinen Kumpel mitnehmen darf. Somit habe ich 4 Kinder und eine Frau zu beaufsichtigen. Wie beschäftige/begeistere ich Kinder bei Regen, Kälte aber aus unserer Sicht sonst schönem Wind bei einer 10-stündigen Tour? Immer nachts segeln? Belohnungsprinzip? Ungehemmten ipad-Zugang? Ist eventuell das falsche Forum hier, hat aber ebenso etwas mit „Begeisterung der Jugend“ zu tun. Gruß Peter
sagt:
Hallo Kurzhaar-Peter,
Ich würde schon einmal dringend davon abraten mit Kindern einen 10-Stunden-Törn zu machen, sondern dafür kürzere Strecken zu fahren und sich dafür noch Zeit zu nehmen die Orte, die ihr anfahrt, anzugucken oder einfach auch mal einen Strandtag einlegen. Segeln soll entspannen und nicht in Stress ausfallen. Auf engem Raum kann das leider sehr schnell umschlagen. Und damit steht und fällt die Entscheidung für oder gegen Segeln. Ich hatte damals Glück gehabt, dass ich mit einer Crew zusammen gesegelt bin, die sich vorher nicht wirklich kannte, aber sehr gut verstanden hat. Es waren nur drei Segler (von sechs) auf dem Dickschiff, aber sie haben nach und nach in der Woche die einzelnen Handgriffe erklärt und dann ist jeder einmal an das Steuer gegangen und alle waren begeistert. Ich glaube das ist auch das Rezept für einen schönen Segeltörn. Zeige den Kindern einzelne Handgriffe, erkläre, wie die Navigation funktioniert. Abends könnt ihr in die Seekarte zusammen schauen und die nächste Route festlegen und dem Wetterbericht im Radio lauschen. Das gibt, glaube ich, ein gutes Gefühl für den Sport und das Leben auf dem Wasser. Für dich wird es dann auch stressfreier, wenn jeder eine Aufgabe bekommt und sich darauf konzentrieren kann. Abends und tagsüber können auch Spiele gespielt werden oder Bücher gelesen. Muss es immer ein iPad sein?
Zum Thema eigenes Boot finde ich es durchaus legitim, dass man sich gegen ein eigenes Boot entscheidet (ob gebraucht oder neu) und sich eher für ein Charterboot-Urlaub entscheidet. Du kannst verschiedene Bootstypen ausprobieren, hast unter dem Strich im Jahr weniger Kosten und die Arbeiten am Boot fallen weg, die nicht zu unterschätzen sind. Dafür kann nicht jeder die Zeit und das Geld aufwenden. Wir leben leider in einer Zeit, in der die Schnelllebigkeit leider im Vordergrund steht und nicht das Leben genießen.
Wenn eine Leidenschaft entbrannt ist, dann wird eher auf anderes verzichtet und das Segeln wird Mittelpunkt im Leben. Dabei muss aber auch die Umgebung stimmen, damit angefangen, dass der Lebenspartner Verständnis dafür hat oder selbst begeisterter Segler ist.
sagt:
Hallo Kurzhaar-Peter,
jetzt bitte nicht falsch verstehen, aber ein paar Äußerungen an deinem Text irritieren mir doch etwas. Wenn du 4 Kinder und eine Frau „beaufsichtigen“ musst, läuft eventuell etwas falsch. Segeln ist eine gemeinsame „Veranstaltung“ und nicht eine „One-Man-Show“. Die Interessen gehen halt oftmals sehr weit auseinander und nicht jeder steht sofort auf „Meilenfressen“, Max. Bootspeed bei 12 Grad Außentemperatur und Windstärke 6 auf der Ostsee.
Das Problem mit dem Nachwuchs kenne ich aus eigener Erfahrung sehr, sehr gut – Sohn ist mittlerweile 20, mit 14 habe ich ihn auch auf das Wasser „geschliffen“ – Sonntags-Morgens gegen 11 Uhr zum „Training“ für den Führerschein. Die Ergebnisse waren äußerst bescheiden… Mittlerweile ist er über 20 und segelt wenn für ihn das Wetter stimmt, wenn er Lust hat und unser Boot frei ist mit Freunden. Nicht mehr und nicht weniger.
