Huhn-Segler Guirec Soudée will uralt Rekord: Alleine „falschherum“ um den Globus kreuzen

„Kein Zuckerschlecken“

Bunter Vogel der Hochsee, Huhn-Mitsegler, Abenteurer aus Leidenschaft: Guirec Soudée will es wieder wissen. Nach einer Weltumsegelung mit Huhn Monique, Ruder-Transatlantik, Vendée Globe und reichlich IMOCA-Zirkus wagt er sich nun auf ein Ultim-Trimaran – allein, nonstop und gegen die vorherrschenden Windrichtungen rund um die Welt. Das Warten auf ein ideales Wetterfenster hat begonnen.

Bloß keine Mimosen-Tour! Soudée auf seinem Ultim Trimaran © MACSF

Eigentlich war der Start zu Guirec Soudées neuestem Abenteuer bereits für Ende September vorgesehen. Doch wie das bei Hochseeseglern nun mal so ist, im Besonderen, wenn es sich um bunte und höchst sympathische „Vögel“ wie diesen bretonischen Skipper handelt: Zeit kann sich dehnen wie ein Gummiband. Nicht zuletzt, weil Hochseesegeln eben vom Wetter abhängig ist. Und erst recht, wenn man(n) sich eine Aufgabe gestellt hat, die selbst bei den abgebrühtesten und Hochsee-erfahrensten Kollegen des Herrn Soudée ein sorgenvolles Stirnrunzeln hervorruft: Auf einem Ultim-Trimaran nonstop, einhand von Ost nach West um die Welt segeln. Und das bitteschön in Rekordzeit.

Hühner, pardon: Eulen nach Athen tragen

Guirec Soudée der geneigten SR-Leserschaft vorzustellen, wäre wie das viel zitierte „Eulen nach Athen segeln“. Seit Jahren unterhält uns der (heute) 32-jährige Skipper mit seinen genial dokumentierten Abenteuern aufs Köstlichste. Bekannt geworden mit seiner Weltumseglung auf einer Fahrtenyacht samt Co-Skipperin Monique (dem ersten Huhn, das shorthanded gemeinsam mit Soudée die Nordwestpassage durchsegelte), erwarb der bretonische Jung-Skipper sich höchsten Respekt in der maritimen Welt, als er zweimal über den Atlantik ruderte (und dabei sogar für drei Wochen als verschollen galt).

Wohlgemerkt, Soudée ruderte allein, Monique hatte sich eine Auszeit erbeten. Danach kündigte der Bretone vollmundig eine Vendée Globe-Kampagne an, die zunächst von den Hochsee-Kollegen milde belächelt, letztlich jedoch erfolgreich mit einer „alten Schüssel“ (O-Ton Soudée über seinen IMOCA) auf Rang 24 der letzten Weltumseglungsregatta beendet wurde.

Zwei Reffs im Groß, knapp vor den Felsen – Training fürs Kap Hoorn! © macsf

 

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