Foiler-Trimaran Hydroptère: Schnellstes Segelschiff der Welt wechselt zur Langstrecke

Im Tiefflug nach Hawaii

Die Herausforderung: Leichter, und doch stabiler

Es ist ganz simpel. Wer raus aufs Meer rast, muss mit höheren Wellen rechnen, als unter Land. Und um die Vorteile der filigranen Foiler auch „im Gelände“ nutzen zu können, müssen gewisse Bereiche des Schiffes an die raueren Bedingungen angepasst werden.

Thebault: „Unser Vogel musste leichter werden, das gelang hauptsächlich mit neuen Karbon-Teilen im Ruderbereich. Zudem haben wir die Segelfläche vergrößert, können nun dank eines neuen Rüssels (4,50 m Länge) einen größeren Gennaker und einen Code Zero setzen.

Wir haben das Profil der Foils speziell für kabbeliges Wasser und hohen Seegang verändert, damit das Boot nicht in den Wellen „stecken bleibt“ und wir arbeiten noch intensiv an der Effizienz einer Art Stoßdämpfer-System, mit dem die Rollbewegungen des Schiffes in hohem Seegang deutlich gemildert und somit der Vortrieb nochmals verbessert wird.“

Zudem kann der Foiler ähnlich wie bei Flugzeugen bei Höchstbelastung, also im Wellengipfel zurück weichen, um sofort danach, vor der nächsten Welle, wieder in seine Ausgangslage zurück zu federn.

Da die Hydroptère auf hoher See aufgrund des zu erwartenden Seegangs wohl kaum den Geschwindigkeitsbereich um die 50 kn erreichen wird, dürfte die prekäre Kavitation keine Rolle spielen – das Wasser kocht dann zwar rund um die Hydroptère, was aber bei diesem Speed nur sinnbildlich gemeint ist. Der gefürchtete Kavitationsfraß mit seiner Deformierung bzw. Auflösung der Rumpf- und/oder Foilerflächen dürfte also kaum mehr eine Rolle spielen.

Michael Kunst

Näheres zu miku findest Du hier

6 Kommentare zu „Foiler-Trimaran Hydroptère: Schnellstes Segelschiff der Welt wechselt zur Langstrecke“

  1. Round-World 2 sagt:

    Schneller segeln wie der wind ist kein traum,
    das weiß ich seit den zeiten der ersten pampas am po
    und
    hydroptere kann noch viele rekorde brechen,
    aber auch zerbrechen,
    denn das meer gibt und nimmt am ende alles,
    das ist unsere natur.

    grüße von bord
    des trimarans „kleiner Drache“

    Rw2

  2. Nils sagt:

    Wenn die Bedingungen ok sind, werden die Rekorde purzeln.
    Go l’Hydroptère!

  3. Marc sagt:

    naja aber wenn sie wirklich übers Wasser fliegen sollte weniger passieren als bei den VORs. Wichtig ist nur dauerhaft in der Luft zu bleiben. Und da ist der Knackpunkt. Was der Moth Segler mit Antenne und Drehgriff am Ruder macht muss da quasi automatisch gehen. Egal ob 0,5 oder 5 Meter Welle.

    Ich bin auf jeden Fall gespannt.

  4. sinkmaster sagt:

    Fuer einmal Mitfahren wuerd ich mein Auto geben…, mein Haus….,
    Ein klasse Projekt aber nach den Bruechen vom VOR kann ich nicht an ein Ankommen inRekordzeit ueber grosse Distanzen glauben. Bin aber gespannt wie ne Grossschot.

  5. hanseatic sagt:

    Wenn man sieht, wie bereits die Volvos auf einem Wellenkamm abheben und anschließend mit ungeheuerer Gewalt ins Wellental krachen und sich dann die Hydopthère – mit noch höheren Geschwindigkeiten – bei dieser Dauerübung auf einer Strecke von 2215 Meilen vorstellt, darf man gespannt sein ob wir hier demnächst von einem Pacific-Puzzle oder tatsächlich einem neuen Rekord lesen können. Neugierig bin ich zumindest 😉

    • Timo sagt:

      der Tri Banque Populaire V ist auch nicht auseinader gefallen. Ein V70 verhält sich da schon ein bisschen anders als ein tri/hydropter in der Welle, da sie auf zwei ganz unterschiedliche Arten ihre Stabilität holen….also abwarten

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