Meine Frau (wir sind fast 25 Jahre Verheiratet) segelt selber unser Boot – wie ich – auch gerne „Einhand“ – wenn ich nach Feierabend zu spät am Boot bin, ist sie schon einmal alleine draußen und ich kann den „Steg pflegen“ . Dabei habe ich nie meine Frau „beaufsichtigen“ müssen. Sie hatte langsam Interesse am Segeln bekommen und so habe ich sie halt machen lassen – Kurs in den Niederlanden – sie wollte ihn alleine machen – und Kurs im Verein, den sie ebenfalls alleine gemacht hat. Auch auf Regatten sind wir beide zusammen teilweise ganz gut unterwegs – einige Urkunden und Pokale im Schrank….
Der Tipp eines Familien-Seglers – gib allen Beteiligten sehr, sehr viel Freiraum – stimme dich gut ab – gehe auf die wohl vorhandenen unterschiedlichen Interessen voll ein – binde sie voll ein – und lasse dich – wann immer es geht – von ihnen „helfen“ und „unterstützen“. Wenn deine Frau und die Kids ab dem ersten Tag „Erfolgserlebnisse“ auf dem Boot haben – selber (unter Aufsicht) die ersten Kilometer an der Pinne gefahren sind, nicht bei jeder „verunglückten“ Wende zum Raport antreten müssen und einfach nur das Segeln genießen können, hast du so verdammt viel gewonnen – für den Moment und für die Zukunft. Übrigens – entspanntes Manöver-Üben in den Wochen vorher hilft im Urlaub ungemein…. und 100 Seemeilen weniger bei miesem Wetter können für den Familienfrieden und für einem gelungenem Urlaub riesige Wunder bewirken.
Ich wünsche euch einen richtig schönen Familien-Segelurlaub auf der Ostsee.
sagt:
Mit Sicherheit ist es auch die fehlende Begeisterung der Jugend, die unendlich vielen Freizeitmöglichkeiten und ‚Events‘, mangelndes Medieninteresse oder zu hohe Mitgliedsbeiträge. Das Hauptproblem sehe ich aber im Übergang von der Segelausbildung auf Vereinsmaterial zum engagierten Segeln auf eigene Rechnung, sprich mit eigenem Schiff. Da ist die Zeit nach der Schule, die, wie ich glaube, heute die Youngsters wesentlich mehr in Beschlag nimmt als vor 15 oder 20 Jahren. Der Leistungsdruck ist immens gestiegen, und wer mit 20 nicht mindestens Riestert und einen Lebensversicherung hat, ist quasi verloren. In diesen Jahren fehlt immer mehr die Zeit, und auch das Geld. Ist man dann nach Jahren des strampelns fertig mit Studium, Ausbildung was weiss ich, rödelst Du weiter wie ein Irrer um Dir überhaupt nur eine 3 Zimmer Wohnung leisten zu können. Da ist einfach kein Geld über für ein Boot, und sei es noch so klein und schraddelig. Ganz zu schweigen von einer ordentlichen Regattakampagne mit Bus, Trailer, mehreren Segelsätzen etc. Ich weiss nicht, wer sowas in jungen Jahren kann. Nebenbei scheint es aber auch vielen Seglern, auch den älteren, gar nicht mehr so wichtig zu sein überhaupt ein Boot zu besitzen, sonst würde es ja nun nicht so viele Charterschiffe geben. Es gibt da einen großen Segelverein in Hamburg, da hat keiner im Vorstand ein eigenes Schiff. Jeder wird seine verständlichen Gründe haben, aber skurril es ist doch schon. Da muss man sich dann auch nicht wundern dass der Wedeler Yachthafen ein Durchschnittsalter von 70+ hat (unglaublich aber soll so sein).
