Flugzeuge und Sportboote kommen sich normalerweise nicht nahe. In diesem Fall ist es allerdings zu einer schweren Kollision gekommen. Zwei Personen wurden verletzt, das Flugzeug ist gesunken. Was hinter dem Unglück steckt.
Der Vorfall erinnert an die Near-Miss-Erfahrungen von Yacht-Crews an der Cote d’Azur, als 2021 vor St. Tropez Löschflugzeuge gefährlich nahe kamen. 2017 hatte sogar ein Canadair Flugzeug einer Yacht das Rigg abgetrennt (Video). Das aktuelle Unglück ist dagegen beim Starten eines Wasserflugzeuges bei Vancouver passiert.
Es war mit 6 Personen besetzt, die alle offenbar unverletzt geblieben sind. Der Pilot und die fünf beförderten Touristen, die einen Rundflug gebucht hatten, konnten sich rechtzeitig aus dem sinkenden Flugzeug befreien. Allerdings musste die zweiköpfige Besatzung des Motorbootes im Krankenhaus behandelt werden.
Warum es zu den Vorfall gekommen ist, wird noch untersucht. Aber es wird davon ausgegangen, dass sich der Motorbootfahrer freihalten musste. In den zugrunde liegenden Regeln der Boat U.S. Foundation heißt es, dass Boote in der Regel Fahrzeugen mit eingeschränkter Manövrierfähigkeit Vorfahrt gewähren müssen.
Der Skipper hat offenbar nicht bemerkt, dass sich das Flugzeug in der Startphase befand. Zu spät änderte er seinen Kurs, um den Crash zu verhindern. Allerdings sind inzwischen Tonaufnahmen aufgetaucht, die belegen, dass der Pilot vom Tower vor dem sich nähernden Boot gewarnt wurde:
Die Untersuchungsteam hat in der Zwischenzeit das Wrack des Flugzeugs geborgen und weitere Informationen gesammelt, um die Unfallursachen zu ermitteln. Offenbar beschweren sich Sportbootfahrer schon länger, dass die Start- und Landezonen in Coal Harbour dem Standort des Wasserflugzeugterminals von Vancouver nicht ausreichend durch Bojen markiert sind.
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