Dehler 38 SQ im SR-Test: Ein gelungener Relaunch

Mit Liebe zum Detail

Knapp acht Jahre nach ihrem Debüt bekommt die Dehler 38 eine umfangreiche Verjüngungskur geschenkt. Doch wie wirken sich die Veränderungen aus? Haben sich ihre Segeleigenschaften verbessert, fühlt man sich noch wohler an und unter Deck? Silke Springer, die 2013 schon die Debütantin testete, stieg an Bord der Neuen und zog den Vergleich.

Die Dehler 38 SQ ist in vielen Bereichen so stark verändert worden, dass sich ein zweiter Test auf jeden Fall lohnt. Der Riss, den das Architekturbüro Judel /Vrolijk gezeichnet hat, stammt aus dem Jahre 2013. Er wurde minimal modernisiert, und zwar durch einen festen Bugspriet und eine leichtere, klappbare Badeplattform mit integrierter Badeleiter. Darüber hinaus gab es entscheidende Änderungen beim Rigg, die eine größere Segelfläche zulassen, und Interieur-Modifikationen, die für mehr Wohlfühlatmosphäre sorgen sollen. Verantwortlich dafür sind mehr und größere Fenster. Im Aufbau gibt es zwei zusätzliche, außerdem wurden alle Rumpf-Fenster deutlich vergrößert. Folgeerscheinung war die Verlegung der Püttinge nach achtern, denn nur so ist die erforderliche Stabilität für die Verankerung der Wanten gegeben. Weil die Position des durchgesteckten Masts dieselbe geblieben ist, die Püttingen nun aber zwanzig Zentimeter weiter achtern sitzen, ergibt sich eine größere Pfeilung der Salinge. Das wiederum erlaubt das Weglassen eines Achterstags und damit auch das Setzen eines im Topp weit ausgestellten Großsegels.

Wie schon auf der Ursprungs-38er werden auf der SQ mehrere Mast-Typen (darunter auch Carbon-Profile) und Längen angeboten. Die auf dem Testschiff gesetzte Performance-Variante hat ein zehn Zentimeter längeres Aluprofil als im Standard vorgesehen. Ihr Groß ist mit sechs Quadratmetern mehr Segelfläche ausgestattet, denn es wurde mit richtig „fettem“ Squaretop gearbeitet. Doch dazu später…

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3 Kommentare zu „Dehler 38 SQ im SR-Test: Ein gelungener Relaunch“

  1. avatar Olli sagt:

    Das Boot hat Toprunner. Die Definition im deutschen Sprachgebrauch für mich irgendwie nicht klar. Wie würden wir auf deutsch die Runner eines Imoca mit klassischem Rigg oder die eines Volvo 65 benennen? Ist im englischen einfacher.

  2. avatar Silke Springer sagt:

    Hallo Oliver, es handelt sich um die backstays. Beste Grüße Silke

  3. avatar oliver@segelnmallorca.de sagt:

    Liebe Silke,
    vielen Dank für diesen sehr ausführlichen Test der neuen 38er. Bei der definition Backstagen bin ich etwas gestolpert…. Meinst Du wirklich Backstagen aus der deutschen Seglersprache, also die Trimmelemente die von beiden Seiten am Heck zum Mast laufen und dort beim Vorstag angeschlagen sind?
    Oder sind Twin Backstays gemeint, wie bei einer Dehler 30 OD oder L 30, also doppelte Achterstagen, die vom Heck zum Masttop gehen und damit das Achterliek twisten lassen.?????
    Viele Grüße
    Oliver

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