sagt:
Viele viele gute Ideen hier, aber mir scheint dass einige Ideen nicht unbedingt… von eigener Erfahrung unterfüttert sind. Ich will mal ein paar Kommentare abgeben, wie es in der Jugendarbeit in Vereinen und Verbänden so aussieht. Bei mir selber war der Einstieg leicht, obwohl ich aus einer Nichtseglerfamilie komme, lag ich mit sieben Jahren meinen alten Herrschaften in den Ohren, dass ich segeln musste. Später, mit ein wenig Verantwortung erst im Verein, dann im Verband, musste ich erschreckt feststellen, dass man bei anderen Leuten aber tatsächlich die Werbetrommel rühren muss 😉
Warum mein Fokus auf Jugendarbeit? Nun, weil die einfachste Möglichkeit, Leute für einen geld- und zeitintensiven Sport zu begeistern ist, wenn sie viel Zeit haben (Jugendliche/Studenten) und Geld nicht so wichtig ist (Material wird vom Club gestellt, Mitgliedsbeiträge sind niedrig (meist <100€/annum) und werden in den meisten Fällen von Mutti und Vati gezahlt).
Mal ein paar Gedanken in loser Reihenfolge:
1. Mehrfach wurde gesagt, dass die Vereine doch einfach mal Werbung machen sollten. Plakate, Stegaushang (nutzlos für Nichtsegler?), facebook, watnichallns. Meine Erfahrung in einem großen Club an der Ostsee: wir haben über etliche Jahre buchstäblich hunderte Kiddies zum Segeln mitgenommen. Von Schulklassen über Segel-AGs bis zu Konfirmandengruppen. Von den hunderten sind vielleicht zwei oder drei hängengeblieben! Die Erfolgsquote ist einfach sehr gering, wenn man mit der Gießkanne einlädt. Gleichzeitig bindet sowas viel Ressourcen im Verein. Ein Boot muss anderswo abgezogen werden, evtl. sogar zum Veranstaltungsort gebracht werden, eine Crew muss gefunden werden, die das Boot fährt und die Kiddies unterhält… also: viel Arbeit für sehr sehr wenig Ertrag. Ich weiß, wir habens einfach nur nicht richtig gemacht, daher die Anmerkung, dass es anderen Vereinen auch so geht.
2. Darstellung und Reichweite in der Presse: hier besteht wohl so ein bisschen Hoffnung, dass, wenn nur genug über Vendee Globe und KiWo geschrieben wird, ein Ansturm auf die Segelvereine einsetzt wie damals der Bumm-Bumm-Boris-Tennis-Boom. Ich will da nicht schwarzmalen, befürchte aber, dass wir uns da als Segler nicht allzusehr drauf verlassen sollten. Segeln ist halt nicht übermäßig medienwirksam, ist zeitaufwändig und hat manchmal auch einen, nunja, "Ruf". Und ob die Versuche, das zu über Medienauftritte zu ändern, den Sport seglerisch attraktiver machen, sei mal dahingestellt. Beim AC geht es nicht mehr um Taktik, sondern darum, nicht zu kentern (oder eben doch zu kentern, denn wie bei Formel 1 ist das interessante für den Normalzuschauer doch die Crash&Burn-Compilation hinterher). Finalrennen von Jollenregatten werden umgebaut auf Halbwinds-Dragraces, am besten dicht an der Küste, wo der Wind dreht, wenn der Wirt im Krug das Küchenfenster aufmacht. Sexy fürs Fernsehen, aus seglerischer Sicht schade bis schwachsinnig Überspitzt gesagt, ich weiß… also auch kein Patentrezept. Selbst nicht, wenn Red Bull jetzt eingestiegen ist. Oder kennt jemand wem im Freundeskreis, der mit Kartfahren angefangen hat, weil Vettel im Red Bull-Auto so verdammt sexy in die Linsen lächelt?
Also…!
3. Die Verbände (DSV bzw. Landesverbände) sollen mal was für die Segler tun!! Anmerkung dazu: Die Verbände sind Dienstleister für die Vereine, nicht für individuelle Segler! Das ist Sinn und Zweck eines Verbandes. In S-H beispielsweise gibt es 4700 jugendliche Segler und einen Landesjugendwart. Es dürfte auch ohne Mathe-LK auffallen, dass da keine vernünftige Betreuung stattfinden kann. Stattdessen versuchen die Verbände, a) Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Vereine vernünftige Jugendarbeit machen können (zB Verhandlungen mit Bildungsministerien, damit diese die Segel-AGs von Schulen nicht an der Bürokratie ertrinken lassen) und b) Fördermittel bereitzustellen, damit Vereine in ihrer Jugendarbeit gefördert werden.
