Frauenteam jagt den Jules Verne Rekord: Warum es eigentlich keine Chance hat

In 40 Tagen um die Welt?

Am Wochenende ist das achtköpfige Frauenteam von The Famous Project zu seinem historischen Weltrekordversuch gestartet. Es will mit seinem 103-Fuß-Trimaran die Welt in weniger als 40 Tagen und 23 Stunden umsegeln, muss aber auf ein Wunder hoffen.

Alexia Barrier und ihre Crew auf dem Maxi-Trimaran The Famous Project CIC © Jean-Marie LIOT / The Famous Project CIC

Es ist sicher eine große Leistung, einen 103 Fuß langen Trimaran nonstop um die Welt zu prügeln. Und sie ist noch nie von einem reinen Frauenteam unternommen worden. Zudem gehören die Skipperinnen Alexia Barrier (46) und Dee Caffari (52) zu den erfahrensten Frauen in dieser Offshore-Disziplin. Die Französin Barrier hat die Vendée Globe 2020/21 auf Platz 24 beendet, und die Britin Caffari erreichte 2008/2009 den 6. Platz.

Der fast 20 Jahre alte Rekord-Tri ist immer noch schnell, fliegt aber nicht. © Jean-Marie LIOT / The Famous Project CIC

Zuvor hat sie schon 2006 einen Einhand-Rekordversuch um die Welt gegen die vorherrschende Windrichtung in 178 Tagen auf See unternommen. Beim Volvo Ocean Race 2017–2018 war sie Skipperin des Frauen-Projekts Turn the Tide on Plastic.

Die achtköpfige Frauencrew vor dem Start ihrer Weltumsegelung. © Champy-McLean

Die nötige Erfahrung, um dieses Abenteuer um die Welt mit einem Ultim-Trimaran zu bestehen, ist also bei der Crew definitiv vorhanden. Sie hat mit dem anspruchsvollen Material der Rennmaschine trainiert und wurde insbesondere von Vorbesitzer Francis Joyon über das Boot gebrieft. Der legendäre Franzose hat mit diesem Maxi-Trimaran IDEC Sport 2017 die Bestzeit von 40 Tagen, 23 Stunden, 30 Minuten aufgestellt, an der sich seitdem alle Herausforderer die Zähne ausbeißen.

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4 Antworten zu „Frauenteam jagt den Jules Verne Rekord: Warum es eigentlich keine Chance hat“

  1. Fabian

    sagt:

    Cooles Projekt und alles gute den Seglerinnen. Ankommen ist schon eine tolle Leistung, wie ja schon viele gezeigt haben…

    Den JV Rekord werden sie mit ziemlicher Sicherheit nicht bekommen. Das waren damals Traumbedingungen. Und FJ kannte den Tri in und auswendig. Wenn der Rekord fällt (und das wird er sicherlich) dann durch ein schnelleres Boot.

    Aber sag niemals nie. Auch Idec hat damals hier und da festgehangen. Aber im südlichen Ocean haben sie keine Zeit verloren…

  2. Seglerin

    sagt:

    Den Versuch von Tracy Edwards und Ihrer all Female Crew von 1998 einfach unterschlagen (immerhin haben sie damals auch fünf Rekorde gebrochen), aber das jetzt gestartete Projekt als „Mogelpackung“ bezeichnen. Genau das was dem Frauensport weiterhilft…

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    1. Sabbel

      sagt:

      was ist es denn sonst?

      klar, die Wortwahl ist vielleicht nicht hochsensibel, allerdings wäre ein derartiger Rekordversuch von Männern (oder mixed) wohl nichtmals berichtenswert gewesen.
      Der Wert liegt also in der Marketingkampagne.
      Umso besser, dass auf diese Weise noch budgets für den Segelsport geschaffen werden.
      Da den Kommentar von Carsten gleich als Hindernis für den Frauensport zu bezeichnen ist wohl bisschen over the top, meinst du nicht?

      LG

    2. wmd

      sagt:

      Du möchtest also nicht, dass über ein Frauenprojekt möglichst ehrlich berichtet wird? So wie über Männerprojekte ehrlich berichtet wird? Damit stellst Du Frauen nicht auf eine Stufe mit Männern. Das hilft dem Frauensport erst recht nicht.

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