AfD vs. DLRG: Lebensretter geraten unter Beschuss von rechts

„Wir retten jeden, lassen aber nicht jeden bei uns mitwirken, der unsere Grundwerte ablehnt.“

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ist in den Fokus rechter Medien geraten, seit sich ein Landesverband klar gegen die AfD positioniert und seine Satzung entsprechend geändert hat.

DLRG-Hilfe beim Aufrichten einer Europe. © DLRG

Der DLRG-Landesverband Württemberg hat im September eine Satzungsänderung eingeführt, die bereits im Vorjahr beschlossen worden war. In seiner Präambel heißt es nun: „Grundlage der Arbeit des Landesverbandes ist das Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung. In diesem Rahmen vertritt der Landesverband die Grundsätze religiöser und weltanschaulicher Toleranz sowie der Überparteilichkeit.“ Zuvor war nur von „Überparteilichkeit“ die Rede. Nun wird klargestellt: Man ist zwar parteipolitisch neutral, aber nicht werteneutral – die Demokratie ist jetzt Satzungszweck.

Dazu heißt es dann (§ 5 Abs. 6): „Der Ausschluss kann erfolgen, wenn ein Mitglied vorsätzlich gegen die Satzung […] verstoßen oder das Ansehen der DLRG geschädigt hat.“ Diese Neufassung wird nun so interpretiert, dass eine aktive Mitgliedschaft in der AfD als vorsätzlicher Verstoß gegen die Satzung und als Schädigung des Ansehens gilt.

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30 Antworten zu „AfD vs. DLRG: Lebensretter geraten unter Beschuss von rechts“

  1. Christian

    sagt:

    Interessant ist die zu dem Beitrag gehörende Kommentarspalte beim Facebook-Post von Segelreporter mit 2.700 Kommentaren. Der Großteil davon ist ganz offensichtlich von irgendwelchen (Russen-)Bots erzeugt. Bloße, stumpfe Stimmungsmache zugunsten jener Partei, die Putins Machtstreben am weitesten entgegen kommen will.
    Liebe DLRG, liebe Segelreporter, lasst euch bitte bloß nicht von diesem Irrsinn beeindrucken und steht zu euren Werten. Als weltoffene Sportler lassen wir uns nicht von Faschisten auseinanderdividieren.

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  2. PL_m.walther

    sagt:

    Definitiv ein Grund mehr, sich bei der DLRG zu engagieren!

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  3. Hans

    sagt:

    Seit wann ist ein verpflichtendes Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung undemokratisch?
    Ich bin kein DLRG-Mitglied, aber wer sich bei dem Begriff „scheiß Nazi“ angesprochen fühlt, sollte nirgendwo in unserer Gesellschaft einen Platz haben.

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    1. Volker König

      sagt:

      Ich finde ein Segel- Blog sollte nicht für politische Diskussionen missbraucht werden.
      Ist wie an Bord. Keine politischen Diskussionen. Hat schon manche Crew gesprengt

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      1. PL_achso77

        sagt:

        sofern sich alle safe auf dem Boden unseres Grundgesetzes und der Menschenrechte bewegen, kann es mitunter richtig sein, Politik außen vor zu lassen. Da gehört es dann vielleicht nicht immer hin oder nimmt einer Sache Raum. Leider ist dieser gemeinsame Rahmen aber von der AfD sehr eindeutig verlassen worden, auch wenn da mitunter Kreide gefressen wird. Und dann muss das thematisiert werden, um unser Land und unsere Gesellschaft und unsere freigeitlich-demokratische Grundordnung und die Unantastbarkeit Menschenwürde zu schützen. Es tut aus meiner Sicht Not, hier eben nicht diese Partei zu „normalisieren“, sondern sehr deutlich zu machen, dass wesentliche Ziele dieser Partei außerhalb des Grundgesetzes stehen.

  4. Alexander

    sagt:

    Es ist schon geschickt von der AFD Kritik an ihr als Einschränkung der Meinungsfreiheit zu titulieren.
    Die AFD ist ja auch bekannt dafür, andere Meinungen zu tolerieren.
    Nein im Ernst, die Gefahr ist doch, dass hier eine Partei mit demokratischen Mitteln die Demokratie bekämpft. Dafür stehen doch die Mitglieder dieser Partei ein.
    Wenn man dann sagt mir Mitgliedern dieser Partei möchte ich nicht zusammenarbeiten zumal noch im Ehrenamt nach Arbeit, Uni oder Schule, finde ich das nur legitim.
    Demokratie haben wir nicht umsonst. Es ist unser höchstes Gut!