Und da wirds interessant: wenn man sich mal vor Augen hält, dass zB in SH teilweise nur etwa 50% der ohnehin nicht übermäßig üppigen Fördergelder von den Vereinen überhaupt abgerufen werden, stellt sich die Frage nach dem Interesse, dass die Vereine an der Jugendarbeit haben!
Dabei muss man dreierlei Vereine unterscheiden:
i) die Großen. Haben eine große, engagierte, gut ausgestattete Jugendabteilung. Honorartrainer, Motorboote, gute Jollen etc können auf viele Mitglieder umgelegt werden und somit recht problemlos finanziert werden. Auch werden hier höhere Mitgliedsbeiträge eher akzeptiert. Die Jugendabteilungen sind groß genug, dass vernünftige Gruppenstärken möglich werden. Förderbeiträge werden praktisch nie abgerufen, aber eher, weil man keine (bzw. wenig) Finanzsorgen hat und nicht den Eindruck erwecken möchte, in Konkurrenz um Fördergelder zu kleineren Vereinen zu treten.
Beispiele in SH sind der Flensburger Segel-Club und der Kieler Yacht-Club.
Der KYC hat sogar nicht nur eine Jollen-Jugendabteilung, sondern auch eine fürs Seesegeln, wo auch eher am sportlichen Fahrtensegeln interessierte unterkommen. Anderswo finden sich zumindest vereinzelte Boote für die Seesegelausbildung.
ii) die engagierten Kleinen. Haben eine kleine, aber sehr engagierte Jugendabteilung. Mangels Größe muss man sich auf bestimmte Bootsklassen spezialisieren (sonst werden die Trainingsgruppen zu klein, für drei 420er und drei Piraten lohnt sich kein Training. Für 6 420er aber schon). Die Jugendlichen Mitglieder übernehmen viel Verantwortung und werden von ebenso engagierten Erwachsenen "nur" unterstützt! Seesegeln ist mangels Masse aber praktisch immer nicht drin. Fördermöglichkeiten durch Verbände und Politik sind bekannt und werden oft und dankend angenommen. Diese Vereine sind meist die einzigen "Kunden" der Verbände für finanzielle und personelle Unterstützung.
Beispiele gibt es etwa am Wittensee oder in Laboe (3 in einem Boot, gemeinsame Jugendabteilung der drei ortsansässigen Vereine)
iii) die übrigen Kleinen. Meist von "älteren Herren" dominiert. Jugendliche gibt es, aber meist eher in der Rolle als Kinder von Vereinsmitgliedern. Die Jugendlichen werden mit relativ wenig Ehrgeiz mehr schlecht als recht trainiert. Fördermöglichkeiten sind meist nicht einmal bekannt, aber es wird überlegt, aus dem Verband auszutreten "weil der ja eh nix für uns macht".
Eine vierte Gruppe ist leider ziemlich ausgestorben: die kleineren Vereine mit einzelnen seegehenden Booten, die nicht "nur" Jollentraining bieten. Beispiele waren an der Kieler Förde zB mal die Mönkeberger mit einem sehr aktiv gesegelten Regattafolke oder der Godewind mit seiner Sigrun. Um beide ist es sehr ruhig geworden. Hier kamen mMn zwei Effekte zum Tragen: zum einen Unterschreiten der kritischen Masse, das heißt wenn die drei oder vier Jugendlichen, die den Laden wirklich am Laufen halten, alle gleichzeitig zum Studieren wegziehen, ist keiner mehr da. (Größere Jugendabteilungen haben da mehr "Masse" und können sowas eher abfedern). Und zum anderen mangelde Finanzmittel eines kleinen Vereins, um ein Boot entweder in einem vernünftigen Zustand zu halten oder auch mal gegen ein neueres zu tauschen. Wenn Folkebootregatten unsexy werden, muss man halt über ein Sportsboat nachdenken. Wehe dem Verein, der sich da mit dem Neukauf schwertut, dem laufen auch ganz schnell die Leute weg.
