Dufour 470 im SR-Test: Eine variable und komfortable Plattform zum Fahrtensegeln

Segeln wie Gott in Frankreich

Mit der Dufour 470 treibt die französische Werft das Thema Raumausnutzung auf die Spitze. Aber auch die Segeleigenschaften sind ziemlich komfortabel

Die Dufour 470 kommt optional mit geteiltem Bimini-Top © Jean-Marie Liot / Dufour Yachts

Der allgemeine Trend zu mehr Volumen bei Fahrtenyachten bestimmte auch den Auftrag von Dufour Yachts an Hausdesigner Umberto Felci für die neue Dufour 470. Das Modell sollte nach fünf Jahren die Dufour 460 ersetzen. Man beabsichtigte, auf ähnlicher Länge mehr Platz zu schaffen. Zudem wünschte man sich Elemente der größeren Modelle auf einem Boot in der Mitte der Produktpalette. Dazu gehören zum Beispiel Liegeflächen an Deck und ein geteiltes Bimini, wie schon auf der Dufour 530 zu sehen war.

Breite schafft Volumen

Im Ergebnis misst die Dufour 470 nun 70 Zentimeter mehr Länge und 25 Zentimeter mehr Breite als die Vorgängerin. Die maximale Breite zieht sich weit nach achtern. In der Draufsicht zeigt sich das neue Modell daher im Vergleich etwas kastiger und weniger rund. Senkrechte Bordwände in Verbindung mit Kimmkanten schaffen breite Wasserlinien und den gewünschten Platz unter Deck. Das entspricht dem Trend im Bootsbau. Doch mit voller Ausstattung wird die Fahrtenyacht trotz moderner Linien kein leichter Renner.

Die Breite der Dufour 470 zieht sich weit nach achtern © Jean-Marie LIOT / Dufour Yachts

Im Einklang mit der Linie, die Dufour bei der Überarbeitung seiner Produktpalette verfolgt, soll der Rumpf eine Plattform für verschiedene Ausbau- und Ausstattungsvarianten sein. Es stehen viele Optionen zur Verfügung. Wer die „Performance“-Variante wählt, kann aus der Dufour 470 noch einiges herauskitzeln. Im Vordergrund des Entwurfs steht allerdings eindeutig das komfortable Segeln und Leben an Bord, ob nun in der Charterversion „Easy“ mit bis zu fünf Kabinen oder in der „Ocean“-Variante zum ambitionierteren Fahrtensegeln.

Dufour legt Wert auf Komfort

Schon im Cockpit zeigt sich der Schwerpunkt auf dem Komfort. Dank der Breite bietet die Dufour 470 viel Bewegungsfreiheit. Der Tritt auf das Seitendeck fällt dank einer Zwischenstufe leicht. In der zugehörigen Klappe verschwinden die Schoten. Auch die Sicht bleibt wegen des vergleichsweise niedrigen Aufbaus frei. Hier macht sich die Größe positiv bemerkbar. Dafür behindert die bequeme Liegefläche zwischen den Steuerständen – die zugleich als geräumige Backskiste nutzbar ist – das Wechseln zwischen den Rädern etwas.

Technische Daten Dufour 470

Konstruktion: Felci Yacht Design
Werft: Dufour Yachts
CE-Konstruktionsklasse: A
Länge über alles: 14,85 m
Rumpflänge: 13,99 m
Länge Wasserlinie: 13,55 m
Breite: 4,74 m
Tiefgang: 2,25 m (1,80 m)
Verdrängung: 13,2 t (leer)
Ballast: 3,55 t
Segelfläche am Wind: 107 qm
Kojenzahl: 6 (bis zu 10)
Wassertank: 530 l
Motor: Volvo Penta D2-60 (44 kW/60 PS)
Preis: ab 285.369 Euro (exkl. MwSt.) in der Easy-Version
Infos: Website Dufour
E-Mail: info@dufour-yachts.com

Typisch südeuropäisch ist die Aufteilung zwischen Crew und Rudergänger. Während Süll und Sprayhood die Crew vorne gut schützen

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2 Kommentare zu „Dufour 470 im SR-Test: Eine variable und komfortable Plattform zum Fahrtensegeln“

  1. avatar Andreas sagt:

    Gibts die auch mit Besanmast oder warum ist die hinten so nackig? 😉

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