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  5. Expresssegler

    sagt:

    Was bin ich froh, dass hier so eine offene Debatte vorliegt. Das ist Demokratie.
    Die DLRG BaWü handelt antidemokratisch, diffamiert, grenzt aus und schießt sich damit ins eigene Knie. Hoffentlich kann sie ihren Auftrag nächste Saison weiterhin mit vielen Ehrenamtlichen erfüllen.

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    1. PL_profet

      sagt:

      Die AFD hat eine 13 Seitige Unvereinbarkeitsliste in dem Sie Vereine, Organisationen und Partein auflistet, in dem man als AFD-Mitglied nicht auch Mitglied seien kann. Ist das dann auch Antidemokratisch?

      Ich wunder mich immer, wie wehleidig ihr Rechten seid. Wenigstens das war früher besser.

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  6. Kira Simon

    sagt:

    Die DLRG ist eine Rettungsorganisation und hat in Ihrem tun politisch neutral zu sein. Diesen Weg hat der Landesverband Württemberg nun offiziell verlassen. Es geht nicht um die Änderung der Satzung, sondern um die Auslegung dieser. Und da heißt es zitat: „Diese Neufassung wird nun so interpretiert, dass eine aktive Mitgliedschaft in der AfD als vorsätzlicher Verstoß gegen die Satzung und als Schädigung des Ansehens gilt.“ Dies ist höchst domekratiefeindlich da man mindestens 27% der Bevölkerung ausschließt. Aber wir schauen ja nicht nur auf die Menge der ausgeschlossenen Menschen, sondern auch warum diese ausgeschlossen werden sollen… Die AfD wird hauptsächlich wegen der Kritik an dem gewähren der illegalen Migration als das beschimpft, wie z.B. wir es in diesem Artikel hier lesen. Fakt ist jedoch, dass eben diese aktuelle Praxis der jetzigen Regierungsparteien (CDU, SPD, linke und Grünen) gegen das deutsche Grundgesetz, einige nationale Gesetze und einige internationale Abkommen bewusst verstößt.
    Wenn man jetzt diesen Umstand sich zu Gemüte führt haben wir folgenden Umstand: Menschen und Parteien, die Menschen und Parteien im großen Stil aktiv ausschließen, gegen Gesetze und sogar gegen das Grundgesetz agieren, werfen undifferenziert allen Menschen die „Pro AfD“ sind oder verlangen dass die Gesetze eingehalten werden müssen, vor: Menschenfeindlich, remokratiefeindlich und rechtsradikal zu sein.

    Das ist sozial nicht tragbar und mit keinster gesunden Logik vereinbar! Dieser Verband sollte aufgelöst werden und die Verantwortlichen sollten dafür bestraft werden.

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    1. Blues Inc.

      sagt:

      Hm, Sie sagen 27% der Bevölkerung seien aktive AfD Mitglieder. Wo kommt denn diese Zahl her? Dann hat die AfD ja mehr aktive Mitglieder als Wähler und Wählerinnen.
      Im übrigen kritisiert die AfD jede Form von Migration, also auch die legale. Das ist natürlich nicht verboten aber doch inhuman und menschenverachtend und steht damit im Widerspruch zu den Grundsätzen der DLRG.

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    2. PL_achso77

      sagt:

      ist ja eine schöne Idee, dass die DLRG. „politisch neutral zu sein hat“. Wo genau steht das? Und wie ist das definiert? Wünschen dürfen Sie sich das wohl, aber darüberhinaus…
      Lustig, wie schnell AfD-Freunde dabei sind, irgend etwas verbieten oder „auflösen“ zu wollen, was Ihnen nicht in den Kram passt…

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    3. Blue Velvet

      sagt:

      Ich sehe überhaupt nicht, inwiefern die DLRG nicht im politischen Sinne neutral wäre. Zum Grundgesetz stehen muss auch eine parteipolitisch neutrale Organisation. Sonst würde sie eben nicht auf dem Boden des Grundgesetzes stehen und wäre damit verfassungsfeindlich. Die DLRG ist also weiterhin neutral und offen für Menschen, die sich zu unserer Verfassung bekennen. Wo das nicht der Fall ist, gilt Ausschluss. Gegen die AfD richtet sich das in dem Fall, dass sie sich verfassungsfeindlich äußert. Dann möchte man Vertretr*innen dieser Pa
      rtei nicht im DLRG dulden. Und das ist gut so und höchst demokratisch.