Als Fazit der Debatte über Jugendliche lässt sich aus meiner Sicht also festhalten:
– Ein Verein braucht eine gewisse Mindestgröße, um attraktiv zu sein und zu bleiben. Ansonsten treten diverse Effekte auf: mangelnde Finanzkraft um mal zu investieren (neues Boot, Refit…), Austritt oder Wegzug von einzelnen Personen reißen ein im Vergleich zur Vereinsgröße riesiges Loch in die Personaldecke, Trainings für Jollen werden mangels Teilnehmerzahl uninteressant.
Eventuell kann eine Zusammenarbeit oder sogar Fusion von Jugendabteilung Sinn machen (siehe das Beispiel Drei in einem Boot!)
– eine gute Jugendabteilung kann es nur geben, wenn die Jugendlichen auf Selbstverantwortung und -verwaltung bauen können. Glaubt mal, die Kiddies organisieren sich mit 14 oder 15 Jahren besser, als das manch alter Sack könnte. Das braucht ein wenig Unterstützung und sehr viel Vertrauen durch die erwachsenen Clubmitglieder, aber überall wo es probiert wird, funktioniert es ausgezeichnet. Wer dagegen die ganze Zeit von alten Männern kontrolliert wird, verpisst sich bald aufs Skateboard – zu Recht!
– Werbung funktioniert nicht bzw. kaum über AGs mit Schulen und ist wirkungslos in Form von Plakaten, Flyern oder watnichallns. Dann schon eher die Eltern ansprechen, die ihre Kinder dann mal vorbeibringen.
Was dagegen super funktioniert, ist Werbung von jugendlichen Mitgliedern an ihre Freunde. Auch hier wieder: wer eine große Jugendabteilung hat, hat auch viele Mitglieder, die ihre Freunde werben. Wer nur drei jugendliche Mitglieder hat, hat verloren.
Wenn wir uns jetzt mal die Studenten anschauen, wird es noch viel dünner. Wer hier mit null Segelerfahrung irgendwo aufschlägt, ist (glaube ich) in den allermeisten Fällen auf das Wohlwollen von Eignern angewiesen, die einen mal mitnehmen und hoffentlich auch so viel Licht am Fahrrad haben, dass man auch noch was lernt. Bootsmaterial für Studenten (oder noch ältere) halten Vereine praktisch nie vor, eine koordinierte Ausbildung findet praktisch nie statt.
Die einzigen Ausnahmen, die mir in SH bekannt sind, sind der Akademische Segler-Verein in Kiel, der, wie der Name schon sagt, auf Studenten abzielt, und der Kieler Yacht-Club, der mit seiner Schulungsgruppe ein Angebot unterhält, das allen, die zu alt für die Jugendabteilung sind, offen steht. Beide Vereine haben einen umfassenden Bootspark für Küsten- und Seesegelei. Die Mitgliedsbeiträge sind hier natürlich schon deutlich höher (auch wenn ich sie nicht genau kenne), dürften im Vergleich zur eingenen seegehenden Yacht aber immer noch ein Schnapper sein, die Ausbildung gibt's eh gratis. Weitere Angebote solcher Art sind mir nur aus Hamburg bekannt.
Auch hier ist das Problem aber, dass ein Verein sich ein solches Angebot nur leisten kann, wenn er durch eine entprechenden Anzahl an zahlungskräftigen (und -willigen) Mitgliedern finanziert wird!
Leider sind die Vereine aber eine von vier Möglichkeiten, und von diesen die beste, mit dem Segelsport als Anfänger auf Tuchfühlung zu gehen. Die anderen drei sind nämlich
– kommerzielle Segelschulen, die, wie der Name schon sagt, ein anderes Interesse haben, als Leute langfristig, über Jahre, auszubilden, und ihnen einen preiswerten Einstieg zu ermöglichen (Ausnahmen mag es da sicher geben)
– Einladung von einem privaten Eigner zum Mitsegeln. Funktioniert leider nur, wenn man schon jemanden kennt, der…
– einfach mal ein Boot kaufen und schaun obs einem gefällt. Merkste selbst… funktioniert auch nicht.
Also: meiner sehr langen Rede sehr kurzer Sinn: Dreh- und Angelpunkt sind hier die Vereine. Nur die bringen in der Masse die Leute an den Start, die dann pünktlich zum ersten Gehalt auch schon so gut segeln können, dass sie sich auch guten Gewissens die eigene Yacht zulegen können.
