Man ist als Segler in den letzten Jahren einiges gewohnt, was Meeressäuger anbelangt. Nun kommt was ganz Neues dazu: Walpenisse
„There she blows. Male of the Sulphur Bottom Whale, Wishing you a merry xmas and a whale of a New Year„. Die Postkarte mit Weihnachtsgrüßen stammt aus dem Jahr 1930 und zeigt vermutlich zwei Walfänger, die das ziemlich stattliche Gemächt eines Blauwals präsentieren.
Fast 100 Jahre später lässt sich ein ähnliches Fotomotiv bestaunen, dieses Mal allerdings auf der Ostsee. Diese Geschichte ist ein Nachklapper auf den im Sommer traurigerweise verendeten Buckelwal, der am Strand von Dueodde angespült wurde. Vor einigen Tagen wurde ein etwa 1,5 Meter langes Objekt biologischer Herkunft bei Aufräumarbeiten unweit entfernt gefunden. Zunächst hielt man es für eine Seeschlange. Nun aber stellte sich heraus: Es handelt sich dabei um des Buckelwals ehemaliges bestes Stück. Der Laie fragt sich: Ist der Buckelwal verendet, weil er seinen Schniepel verloren hat oder hat er ihn vor seinem Ableben entsorgt?
Segler indes fragen sich, wie viele dieser Walpenisse da draußen noch herumschwimmen. Wie gefährlich ist eine Kollision mit einem 1,50 Meter langen, sicherlich auch schweren Buckelwalpullermann? Klar, die Chance, unterwegs mit dem abgefallenen Schniedel eines Meeressäugers zu kollidieren, ist denkbar gering. Aber mal ehrlich: auch wenn jede Havarie oder Kollision schlimm ist, Bremen Rescue anrufen und erklären müssen, „ich habe einen Ruderschaden, weil ich mit einem Pillermann kollidiert bin“- das will man nicht, oder?
Bleibt zu hoffen, dass es sich um einen Einzelfall handelt.
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