  7. Blues Inc.

    sagt:

    Die DLRG rettet jeden! Ich halte es für legitim, sich vor denen abzugrenzen, die nicht jeden retten würden. Wenn ich ertrinke und mir ein AfDler die Hand reicht, dann nehme ich sie. Aber würde mir jeder AfDler die Hand reichen, wenn ich schwarz wäre?

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    1. weltenbummler

      sagt:

      diese ganze diskussion wer sich von wem abgrenzt fuehrt zu nix gutem. nur eine spirale nach unten durch verhaertung der fronten, ausgrenzung, uneinigkeit, feindseeligkeit, miese stimmung, misstrauen, usw.

      wo soll das alles enden.

      mein vorschlag an alle lager:

      seid nett zu einander, erfeut euch am geschenk des lebens und unserer mutter natur & reicht euch die hand.

      gruss an alle freunde des wassersports 🙂

  8. DK-Segler

    sagt:

    Die Spaltung der Gesellschaft wird von denen vorangetrieben, die sich Demokraten nennen, jedoch jegliches Verständnis von Demokratie verloren haben.
    Die DLRG soll sich dann bitte auch nicht wundern, wenn bald 30% der aktiven Mitglieder verloren gehen. Aber es strömen ja weiterhin genug „Fachkräfte“ ins Land, die das dann sicherlich auffangen werden. Toi, toi, toi.
    PS: Was ist eigentlich mit einer Parteimitgliedschaft bei den „Linken“, die die Antifa (als Terrororganisation von den USA eingestuft) aktiv unterstützt, den Staat komplett umbauen will ????

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    1. Anton

      sagt:

      Was ist denn die Antifa? Antifa steht als Abkürzung für Antifaschismus.
      Es gibt auch keine Organisation, die so heißt.
      Aber bei den braunen Dampfplaudern ist man über die übernatürliche Dummheit nicht gefeilt.

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  9. hans@wurst.de

    sagt:

    Frage eines FDP-Wählers in die Runde mit einfacher Abstimmungsmechanik. Folgende Situation: Ihr seit gekentert und eure Schwimmweste ist weggerutscht. Wild rudernd, schon halb unter Wasser, kämpft ihr gegen das akute Ertrinken. Dann kommt zum Glück endlich die DLRG, dort an Bord sind aber nur AFDler. Alle anderen (die aus der „demokratischen Mitte“) hatten an dem Tag keine Zeit für das Ehrenamt. Was macht Ihr:

    Hier unten den Daumen hoch: Ihr lasst Euch von einem AFDler retten.
    Hier unten Daumen runter: Ihr ertrinkt lieber, im Reinen mit euch und euren Werten.

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    1. Angelika Fandreyer

      sagt:

      Die Frage ist oben schon perfekt beantwortet worden.
      Zitat:
      „Die DLRG rettet jeden! Ich halte es für legitim, sich vor denen abzugrenzen, die nicht jeden retten würden. Wenn ich ertrinke und mir ein AfDler die Hand reicht, dann nehme ich sie. Aber würde mir jeder AfDler die Hand reichen, wenn ich schwarz wäre?“
      Zitat Ende.
      Ich traue mich wetten, dass sehr viele AfDler die Hand nicht reichen würden, wenn die ertrinkende Person schwarz wäre, oder einen Burkini trgen würde. Damit erübrigt sich Ihre polemische „Umfrage“.

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      1. Hans W.

        sagt:

        Hallo Frau Fandreyer, ich bin nicht polemisch. Und natürlich ist es ein Umfrage.

        Und dazu: Wenn Sie die Uhrzeiten der Posts lesen, dann wissen Sie, dass meiner auf dem Zeitstrahl vor dem von Ihnen zitierten gepostet worden ist. Ihre ganzer Post macht deshalb leider auch überhaupt keinen Sinn.

        Höfliche Bitte: beschimpfen Sie mich nicht und lesen Sie bitte zukünftig die Uhr. Sonst machen Sie sich gemein mit den Spaltern.

