Der Vorschoter müht sich bei steifer Brise an der großen Fockwinsch, doch nur mir äußerster Kraftanstrengung bekommt er das Vorsegel dicht gesetzt – nur zentimeterweise kommt er weiter. Mal abgesehen davon, dass ihm der Rudergänger ein wenig helfen könnte, indem er ein wenig anluft, somit den Druck aus dem Segel nimmt und der Vorschoter dann fast mühelos kurbeln kann, ist der Kraftaufwand, den mal leisten muß, für Nicht-Bodybuilder häufig zu groß. Freilich könnte man größere Winschen einbauen, selbstholende natürlich, vielleicht sogar mit drei Gängen, oder gar elektrisch angetrieben, aber Winschen kosten nun mal so richtig viel Geld!
Für einen Bruchteil dieser Summe geht es auch anders: Man nehme doppelte Schoten. Am Schothorn des Vorsegels wird ein einfacher Block befestigt. Die Fockschot wird erstmal am Holepunkt angeknotet, dann über diese Rolle geführt, zurück durch den Holepunkt und dann erst kommt sie auf die Fockwinsch. Mit dieser einfachen Anordnung beträgt die Kraftersparnis satte 50 Prozent! Das heißt, dass nur noch mit halber Kraft gezogen werden muß. Da kann auch die Winsch eine Nummer kleiner gewählt werden. Sogar bei der Fockschot kann gespart werden, denn diese Leine kann auch wesentlich dünner und damit preiswerter ausfallen. Allerdings muß sie noch so dick sein, dass man sie mit den Händen gut greifen kann. Alles in allem eine Sache, die mit wenig Geld- und Zeitaufwand eine große Erleichterung darstellt.
Und wer einen pfiffigen Segelmacher kennt, der läßt sich einen Doppelblock (mit 2 gleich großen Scheiben) gleich in das Schothorn einbauen.
Schreibe einen Kommentar