So, und wann ist jetzt endlich wieder Sommer??
sagt:
Hallo Maddn,
vielen Dank für Deine ausführlichen Worte. Das gibt nochmals weitere Einblicke in die Jugendausbildungsszene.
Für die „Halb-Alten“ geht es, wie Du richtig bemerkst ja auch nicht wirklich weiter in einem Verein, schon gar nicht wie von Dir im letzten Punkt genannt. Kaufe mir selbst ein Boot und schaue ob es schön ist. Vor allem, wenn Kinder da sind.
In einem Segler-Forum wurde mal aufgelistet, was so jährlich an laufenden Kosten auf einen Eigner zu kommt. Und zwar auch für kleinere und günstigere Boote wie ein IF oder Folke. Als Otto-Normalo mit einem öff. Dienst-Gehalt….. bleibt einfach am Ende des Jahres nicht soviel Geld übrig, um selbst die laufenden Kosten decken zu können ohne jegliche Freiheit zu verlieren.
Wie war das? Ein Boot ist ein Loch im Wasser, in das man alles Geld versenkt….
Macht es nicht leicht beim Segeln zu bleiben.
sagt:
Ganz so teuer ist Segeln nicht…
Gut 20 Jahre nach Erstkontakt mit Segeln habe ich 2006 im Urlaub an der Ostsee ein paar Scheine gemacht – die im Nachhinein nicht nötig waren. Dann habe ich mich umgeschaut, wo man in der Nähe Segeln kann (Zwei Seen im Westerwald) und anschliessend eine gebrauchte Jolle nebst Trailer bei eBay für €600 geholt.
Der Liegeplatz am Campingplatz kostete €150 pro Jahr, für die jeweiligen Mitsegler musste €1,70 Tagesgebühr p.P. bezahlt werden.
Im zweiten Jahr sind wir in den benachbarten Segelclub eingetreten, kostet für uns beide €130 plus €50 für den Bootsliegeplatz. Weitere Pflichten: 6h Arbeitsdienst und ein Wochenend- oder Regatta-Dienst – dafür Nutzung des Clubhauses, der clubeigenen Boote (420er, 470er, VB-Jollen, Opti, OpenBIC), Kontakte, Tips und Hilfe, Jugendfreizeit für den Sohn, Möglichkeit zu gemeinsamen Segeltörns.
An der Jolle waren immer wieder mal kleinere Ausgaben fällig (laufendes Gut, ein Lenzer, paar Schäkel oder Blöcke), in den ersten zwei Jahren rund €130, Boots-Haftpflicht €40.
Mittlerweile segeln wir auf zwei Rümpfen und fahren zu Regatten – die Spritkosten liegen satt über der Instandhaltung für den Kat.
Segelklamotten sind dank Lidl und Decathlon bezahlbar, Trockenanzug gibts erst seit letzter Saison und nur wegen der Regatten, ansonsten reicht Neopren.
Jahreskosten, wenn wir am See blieben und nix kaputtfahren: sicher unter €400.
Fünf Tage Skiurlaub kosten (mich) mehr.
sagt:
Hallo Hobby-Regateur,
kann dir da nur recht geben. Wir zahlen pro Jahr für Wasser-Liegeplatz und Beitrag im Verein für 2 Personen ca. 180 € – Versicherung ca. 55€ pro Jahr. Unser mittlerweile über 40 Jahre altes offenes Kielboot braucht halt im Winter etwas Pflege – Kosten so um die 200 € Materialkosten – Eigenleistung in Form von Schleifen und Streichen lassen wir mal außen vor . Wir – meine Frau und ich – segeln wenn das Wetter stimmt ab April bis Dez. auf unserem Baggersee ganz tief im Westen, wann immer es geht – abends nach der Arbeit, am Wochenende, also immer, wenn es passt. Wir fahren gerne zusammen oder jeder alleine – ganz nach Lust und Laune. Trotz des Alters des Bootes reicht es immer wieder mal zu dem Gewinn einer Stadt- oder Clubmeisterschaft. Die eine oder andere „Auswärtsregatta“ in NL oder B ist auch im Laufe eines Jahres auf dem Plan. Wenn ich alle Kosten auf das ganz Jahr umlege, so sind die Kosten pro Tag bei max. 2€ für 2 Personen. Nennt mal einen Sport, oder eine Freizeitbeschäftigung, den beide gemeinsam „erleben“ können, wo das Vergleichbar ist….
