Ein erfahrener britischer Segler, eine Transatlantikregatta und ein ausgeklügelter Plan, Tonnen von Kokain nach Europa zu bringen – was wie ein Krimi klingt, spielte sich tatsächlich ab. Die Ermittler der britischen National Crime Agency (NCA) haben eine internationale Schmugglerbande enttarnt, die eine Segelveranstaltung als Tarnung nutzen wollte.

Eine organisierte kriminelle Vereinigung, die einen gewagten Plan ausgearbeitet hatte, um Drogen bei einer Transatlantikregatta zu schmuggeln, ist zu insgesamt mehr als 111 Jahren Haft verurteilt. Geplant war der Transport einer halben Tonne Cannabis und 600 Kilogramm Kokain.
Bei der Veranstaltung handelt es sich um die Atlantic Rallye for Cruisers (ARC Europe), die seit inzwischen 25 Jahren Seglern bei der Überquerung des Atlantiks hilft – seien es Europäer, die nach einer Saison in der Karibik nach Hause zurückkehren, oder Nordamerikaner, die sich auf den Weg zu einem längeren Segelabenteuer machen. Die bekanntere ARC startet in Gegenrichtung von Las Palmas nach Saint Lucia mit gut 300 Yachten. Aber auch bei der ARC Europe starten jedes Jahr 25 bis 40 Yachten – von Sint Maarten in der Karibik und aus der Chesapeake Bay. Sie treffen sich auf den Bermudas und segeln über den Atlantik zu den Azoren und schließlich nach Portugal. Genau diese Route wollten Drogenschmuggler nutzen.

Laut NCA gilt der Brite Lee McClenaghan (57) als Kopf der sechs Personen umfassenden Gruppe und Lea Talbot (55) als engster Mitarbeiter. Sie heuerten für die Operation den 68-jährigen Ian Magee als erfahrenen Segler an.
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