[media id=1087 width=640 height=360]Segelfanatisch, ungewöhnlich zielstrebig und ziemlich clever: Fabian Reinsberg lebt seinen Traum schon konsequent im zarten Jugendalter. Von wegen „Jugend ohne Perspektive“…
„Wenn es nach mir ginge, würde es nur Segeln geben. Und sonst nichts!“ schreibt Fabian fast schon verschämt zwischen zwei Bildern auf seinem Blog. Was an sich wiederum keine Aussage eines 15-Jährigen ist, die einen besonders erstaunt:
Im „zarten“ Jugendalter ist man (und auch frau) sowieso noch voller Träume und Ideale, ist der Wunsch reichlich oft der Vater des Gedankens. Doch beim Protagonisten unserer kleinen Story wundert, gelinde gesagt, wie konsequent der junge Mann an die Umsetzung seiner Vorstellungen geht. Und, wer weiß, dabei vielleicht Tür und Tor zu einem Leben öffnet, in dem es zwar nicht nur Segeln geben, aber sich ziemlich viel um Segeln drehen wird.
Ewiger Jugendtraum: Totale Freiheit
Fabian beginnt mit sechs Jahren auf der Etap 23 seiner Eltern mit der „Fortbewegung unter Segeln“. Zunächst wurde auf der Müritz gekreuzt, dann verholen sie ihr Schiff über Finkenwerder schließlich nach Lemkenhafen/Fehmarn. Von dort aus werden in langen Sommertörns die Ostschären Schwedens, der Götakanal, später die Schären vor Oslo „unsicher“ gemacht. So weit, so gut. Doch im Laufe der Jahre setzte sich in Fabian ein Gedanke im Stile von „das will ich lieber alleine machen“ fest.
Mal ehrlich, jeder von uns hat doch in der Jugend genau davon geträumt: Eigenes Boot, egal was, Hauptsache es schwimmt und hat Segel und dann nichts weg, und zwar richtig! Und was warten da nicht alles für Abenteuer!
Und dann? Meistens löste sich alles in Wohlgefallen auf und schon bald gab es (vermeintlich) Wichtigeres als den Traum von der grenzenlosen Freiheit.
Nicht so bei Fabian. Er ist schon seit Jahren besessen von dem Gedanken, mit eigenem Boot durch die Ostsee zu segeln, auf eigenem Kiel ähnliche Häfen anzusteuern wie er sie mit seinen Eltern in Schweden kennengelernt hat. Und für diesen Traum ist er bereit, ziemlich weit zu gehen.
[media id=1088 width=640 height=360]Ein gelber Haufen Arbeit
Womit die „Little Summer“ ins Spiel kommt. Obwohl, so heißt die Leisure 17 KK (Kimmkiel) noch gar nicht, als sie in ziemlich marodem Zustand bei Fabian stand. Unter den diversen Farbschichten werden später Namen wie Anita und Erika gefunden, die wiederum auf einen Pubertierenden nicht gerade prickelnd wirken dürften.
Es sei dahin gestellt, ob das Schmuckstück teuer oder geschenkt war, ob Omi oder die Eltern mitfinanzierten, Tatsache ist jedenfalls, dass da plötzlich ein gelber Haufen Arbeit vor dem (damals) 14 jährigen steht. Arbeit, die Fabian vehement anging!
Ganz Kind seiner Zeit, richtet Fabian einen Blog ein und beschreibt darauf minutiös, wie er an seinem (seegängigen, wie er stolz betont) Schiff, das er bald „Little Summer“ tauft, vorankommt. Es werden Vids über seine Arbeiten gedreht, und natürlich muss er nicht ganz alleine an dem Projekt schuften, helfende Hände werden immer gefunden, wenn „Not am Manne“ ist. Im letzten Winter organisiert Fabian ein „Bootsbau-Schulpraktikum“ in einer Werft – gearbeitet wird drei Wochen lang an seinem eigenen Boot (Tagesberichte seiner Arbeiten hier). Und er findet sogar einen Sponsor: International stiftet die Farben und Lacke für das Refit!
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