DGzRS: Seenotretter holen Segler vor Langeland vom sinkenden Boot

Dramatische Rettung

Zwei deutsche Segler verdanken den Seenotrettern aus Maasholm und reibungsloser internationaler Zusammenarbeit vermutlich ihr Leben: Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers NIS RANDERS der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) holte in der Nacht zu Donnerstag, 9. Juli 2015, die beiden Männer bei stürmischem Wetter südöstlich der dänischen Insel Langeland von ihrem havarierten Segelboot – wenig später ging es unter.

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Seenotrettungskreuzer NIS RANDERS in Aktion. © DGzRS

Kurz vor 1 Uhr hatte die dänische Küstenfunkstelle Lyngby Radio über den international einheitlichen UKW-Sprechfunk-Notrufkanal 16 einen „Mayday“-Ruf (unmittelbare Lebensgefahr) aufgefangen: Die beiden deutschen Segler meldeten Wassereinbruch, Motorschaden und kaputte Segel.

Die Dänen baten die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS um Unterstützung, da dänische Rettungseinheiten von der gemeldeten Position südöstlich der dänischen Insel Ærø zu weit entfernt waren. Der Seenotrettungskreuzer NIS RANDERS lief von seiner Station Maasholm (Schleswig-Holstein) zum etwa 18 Seemeilen (rund 33 Kilometer) entfernten Havaristen. Gleichzeitig flog ein SAR-Hubschrauber der dänischen Marine zur Unglücksstelle.

Vor Ort konnte die Hubschrauber-Besatzung das sieben Meter lange Segelboot „Pauline“ zunächst nicht entdecken. Erst als die Segler nach Aufforderung eine rote Rakete – ein international einheitliches Seenotsignal – abschossen, war klar: Das manövrierunfähige Boot befand sich etwa drei Seemeilen (rund 5,5 Kilometer) südöstlich der dänischen Insel Langeland am Südausgang des Großen Belts und damit etwa zwölf Seemeilen (rund 22 Kilometer) von der ursprünglich gemeldeten Position entfernt. Sofort änderte die NIS RANDERS ihren Kurs.

Gegen 2 Uhr fand der SAR-Hubschrauber den Havaristen, musste jedoch zurück ans Festland fliegen, um zu tanken. Unterdessen erreichte ein dänischer Fischkutter die Unglücksstelle und blieb vor Ort, um notfalls direkt eingreifen zu können. Als die NIS RANDERS etwa um 3 Uhr bei der „Pauline“ ankam, stellten die Seenotretter bei Windstärken von sieben bis acht Beaufort (bis zu 74 km/h) aus westsüdwestlicher Richtung und etwa zwei Metern Seegang eine Leinenverbindung her, um das Segelboot nach Bagenkop auf Langeland zu schleppen. Doch bis dahin kam der Schleppverband nicht.

Unterwegs meldeten die Segler plötzlich, dass sie starken Wassereinbruch haben und ihr Boot zu sinken droht. Die Seenotretter verloren keine Sekunde: Sie setzten das Tochterboot ONKEL WILLI aus, holten die beiden total erschöpften sowie verängstigten Männer von ihrem Segelboot und brachten sie an Bord der NIS RANDERS. Dort versorgten sie sie mit wärmenden Decken. Kurze Zeit später ging die „Pauline“ unter. Die Seenotretter informierten die Schifffahrt über den Untergang.

Als der Seenotrettungskreuzer gegen 6.30 Uhr und nach 62 Seemeilen (rund 115 Kilometern) wieder im Hafen von Maasholm festmachte, war der Gesundheitszustand der beiden Männer stabil. Die Seenotretter übergaben die Schiffbrüchigen nach einem ausgiebigen Frühstück an Bord an die örtliche Polizei, die sich um die weitere Versorgung der Segler kümmerte.

Quelle: DGzRS

Eine Antwort zu „DGzRS: Seenotretter holen Segler vor Langeland vom sinkenden Boot“

  1. dreadnought

    sagt:

    ich denke ihr wisst alle das die DGzRS auf spenden angewiesen ist! 😉

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