Allein auf 34 Fuß, 45 Tage zwischen Grönland und den Diomedes-Inseln – Tamara Klink ist die zweite Frau, die die Nordwestpassage solo durchsegelt hat. Eisberge, Meereis, Stürme – und dann klettert auch noch ein Eisbär über das Heck. Abenteuer? Check. Adrenalin? Überall. Klimawandel? Leider verdammt nah!
Es ist schon erstaunlich, dass die vermeintlich „letzten, großen Abenteuer“ der Menschheit häufig im Kontext der Fortbewegung unter Windkraft, vulgo: Segeln genannt werden. Kunststück, denn selbst vor dem Gipfel des höchsten Berges unseres Planeten sind Warteschlangen von mehreren Dutzend Bergsteigern die Regel. Und seitdem es dank Satelliten eigentlich keine „weißen Flecken“ mehr auf unseren Land- und Seekarten gibt, sucht man eben das viel zitierte Abenteuer auf den immensen Wasserwüsten unseres Blauen Planeten. Einhand-Nonstop-Weltumseglungen a Vendée Globe auf den rasenden Foil-IMOCA stehen dann ganz oben auf der Beliebtheitsskala. Oder im anderen Extrem die asketischen Rundum-Törns eines Yann Quenet auf seiner 4,20m kurzen „Baluchon“. Vielleicht wird auch in ein paar Monaten der anstehende Rekordtörn des ex-Huhn-Seglers Guirec Soudée als letztes großes Abenteuer gefeiert werden, wenn er es auf seinem Ultim-Trimaran MACSF nonstop entgegen der vorherrschenden Wind- und Strömungsrichtungen von Ost nach West um die Weltkugel schaffen sollte.
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