sagt:
Hallo Madden, deiner Analyse stimme ich sehr gerne zu, denn du hast sehr ausführlich und mit Ruhe analysiert. Sie geht weiter als nur Beschwerde vorzutragen und zeigt, dass man sich Zeit nehmen muss. Sonst wird man die Komplexität nicht durchschauen. Ich wäre sehr für ein Forum bei dem man sich in die Augen sehen kann – also in echt. Auf der anderen Seite ist ja nach deiner Analyse nicht mehr viel zu sagen. Die Konsequenz ist eigentlich ein Appell an alle, die sich engagieren, weiter zu machen und sich nicht vom demografischen Wandel kleinkriegen zu lassen, denn die zwei Punkte fehlen noch (oder können noch klarer werden):
1. Menschen, die sich engagieren, machen den Unterschied. Siehe dein Punkt 3.ii)
2. Der demografische Wandel nimmt uns die Masse, und das muss/kann man akzeptieren oder nicht.
So jetzt kkommt erstmal die Nacht.
helge
sagt:
Hallo zusammen,
kurz zu meiner Person: Binnenländer, Mitte 30, Familie. Vor gut 10 Jahren hat mich ein Kumpel eines Kumpels mal mit zum Segeln genommen. Leihjolle auf dem Chiemsee. War super, hat mich gepackt. Aber irgendwie habe ich den Einstieg nicht gefunden, die Anfahrt zum See abgeschreckt, andere Dinge waren wichtiger (neue Stadt, Berufseinstieg, Singleleben).
Vor knapp zwei Jahren, Sommerurlaub an der Ostsee, Töchterchen buddelt im Sand und Vaddi langweilt sich etwas. Siehe da, Segelschule direkt am Strand, also Kurs gemacht. Ab jetzt kein Halten mehr. Kurz darauf SBF See und Binnen, letztes Jahr SKS, der erste Charter-Törn und jetzt eine eigene VA18 auf einem See um die Ecke.
Ich möchte das nicht verallgemeinern, aber hier meine Sammlung an Faktoren für Quereinsteiger
– anfixen ist nötig, von Alleine kommt wohl keiner zum Segeln
– Information tut not. Ich kannte bis vor 2 Jahren nicht die Möglichkeit des Charterns, dachte, Fahrtensegeln ist nur für Küstenbewohner mit sehr viel Geld und sehr viel Zeit
– Die „Rush-Hour“ des Lebens sollte am Ausklingen sein, beruflich gefestigt, Segeln als Familien(!)-Hobby für alle Beteiligten vorstellbar
– kostengünstiges Angebot an Segelbooten. Ohne das Varianta-Konzept wäre ich nie auf die Idee gekommen, ein Boot anzuschaffen
Was mich interessieren würde: Was hat den Segelboom in den 70ern ausgelöst? Saß in den Fünfzigern halb Deutschland im Opti? Wohl eher nicht. Woher kam die Masse an Quereinsteigern? Was hat die Leute mobilisiert? Was hat den Trend begründet? Gab es einen gesellschaftlichem „Megatrend“ im Hintergrund?
Genug gesenft, viele Grüße,
Matthias
sagt:
Also in meinem Verein, der auf der Alster regelmäßig segelt, gibt es keine Aufnahmegebühr und kein großes Feuerwerk 😉 Allerdings haben wir auch keine eigenen Boote, sondern chatern diese regelmäßig und bekommen dafür einen Zuschuss vom Verein. Eine andere Variante. Die Kritik an der Art und Weise der Präsentation von Segel-Vereinen im Internet sehe ich etwas differenziert. Man darf nicht vergessen, dass gerade kleinere Vereine nur aus ehrenamtlich arbeitenden Mitgliedern bestehen und nebenbei auch noch einen Job und eine Familie haben. Da fällt die Präsentation vielleicht auch mal etwas einfacher aus, aber das sagt nichts über den Verein selbst unbedingt aus. Man sollte vielleicht auch einfach den Mut, gerade als Neuling, fassen und hingehen und sich das ganze angucken. Danach kann man immer noch sich entscheiden, ob man bleiben möchte oder nicht. Zumindest bieten wir das so an. Ich denke, dass die Vereine sich vielleicht auch etwas flexibler zeigen sollten und offener für neue Mitglieder. Egal, ob es eher Yachten-Segler oder Jollensegler.
