Hamburg Boat Show: HBS gescheitert

„Im bisherigen Format nicht fortgeführt“

2017 war das Aus der hanseboot verkündet worden. Zweimal füllte der DBSV die Lücke in abgespeckter Form mit der Hamburg Boat Show. Aber damit ist in dieser Form nun auch Schluss.

Die Hamburg Boat Show 2019 in abgespeckter Form nach dem Aus der Hanseboot. © HBS

Nach dem Scheitern der Hanseboot 2017 nach 57 Jahren hatte der Deutsche Boots- und Schiffbauer-Verband (DBSV) mit der Messe Friedrichshafen und der Hamburg Messe und Congress HMC eine Nord-Süd Allianz geschmiedet, um die maritime Branche im Norden zu stützen. Aber das Experiment ist nun nach zwei Jahren in der geplanten Form vorerst beendet. Dennoch vermittelt der DBSV Hoffnung, dass es in anderer Form weiter geht.

So lautet das in der DBSV-Pressemitteilung:

Mutig und engagiert, verbunden mit großen Hoffnungen, sind im Jahr 2018 alle Beteiligten an den Start gegangen, um die HAMBURG BOAT SHOW als neue Wassersportmesse im Norden zu etablieren: „Wir sind mit großem Optimismus ins Rennen gegangen, weil wir nach der Absage der hanseboot viel Zuspruch aus der Wassersportbranche bekommen haben, im Jahr 2018 einen Neustart zu wagen“, erklärte Torsten Conradi, Präsident des Deutschen Boots- und Schiffbauer-Verbands (DBSV), am Samstag nach der Mitgliederversammlung des DBSV in Hamburg.

„Nach zwei durchgeführten Veranstaltungen, die für das Gros unserer Aussteller und Besucher sehr positiv verlaufen sind, müssen wir nun aber schweren Herzens mitteilen, dass es aus wirtschaftlichen Gründen leider keine Fortsetzung in dieser Form mehr geben kann“, stellte Torsten Conradi fest.

In der gut besuchten DBSV-Mitgliederversammlung wurde ausführlich und intensiv über ein zukünftiges, neues Format diskutiert, denn fast alle Aussteller waren mit dem Verlauf der HAMBURG BOAT SHOW 2019 sehr zufrieden. Viele Unternehmen, die in Hamburg ausgestellt hatten, verzeichneten einen positiven Verlauf und machten nach ihren eigenen Angaben gute Geschäfte.

Das Publikum, so lautete das Fazit, sei ausgesprochen wassersport-orientiert gewesen und mit konkreten Kaufabsichten auf die HAMBURG BOAT SHOW gekommen. Die Veranstaltung wurde durch eine außerordentlich gute Grundstimmung, sowohl auf der Aussteller-, wie auch auf der Besucherseite getragen.

Mit diesem positiven Fazit ist die Verbandsspitze des DBSV auch am Samstag in die Mitgliederversammlung gegangen. Torsten Conradi betonte in diesem Zusammenhang noch einmal, dass die HAMBURG BOAT SHOW aus der Branche und für die Branche inszeniert und organisiert wurde. Er bedankte sich ausdrücklich bei den Messepartnern Messe Friedrichshafen und Hamburg Messe und Congress für deren Engagement und die gute Zusammenarbeit.

Viele Mitgliedsunternehmen sind bereit zu investieren, um den Wassersportlern im Norden auch weiterhin eine Plattform im Herbst in Hamburg zu bieten. Deshalb wurde auf der Mitgliederversammlung eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich in den nächsten Tagen zusammensetzen wird, um das künftige Format zu entwickeln.

„Wir sind optimistisch, dass wir den Wassersportlern und der Branche auch im Herbst 2020 in Hamburg ein attraktives Event bieten können“, betonte Claus-Ehlert Meyer, Geschäftsführer des DBSV.

Quelle: DBSV

Eine Antwort zu „Hamburg Boat Show: HBS gescheitert“

  1. Rudi Schnatz

    sagt:

    Ganz ehrlich ich finde die Verwunderung über die Niederlage ziemlich naiv.
    Die Hanseboot ist schon lange tot und hat alles getan um immer unattraktiver zu werden.
    Das ging los im alten Messegelände als man wichtige Aussteller verloren hat.
    Die Verwunderung über falsche Budget Berechnungen ist nicht nachvollziehbar.
    Ohne Steuerzahler hätte es die Hanseboot doch schon seit vielen Jahren nicht mehr gegeben.
    Deutschland braucht nicht mehr als eine Bootsmesse alles andere ist nur der Versuch der Wassersport Branche Geld zu entziehen.

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