In eigener Sache: SegelReporter wird zur Mitgliederseite

Crunch Time

Liebe Leser,

seit dreieinhalb Jahren bringen wir euch die große weite Welt des Segelns nahe. In dieser Zeit habt ihr uns zu einer schönen Erfolgsgeschichte verholfen. Kurz vor dem America’s Cup zählte SegelReporter.com erstmals  über 100.000 verschiedene Besucher pro Monat. Der Traffic hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt.

SegelReporter Analytics
Die Entwicklung der eindeutigen Besucher absolut und im Vergleich zum Vorjahr (orange) inklusive America’s Cup Hype.

Während der irren Cup-Tage kamen gleich noch einmal 50.000 weitere Besucher dazu, inzwischen liegen wir bei 110.000 unique visitors. Die Seitenaufrufe bewegen sich nahe der Millionengrenze und unser Facebook Angebot nutzen fast 6500 Fans. Besten Dank dafür!

Leider gibt es ein kleines Problem. Es klappt noch nicht so richtig mit dem Geldverdienen.

Es ist kein Geheimnis, dass sich die Medienbranche in der Krise befindet. Die alten Geschäftsmodelle funktionieren nicht mehr. Die Werbeindustrie  zieht sich aus dem Print zurück. Und im Netz zahlt sie nur einen Bruchteil für die gleiche Reichweite.

Enthusiasmus, schlanke Strukturen

Analytics Kurve, SegelReporter
Entwicklung der Besuche absolut und im Vergleich zum Vorjahr (orange)

Wir haben diese Unwucht durch viel Enthusiasmus und schlanke Strukturen aufgefangen. Wir arbeiten von zuhause, konferieren per Skype und bekommen Hilfe von vielen Seglern, die mit uns an eine SR Zukunft glauben.

Es gibt schon eine kleine SR Redaktion für das tägliche Füllen der Seite.  Sie setzt Informationen und Link-Tipps von Lesern in Stories um. Hin und wieder zahlen wir kleines Geld für Content von außerhalb. Die Einnahmen tragen jedoch gerade die laufenden Kosten ohne Gehälter. Das ist für den Aufbau eines Start-Ups wie SegelReporter ein gängiger Weg. Vernünftigerweise können wir diesen aber nur befristet verfolgen. Nach dreieinhalb Jahren sollte der nächste Schritt für SR zu einem nachhaltigen Geschäftsmodell nun gelingen.

Liebe Leser, wir brauchen dafür eure Unterstützung.

Unbezahlter Journalismus im Netz kann auf Dauer nicht funktioniert. Die Werbeeinnahmen sind zu gering. Diese Erkenntnis ist eines der großen Themen der aktuellen Medienkrise. Alle suchen nach Lösungen. Keiner kennt sie. Viele warten ab. Wir wollen jetzt nach vorne gehen.

Immer häufiger wird Werbung als redaktionelle Arbeit getarnt. Wir haben schon einige unlautere Angebote abgelehnt und mussten uns anhören, etwas naiv zu sein. Ist das wirklich so? Muss Redaktion und PR zusammenwachsen, damit Journalismus überleben kann? Daran mögen wir nicht glauben.

Wir haben gelernt, dass wir neue Wege bei der Finanzierung gehen müssen. Wenn SR weiterentwickelt und unabhängig fortgeführt werden soll, müssen wir ein tragfähiges Modell finden, mit dem eine kleine effiziente Redaktion zu fairen Preisen unterhalten werden kann.

Mitgliederseite mit offenem Zugang

Aus diesen Gründen starten wir jetzt den Versuch, SR als freiwillige Mitgliederseite aufzusetzen. Wer uns unterstützen will, wird Mitglied. Der Zugang soll nach wie vor offen bleiben. Wir verstehen SR schließlich auch als Plattform, um neue Fans für den Sport zu gewinnen. Sie sollen nicht abschreckt werden.

Einige unserer Unterstützer glauben, dass für die Community allein die Aussicht, SR am Leben zu erhalten, schon ausreichen könnte, um zu zahlen. Da aber diese Art der Finanzierung einer journalistischen Seite  ziemliches Neuland ist, wollen wir den potenziellen Mitgliedern zusätzliche Vergünstigungen anbieten.

Das sind die Vorteile: Sie erfahren eine Erleichterung vom Werbedruck. Gleichzeitig planen wir, außerhalb des Mitgliederbereiches den branchenfremden Werbedruck weiter zu erhöhen, um zu sehen, was an dieser Front für SR herauszuholen ist.

Ansicht des Artikel-Layouts für Mitglieder:

 

Außerdem sind wir dabei, ein ansprechendes Mehrwert-Paket zu basteln. Der Inhalt ist noch nicht üppig, soll sich aber ständig erweitern. Wir arbeiten an Kooperationen, Einkaufsvergünstigungen und anderen Ideen, die eine SR Mitgliedschaft sinnvoll erscheinen lassen. Hier ist viel Überzeugungs- und Aufklärungsarbeit zu leisten. Wir betreten Neuland und die Segelbranche, obwohl in bewegten Zeiten, hat noch Schwierigkeiten, neue Weg zu entwickeln und auszuprobieren.