sagt:
Ja, Spät-Seglerin, sehe ich auch so. Ist alles nur ein Ausschnitt und man kann nicht alles von Ehrenamtlern verlangen – aber die Webseiten sind als Visitenkarte – gerade wenn man jüngere Menschen ansprechen will – nicht zu unterschätzen. Nicht jeder kann und will überall vorbeigehen und die telefonische Erreichbarkeit mancher Vereine…naja klar, Ehrenamt, klar.
Stimmt, auch an der Alster gibt es gute Angebote für weniger Geld, z.B. der OSV oder auch dein Verein…Ich denke es braucht viele kleine Schritte und viele davon werden – allerdings noch zu vereinzelt – auch schon gegangen..
sagt:
Tolle Einblicke. Danke!
Ich denke, das es den Leuten einfach leichter gemacht werden muss. Ich habe mir an der Alster auch die Hacken abgelaufen und mir die Augen gerieben, als ich die Preise erfuhr. Natürlich müssen Vereine auch Leben. Aber ein teures und aufwändiges Feuerwerk zum Geburtstag des Präsidenten muss ja nicht sein, oder (kein Scherz).
Zur Ganzjährigkeit: ich denke, 2 Wochen Skifahren – und Du hast die Kohle verballert, die eine Segelsaison kostet. Und arbeiten im Winterlager ist ja generell nichts Schlechtes.
sagt:
Moin Digger, nochmal: Schön, dass du das Thema aufgegriffen hast. Selbst habe ich dich ja in Düsseldorf auf der Boot kurz gesehen. Da warst du wohl sowas von falsch? Aber immerhin konntest du in der gegenüberliegenden Hallenecke in etwa sehen und sicher auch hören, wie es geht: Über die Klassenvereinigungen der erschwinglichen Boote und, auch wenn es dir jetzt nicht gefällt, über die Clubs. Ihr habt ja gerade wieder nen Video von Lennart Luttkus: Der kommt vom SKBUe, einem Werksverein mit ner großen Jugendgruppe. Gelegen an ner Pfütze bei Krefeld. Aber da gibts dann gleich auch noch den SCCR, ebenfalls mit viel Nachwuchs. – Die Ex-Jugendtrainerin Susann Ebbe(e)ke ist, glaube ich, inzwischen in Hamburg ansässig *). Die wissen schonmal, wies geht. Die Klassenvereinigungen brauchen nur wieder nen Forum, das sie sich auch leisten können. Und das wäre wohl ne Messe, wo die Bootslänge auf 7m oder 23″ begrenzt ist. Da wären dann auch Laser, RS, FAR-EAST und Co. wirklich interessiert mit entsprechenden Auftritten. Bei gemäßigten Eintrittspreisen. Nicht ohne… – Nun binn ich gespannt, ob du wirklich ein Profi bist. Und ob du wirklich was bewegen willst… Gruß, Egon
Ggf. über die Finn-KV, Die kennen Olaf. E. bestimmt…
sagt:
Digger, mit der Ganzjährigkeit meine ich ja nicht die Kosten. Sondern den Umstand, dass man monatelang notgedungen Segelreporter und Youtube Videos konsumieren muss, anstatt einfach segeln zu gehen 😉
Mag ja sein, dass man vom rumsitzen vorm Computer das nötige Trimmgewicht bekommt aber es wäre natürlich schön, man könnte einfach das Sportgerät aus dem Keller holen und loslegen…wie eben bei vielen anderen einfacheren Sportarten, die demzufolge auch mehr Zulauf haben.
Sicher sollen die Vereine leben und gute Angebote kosten Geld – aber man bekommt schon das Gefühl das viele Vereine (und es gibt sicherlich viele tolle Gegenbeispiele) sich irgendwie nicht auf jüngere Mitglieder einstellen wollen, die mit ihrer nervigen Slipperei am Steg beim Grillen stören… 😉