Frachtsegler: 52m Grain de Sail II auf Jungfernfahrt nach New York – CO2-frei über den Atlantik

Leinen los für den Törn in die Zukunft

Der erste große Frachtsegler-Neubau dieses Jahrtausends hat zur Jungfernfahrt abgelegt: Die 52 m lange Grain de Sail II soll bei ca. zehn Fahrten über den Atlantik per Anno 1.500 Tonnen Kakaobohnen, Weine, Rum und mehr transportieren. Ohne CO₂-Emissionen, versteht sich. 

Vielleicht geht es Ihnen auch so: Wenn der Autor dieser Zeilen auf Reisen und in der Nähe eines Meeres oder Ozeans ist, dann zieht es ihn immer zunächst in die Hafenstädte – Ehrensache, als Segler! Und dort logischerweise in die Hafengebiete. Nein, ausnahmsweise mal nicht zu den Wassersport-Steganlagen, sondern bevorzugt an die Kais, wo die großen Pötte anlegen.

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Michael Kunst

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6 Kommentare zu „Frachtsegler: 52m Grain de Sail II auf Jungfernfahrt nach New York – CO2-frei über den Atlantik“

  1. Lasse sagt:

    Auch wenn ich es generell gut finde den Transport umweltfreundlicher zu machen frage ich mich ob solche Projekte der richtige Weg sind. oder ob bei diese Projekte nciht vorallem dem greenwashing der Kunden dienen:
    Wine einfache rechnung:
    Für den transport von 1500 t fracht von Rio nach Hamburg fallen konvetionell ca. 100T CO2 äquivalent an (Quelle carboncare.org)

    Allein für die 300T Stahl dieses Frachtseglers sind mindestens ca. 500T CO2 äquivalent ausgestoßen worden.

    Selbst ohne laufenden Ausstoß durch Generatoren, die sicher auch konventionell an Board sind, Motoren bei Flaute,.. braucht der Segler also 5 jahre um mit Konvetionellem Seetransport gelichzuziehen.

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    • Thomas sagt:

      Nach der Logik dürfte man kein einziges Windrad bauen…

      • lasse sagt:

        Nein. Ein Windrad hat nachweislich über seine Laufzeit einen sehr positiven CO2 impact. Das ist vielfach mit verschiedenen Annahmen und berechnungen nachgewiesen.
        Mag sein, dass das für dieses Schiff auch so ist, es fehlt aber jegeliche valide Berechnung. Und “ohne CO2 ausstoß” wie es im Artikel heißt wird eben nicht stimmen.
        Und da der Transport mit großen Container Schiffen bereits extrem effizient ist, finde ich es völlig validezu hinterfragen, ob hier wirklich CO2 eingespart wird.

        • alikatze sagt:

          Lasse, Deine Anmerkung ist absolut berechtigt und es ist richtig und gut, dass man diese Aspekte gelich mitdenkt. Allerdings ist auch das “Machen” hier ein Aspektm, den ich nicht unterschätzen möchte. Erst in der Praxis wird sich zeigen, ob der Aufwand sich für die Umwelt loht und ob wir bereit sind, entsprechende Frachtraten zu zahlen.
          Containerriesen werden wir damit nicht ersetzen – alleine das Transportkonzept macht das schon schwer. Aber im Nahbereich, also entlang der Küste, auf die Inseln etc. können die kleineren Segler sicher ein paar LKW ersetzen.
          Ich finde es spannend und freue mich über jeden (erstmal in der Umsetzung) gelungenen Versuch, etwas zu unternehmen, was die Umwelt entlastet.

    • PL_mika.x sagt:

      Hallo
      verstehe den vergleich nicht. Das andere Frachtschiff wurde doch auch gebaut ? Wenn dann bitte das ganze mal auf 10 Jahre mit allen Emissionen rechnen.
      Auch zu bedenken ist Wasser aus der Bilge was leider immer noch selten richtig entsorgt wird. die Schäden durch eingeschleppte Arten in den Ballasttanks könnte man auch rechnen.
      Super ideen die bestimmt in die richtige Richtung zeigen, wir werden dadurch aber keine Containerriesen ersetzen.

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      • lasse sagt:

        In der CO2e rechnung von carboncare.org sind die Emissionen durch Bau/Betrieb/Entsorgung enthalten. Genauso wie Entladung/Beladung,…
        Und ja, vielleicht ist der Frachtsegler am ende noch etwas besser nach 10-15 Jahren betriebszeit. Den Beweis sind sie schuldig, denn offensichtlich ist es auf jedenfall nicht, wenn man sich die rohen Zahlen ansieht.

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