Schräge Bilder von der Interboot, die bis gestern in Friedrichshafen stattfand: Eine Sunbeam 29.1 Ausstellungsyacht hängt mit starker Krängung im Bock. Was ist passiert?

„Ship happens“, kommentiert Andreas Schöchl, Chef der Sunbeam-Werft, den Vorfall, der sich am vergangenen Samstag auf der Interboot in Friedrichshafen ereignete. Fotos des Messestands, auf denen die ausgestellte SUNBEAM 29.1 stark zur Seite geneigt im Lagerbock hängt, verbreiteten sich rasch. Die Reaktion des Unternehmens auf den Zwischenfall kann als vorbildliche Krisenkommunikation gelten.
Was ist geschehen?
Sunbeam ermöglicht Messebesuchern auch ohne Termin die Besichtigung der Yachten. Am Samstag führte der große Andrang dazu, dass sich mehr als 15 Personen gleichzeitig im Cockpit der 29.1 aufhielten. Während alle Mitarbeiter in Gespräche eingebunden waren, geriet das Boot langsam aus dem Gleichgewicht und rutschte nach achtern aus dem Bock. „Die Lagerböcke sind sehr stabil und tragen sonst problemlos auch größere Yachten“, so Schöchl gegenüber Segereporter. In diesem Fall reichte wohl die extreme Gewichtsverlagerung aus, um das Boot zu kippen. Da der Vorgang sehr langsam ablief, blieb es bei einem glimpflichen Ausgang – niemand wurde verletzt.
Vor Ort angekommen, half Schöchl mit, den Stand und das umgekippte Boot für den letzten Messetag am Sonntag wieder fit zu bekommen. Zusammen mit dem Messeteam und einem Kran wurde die Schräglage wieder ins Gleichgewicht gebracht, so dass am Sonntag der Betrieb ganz normal weiter lief.
Schöchl und sein Team nahmen die Geschehnisse eher mit Humor und kommunizierten unter dem Hashtag „#ShipHappens“ den Vorfall ehrlich, klug und mit einer Prise Lockerheit. Natürlich kommt der Kommunikation zugute, dass niemand zu Schaden kam. „Wir mussten ja sofort dazu eine Stellungnahme abgeben, ein paar Minuten nach dem es passiert war, bekam ich zahlreiche Nachrichten mit Fotos aufs Handy. Wir wollten auch eventuellen Mutmaßungen vorgreifen.“
Auch das Ausstellungsboot hat bis auf ein paar Kratzer den Unfall schadlos überstanden. „Ich habe an der Stelle ein Pfalster aufgeklebt. Der Rest wird dann in der Werft erledigt.“ In Zukunft wird man prüfen, ob auf Messen auch Termine vergeben werden müssen, um solche Situationen zu vermeiden. Aber erst einmal sollen Besucher sensibilisiert werden, gegebenenfalls ein paar Minuten zu warten.

Schreibe einen Kommentar