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    2. Chako

      sagt:

      Die Menschen die ich kenne, die in Ehrenämtern tätig sind, verordne ich nicht bei der AFD, sie distanzieren sich meistens deutlich von dieser Partei. Die Leute die jammern und sich beschweren, nicht wirklich aktiv wirken und sich meistens um sich selber kümmern, sind die, die sehr viel von der AFD halten. Darum wird es nie passieren, dass es ein Rettungsboot voller AFDler gibt….

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  10. Jakob Holst

    sagt:

    1. Eine Gesellschaft befreit sich nicht von einer -vorgeblichen- Bevormundung, in dem sie sich in die Hände von Undemokraten begibt.

    2. Das Wahlergebnis der AfD war 20,8%. Nicht 24%, wie oben insinuiert wird.
    Das ist natürlich trotzdem beschämend, aber doch ein deutlicher Unterschied. Das ein Physiker (!), Ingenieur (!!) diese Zahlendreherei in einem -pardon- popeligen Segelforum betreibt, zeigt die Richtung an, in die es geht, wenn es dereinst ernst werden sollte. No pasarán!

    3. Das Physiker (!!), Ingenieure (!!!!) brav den Steigbügel halten, macht betroffen. Sie halten ihre Wahlentscheidung für etwas tief rationales, sie kennen sich ja nicht anders. Sie machen sich zum Werkzeug einer Spaltung, die nur wenigen dient. Im schlimmsten Fall von Hass. Kehren Sie um.

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    1. Mitte-Wähler

      sagt:

      Es ist lustig in dieser Welt. Der Herr Ingenieur hat nicht, wie Jakob Holst in 2) fälschlich suggeriert , gesagt, dass das Wahlergebnis 24% oder 20% sei, sondern die Anzahl der Sitze 24% ist. Und da hat er recht, das lässt sich kaum bestreiten.
      Das ist einfache Mathematik.

      Ich mag die Partei nicht, aber ich finde es schwierig, wenn jemand einfach mal so einen Kommentar raushaut und jemanden rund macht, basierend auf der bewussten Fehlinterpretation dessen Ursprungkommentars, der nicht fehlinterpretierbar ist. Oder ist es mangelnde Lesekompetenz.

      Damit schadet man unseren Demokratie und unserer Diskussionskultur und spielt denen in die Karten, die man gerade eigentlich doof findet.

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    2. J. Pie

      sagt:

      Jetzt ist die AfD bei 27 %

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  11. T aus B

    sagt:

    Demokratie ist Satzungszweck…Der Ausschluss kann erfolgen, wenn ein Mitglied vorsätzlich gegen die Satzung […] verstoßen oder das Ansehen der DLRG geschädigt hat.

    Was kann daran falsch sein? Wer sich darüber aufregt, gesteht ja ein, dass die AgD per se antidemokratisch ist bzw. gegen das GG angeht.

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  12. Joachim Datko

    sagt:

    1) Die Wähler haben der AfD 24 % der Bundestagssitze anvertraut (152 von 630). Das zeigt die Beliebtheit der AfD. Ihre Schwesterpartei FPÖ wurde sogar bei der letzten Nationalratswahl in Österreich die mit Abstand beliebteste Partei (FPÖ 28,8 %, ÖVP 26,3 %). Ich wünsche der zwölfjährigen AfD, dass sie trotz aller Diffamierung weiter im Ansehen bei den Wählern steigt.
    2) Der Gesellschaft wünsche ich, dass sie sich aus der Bevormundung durch Linksgrün befreit.
    +++ J. Datko – Ingenieur, Physiker – Regensburg – AfD-Stammwähler +++ 

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    1. Chriatoph Ellerich

      sagt:

      Wer Menschen im Mittelmeer ertrinken lässt,und dasbewusst und gewollt, der hat in einerLebensrettungsgesellschaft nichts zu suchen!

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  13. Jan

    sagt:

    Wenn das Festhalten an demoktarischen Grundwerten ideologisch verpeilt sein soll, dann bitte mehr davon!

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  14. Späti

    sagt:

    genau solche idiologisch verpeilten Aktionen lassen diese Partei immer stärker werden…dass das keiner versteht! Und in ein paar Jahren wundern sich dann alle und sind wieder empört, tja dann ist es zu spät…

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