Der Italiener Gaetano Mura (48) ist in Cagliari/Sardinien gestartet, um an Bord seiner Class 40 “Italia” nonstop einhand um die Welt zu segeln. Er will versuchen, die Class40-Zeit des chinesischen Skippers Guo Chuan mit 137 Tagen und 20 Stunden zu unterbieten. Daran waren 2016 der Hamburger Hendrik Masekowitz und der Brite Joe Harris gescheitert.
Gaetano Mura ist kein Unbekannter unter den Hochseeseglern. Der Ocean Racer hat an den wichtigsten und prestigeträchtigsten Transatlantik-Regatten teilgenommen. 2009 ist er beim Mini Transat mit einem 6,50 Meter Boot in 31 Tagen allein und ohne Möglichkeit der Kommunikation von Frankreich nach Brasilien gesegelt.
2012 baute er seine Class40-Yacht, mit der die Regatta Monte-Carlo-Palermo gewann und Platz zwei beim Middle Sea Race belegte. 2013 ersegelt er einen dritten Platz im bei Les Sables – Horta – Les Sables und nimmt dem französischen Profi und Konstrukteur Sam Manuard am Transatlantik-Rennen Jacques Vabre teil.
Beim Start sagte Mura: „Ich danke ganz besonders meinem Team und das sind mehr als 50 Personen, die bis zum letzten Moment hart gearbeitet haben. Jetzt muss ich meinen Teil leisten. Ich bin zuversichtlich, auch wenn ich die Anspannung spüre“
Seine Frau Carla sagte vor der Abreise: „Wir haben sehr jung mit 18 Jahren geheiratet und schon damals zeigte uns Gaetano, immer und immer wieder die Videokassetten über die Vendèè Globe. Er hat diese Weltumsegelung schon immer in seinem Kopf gehabt.“
Nach jahrelanger technischer und körperlicher Vorbereitung macht Mura nun seinen Traum wahr. Und da freute er sich besonders, dass sein Namensvetter Andrea Mura mit seinem Open 50 “Vento di Sardegna” an der Verabschiedung teilnahm. Denn der ist dieser Tage besonders traurig, weil er eigentlich als einziger italienischer Herausforderer an der Vendee Globe teilnehmen wollte. Er baute einen neuen IMOCA 60, bekam aber nicht die Finanzierung für einen Start zusammen und musste das Schiff verkaufen.
Tracker Gaetano Mura
Tipp: Uwe Röttgering
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