Tourismus: Kroatien boomt trotz Pandemie

Kroatien platzt aus allen Nähten

Wassersportler schätzen die abwechslungsreiche kroatische Küste mit ihren unzähligen Inseln und Buchten. Für deutsche Skipper galt die kroatische Adria trotz der Corona-Pandemie auch im Sommer 2021 als eines der bevorzugten Reviere.

Dunkle Wolken über dem Wassersport in Kroatien, wie hier in der ACI-Marina Pula? Die liefert in der Nachsaison höchstens mal das Wetter. Die Zahlen für 2021 passen, die Aussichten für 2022 sind gut. (Foto: W. Kroeger)

Nach Auskunft der kroatischen Zentrale für Tourismus in Frankfurt zählte man bis Ende Oktober gut 80.000 Wassersportler im Land, die insgesamt 560.000 Übernachtungen realisierten, wie Zahlen aus dem kroatischen Abrechnungsportal eNautika für die nautische Kurtaxe belegen. Damit erreichte man 92 % der Ankünfte von Wassersportlern aus dem Rekordjahr 2019 und 95 % der Übernachtungen.

Aber auch bei den „Nicht-Wassersportlern“ konnte Kroatien bei den deutschen Urlaubern punkten: 2,8 Millionen deutsche Urlauber verschlug es an die Adria, die insgesamt 21,1 Millionen Übernachtungen realisierten und damit eine Punktlandung auf den Werten des Jahres 2019 ablieferten, in denen Corona noch kein Thema war.

Vorteil in Pandemie-Zeiten: Neben Italien zählt Kroatien zu den Urlaubszielen an der Adria, die sich für Individualreisende mit dem eigenen PKW problemlos erreichen lassen.

Auch wenn die Corona-Pandemie in den Wintermonaten Kroatien ebenfalls nicht verschont hat, ist man optimistisch, die Situation zum Saisonbeginn in den Griff zu bekommen und hat konsequent reagiert. So müssen alle Mitarbeiter im öffentlichen bzw. staatlichen Dienst schon seit Oktober ein digitales EU-Zertifikat vorlegen, das nachweist, dass sie geimpft, genesen oder zumindest getestet sind. Die Verordnung hat in diesem Bereich zu einem erheblichen Anstieg der Impfquote geführt. In der Praxis heißt das aber auch für die Gäste: Selbst der Besuch beim Hafenkapitän oder bei den meisten Banken ist ohne EU-Covid-Zertifikat nicht mehr möglich. Eine Maßnahme, die Sicherheit für die kommende Saison verspricht.

Für Kroatien-Urlauber, insbesondere aus Deutschland, könnte sich die Situation aber noch weiter verbessern: Schon 2022, so hofft man in Kroatien, könnte der Beitritt zum Schengenraum erfolgen, damit entfielen die leidigen Grenzkontrollen an der slowenischen Grenze, die in den Sommermonaten immer wieder zu kilometerlangen Staus und stundenlangen Wartezeiten geführt haben.Kroatien zählt bekanntlich zur EU, aber eben noch nicht zum Bereich des Schengen-Abkommens, das freien Reiseverkehr unter den assoziierten Staaten zulässt. Die Voraussetzungen für einen zeitnahen Schengen-Beitritt sind längst geschaffen, nur die bürokratische Umsetzung fehlt noch. Nach dem bisherigen Stand der Dinge wird zudem wohl spätestens zum 1. Januar 2023 auch in Kroatien der Euro eingeführt. 

Auch Chartergäste, die für 2022 einen Chartertörn an der kroatischen Küste planen, sollten sich sputen, denn eine Umfrage der Redaktion unter den größten in Kroatien tätigen Charterunternehmen ergab schon im Dezember ein hohes Buchungsaufkommen an Chartergästen. (wk)

2 Antworten zu „Tourismus: Kroatien boomt trotz Pandemie“

  1. jan

    sagt:

    Nie wieder Koratien. Nur noch Monetegro!

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    1. Ach ein Jan

      sagt:

      Ich liebe Monetegro! Aber Biesnon-Herzogewina ist auch sehr nice!

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