Fotos von vergammelten Booten sind beliebte Aufreger-Posts in den sozialen Medien. Warum man sowas besser lassen sollte.
Eigentlich ein schönes Boot, die “Südwind”, die dort am Steg verlassen vor sich hindümpelt. Wäre es gepflegt, würde man von einer Augenweide sprechen. Schöne Linien, flacher Aufbau und edle Holz-Anbauteile. Fast schon ein Klassiker. Jedoch: In diesem erbärmlichen Zustand, in dem sich das Schiff befindet, spricht man eher von einem “Seelenverkäufer”.
In nahezu jedem Hafen sind solche verwahrlosten Schiffe zu sehen, egal ob an Land oder am Steg. Das spakige Grün beginnt an der Vorleine und zieht sich übers Deck, die Persenninge und die Segel bis nach achtern durch. Für viele Hafenbetreiber stellt das ein Problem dar. Denn die Boote bleiben oft auch über den Winter im Hafen, blockieren Boxen für Gast- und Festlieger, weil diese Boote von niemandem mehr genutzt werden. Es kümmert sich einfach keiner drum. Aber das Liegegeld wird pünktlich und regelmäßig bezahlt.
Auf einer Social-Media-Plattform gibt es sogar eine eigene Gruppe mit dem Namen “Schlimme Schiffe”, in welcher solche verlassenen oder vergessenen Boote abgebildet werden. Und auch an den Stegen sieht man oft kopfschüttelnde Segler, die fassungslos ob des schlechten Pflegezustands vor diesen Booten stehen.
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