Aber vielleicht genügt auch die Aussicht, dass wir mit den Mitgliedsbeiträgen in der Lage sind, das SR Produkt weiter zu verbessern. Bisher reicht die Kapazität mehr zum Abbilden aus, als dass wir aktiv vor Ort oder am Telefon relevante Geschichten recherchieren. Das können wir uns bisher nur selten leisten. Der America’s Cup, der Vendée Globe Start oder die Olympischen Spiele waren Ausnahmen. Die Möglichkeiten, das Angebot um das Thema Segeln zu erweitern, sind vielfältig.

Wir sind immer noch da

Vielen Lesern genügt die aktuelle Form von SR. Gespräche zeigen, dass sie ihren Beitrag leisten würden. Aber bisher gingen sie davon aus, dass sich SR alleine durch die Werbung trägt. Dem ist nicht so. Auch deshalb haben wir uns zum jetzigen Schritt entschlossen.

Beim Start im Februar 2010 gaben uns wenige Branchen-Spezialisten eine Chance. Aber wir sind immer noch da. Und die permanent steigende Leserzahl zeigt, dass es Bedarf für SR gibt. Sie zeigt auch, dass die viel beschworene Medien-Krise in unserem Sport so nicht existiert. Die Ansprüche wandeln sich nur.

Wenn es einen festen Platz für SR gibt, würde uns das freuen. Werdet SR Club Mitglied und gibt uns damit den Auftrag SR fortzuführen und weiterzuentwickeln. Ihr entscheidet, ob unsere Arbeit es wert ist. Die Amis nennen diese Phase eines Projektes Crunch Time. Wir sind gespannt.

Eure SegelReporter,

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108 Antworten zu „In eigener Sache: SegelReporter wird zur Mitgliederseite“

  1. Alexander Lang

    sagt:

    Klingt nach dem richtigen Weg. Leider steht bei Paypal €0 wenn ich die 6 Monate auswähle und ich komme nicht weiter.

    Weiterhin fände ich es toller jeden Monat €5 zu bezahlen statt €30 alle 6 Monate – das gerne auch per Lastschrift und mit automatischer Verlängerung. Wenn ihr technische Hilfe bei sowas gebrauchen könnt sagt Bescheid.

    1. Alex

      sagt:

      Monatlich ist ein ordentlicher Aufwand und verbrennt nur Geld. Du musst halt 1x was berappen und dann braf jeden Monat was zurück lege. 😉

  2. Breithaupt

    sagt:

    eine Deutsche version des „Sailing Anarchy“ waere schoen

    Auf jedem fall mit forum!!

    1. pro ac

      sagt:

      Gibt es SailingAnarchy.de auch gut gemacht wenn auch von Umfang und Inhalt nicht ganz vergleichbar.

      Ob es hier Befindlichkeit en zwischen SR und SA.de kann ich nicht abschätzen… Ich glaube man sollte einfach froh sein dass es Leute gibt die ihre Energie einsetzen.

      Ich hoffe, der plan geht auf.

  3. Hallo nach HH,

    danke für die vielen lesenswerten Artikel in den letzten Jahren – und ja: Ich bin in diesem Falle für Paid Content.

    Nicht wegen der Berichterstattung zum AC – so etwas zieht segelaffine immer, sondern eher wegen der Artikel von Erdmann oder miku beispielsweise. Großes Highlight auch die selbstironischen Ausflüge des Herrn K. auf der Regattabahn.

    Ihr füllt aus, was in den Leitgedanken steht, und dafür dürft ihr auch gerne Geld verlangen.

  4. WB

    sagt:

    Jepp, habe mich schon häufig gefragt wie das kommerzielle Konzept eurer Plattform funktioniert oder ob Ihr gerade dabei seid ein kleines Vermögen (.. aus Papas Großem ;-)) zu machen.

    Segelplattformen und entsprechende Foren gibt es ja eigentlich ausreichend – aaaaaber – gerade in Deutschland leider meist als Stammtisch für Pseudo-Seemänner und gelangweilte Rentner mit unendlichem Zeitbudget. Dort gegen den kleinkarierten ‚Segelmuff‘ und das frustrierende Spiegebild der deutschen Segelrealität anzuschreiben ist Zeitverschwendung.

    … und da ist SR wirklich ein Lichtblick den ich gerne unterstützen werde.

  5. Skiffy

    sagt:

    Ich muss sagen, dass ich an SR teilweise die Kommentare (wirklich nur teilweise) ebenso sehr schätze wie die Artikel. Ich frage mich deshalb, ob zusätzlich ein SR-Forum nicht auch sinnvoll wäre, damit man mal eigene Diskussionen anstoßen und Fragen stellen kann?

    1. Carsten Kemmling

      sagt:

      das wäre eine der vielen sachen, die auf der to do liste stehen. die umsetzung scheitert bisher an limitierter manpower. aber da basteln wir dran.

      1. P.L.

        sagt:

        Super, Danke! Dann werde ich gleich mal Mitglied, damit Ihr mehr Ressourcen habt 😉

  6. sailor

    sagt:

    Vielleicht eine etwas zu groß gedacht Idee aber:
    Wäre es vielleicht eine Möglichkeit ein gedrucktes Magazin zu machen?
    Das ganze nicht übern normalen Kios verkaufen, sondern nur über Abos, dann könnte man recht genau planen wie viel man Drucken muss.
    In Deutschland gibt es kein vernünftiges Segel Magazin.
    Die Yacht macht nur noch vergleiche, Wohnwagen a gegen Wohnwagen b. und besondere Schiffe sind immer nur irgendwelche alten. Wenn mal über regatten berichtet wird ist es veraltet

    Wie wäre es mal mit einem Deutschen Magazin auf Seahore niveau. Wenig über Regatta news (weil in einem Magazin immer veraltet) dafür sehr viel über Technik und Konstruktion und und und von Regatta Schiffen

    1. x-claim

      sagt:

      “ sehr viel über Technik und Konstruktion und und und von Regatta Schiffen“ finde ich sehr gut, aber auf Papier – Nein Danke!

      Speicher dir doch die Beiträge als PDF ab, wenn du sie sammeln willst 🙂

  7. Christian

    sagt:

    Auf jeden Fall unterstützenswert, könnt Ihr verraten was an Summe den ungefähr reinkommen muss? Das wäre interessant, vielleicht wäre ja auch eine jährliche Crowdfunding-Aktion mit entsprechenden „Dankeschöns“ für die jeweilige Sommersaison möglich? So könnten Firmen ihre Dankeschöns jährlich neu einbringen, z.B. bei einer Spende von X Euro, gibt es als Dankeschön einmalig einen XY Einkaufgutschein bei XYZ… und natürlich weiterhin SR. Wie auch immer, auf jeden Fall bitte weitermachen!

  8. Gute Sache, bin auch dabei.

  9. Felix Falk

    sagt:

    Kann mich den Vorkommentatoren nur anschließen. Qualität hat seinen Preis und daher sollte jeder, der diese haben will, seinen Obolus leisten.

    Habe mich gerade angemeldet und meine Jahresmitgliedschaft gelöst und hoffe, dass mir viele andere folgen werden.

    Viel Erfolg!

    Ich freue mich auf die Zukunft meiner Quasi-Startseite.

  10. digger.hamburg

    sagt:

    Noch ein Vorteil: der Name im Kommentar ist nun unique. Kann keiner mehr Unsinn mit treiben.

    1. digger.hamburg

      sagt:

      Nun der mit Kommentar: ein Name kann noch mehr im Vorteil treiben. Kein Unsinn ist unique.

      1. dubblebubble

        sagt:

        SRY Digger, konnte der Versuchung nicht wiederstehen, das mal zu testen.

      2. Fons

        sagt:

        Scheint mir doch nicht so unique.

        Wobei das auch wurscht ist, wollts nur mal ausprobieren. 😉

  11. Jörg

    sagt:

    Bin drin 🙂 Nach 3 Jahren regelmässigen Besuchen ist es das wohl wert.
    Macht weiter so.

  12. Bäume

    sagt:

    Gute Sache. Muss aber erstmal gucken wie viel von meinem weniger-als-Hartz-4-Gehalt ich abknapsen kann 🙂

  13. Gute Qualität hat seinen Preis. Wir sind optimistisch, dass es angenommen wir und drücken die Daumen!

    1. digger.hamburg

      sagt:

      Manche Menschen klicken nur aus Prinzip auf dislike.

  14. Sehr gut. Ihr macht das richtig. Und ich drücke Euch die Daumen, dass es Erfolg hat. Jeder, der hier liest, wird wissen, wie viel Arbeit, Enthusiasmus und Herz vor allem von Euch beiden hier drin steckt. Ein Mindestlohn für Euch sollte da drin sein.

    Viel Glück und auf zahlreiche Anmeldungen!

    1. Stefan Zeyse

      sagt:

      Ich fände es nicht schlecht, wenn die Kommentar Funktion nur den Mitgliedern vorbehalten ist. Kein verstecken mehr unter falschem Namen und ein wenig druck auf die noch nicht Mitglieder halte ich für nicht verkehrt. Was meint die Community?

  15. Fastnetwinner

    sagt:

    Das ist ja nicht mal die Hälfte vom Yachtabo und gerade mal 2/3 einer XING-Mitgliedschaft. Da samma dabei, da machen wir mit!

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