Jules Verne Trophy: Yann Guichard winkt ab – Francis Joyon will unbedingt

Duell um die Welt fällt aus

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IDEC-Skipper Francis Joyon stellt sein Team vor (englische Untertitel)

Spindrift-Skipper Guichard gab auf seiner Website bekannt, dass er im kommenden Winter nicht zu einem neuen Rekordversuch um die Welt starten wird. Gute oder schlechte Nachricht für IDEC?

Nach der großen Aufregung um den nur knapp verpassten Rekord für die Nonstop-Weltumseglung im Team und nach einem anschließend lautstark verkündeten „festen Willen, noch im kommenden Winter erneut die Jules Verne Trophy in Angriff zu nehmen“, mutet Yann Guichards Ankündigung auf seiner Website fast schon ein wenig lapidar an.

Im Rahmen eines Interviews, bei dem er die vergangene Saison Revue passieren lässt, erwähnt er beiläufig, dass Donna Bertarelli und er beschlossen haben, nun doch keinen erneuten Angriff auf die Jules Verne Trophy zu wagen.

Spindrift

„Spindrift 2“ will in diesem Winter doch nicht zu einem nächsten Jules Verne Rekord starten. © Spindrift

„So ein Unternehmen braucht optimale Vorbereitung und ideale Wetterbedingungen. Ich denke jedenfalls nicht, dass der kommende Winter der richtige Moment für eine Rekordfahrt sein wird!“

Dabei beteuert Guichard, dass er und die gesamte „Spindrift“ Crew, die sich bereits seit fünf Jahren auf die Jules Verne Trophy-Rekordfahrten vorbereitet, weiterhin an ihrem Vorhaben festhalten wollen. Die Crew hatte nur einen Tag vor Veröffentlichung des Interviews von der Absage erfahren.

Jules Verne Trophy

Die IDEC-Crew zeigt sich hingegn voll motiviert – auch ohne Duell mit Spindrift. © IDEC

Gut oder eher schlecht?

Seitdem fragt sich die Hochseeszene, ob der Rückzug vom erneuten Duell mit „IDEC“ für Francis Joyon und seine Crew eher von Vor- oder Nachteil ist? Die einen behaupten, dass durch den zeitgleichen Start zur Rekordfahrt und das darauf folgende Duell rund um den Globus im Prinzip nur die Spannung bei den Medien und Zuschauern daheim gesteigert wurde. Die beiden Kontrahenten lagen bei ihrer Rekordraserei über die Ozeane oftmals nur wenige Seemeilen voneinander entfernt, im Ziel trennten Spindrift und IDEC lediglich knappe vier Stunden – nach einer Weltumseglung!

Beide perfekt vorbereiteten Profi-Teams hätten es nicht nötig gehabt, den „heißen Atem“ der vermeintlichen Konkurrenz im Nacken zu spüren, um letztendlich noch schneller zu segeln.

Joyon will unbedingt

Andere sind der Meinung, gerade dieses Duell habe es überhaupt erst ermöglicht, dass Spindrift und IDEC trotz vergleichsweise schlechter Wetterbedingungen auf der Rückfahrt im Atlantik noch den nötigen Biss gezeigt hätten, um weiterhin am Rekord von Loick Peyron „zu sägen“. Den sie letztendlich um zwei Tage verpassten.

Wie auch immer, die Herren auf IDEC lassen sich von der Spindrift-Absage nicht beirren. Skipper Francis Joyon hält an seinem Vorhaben fest, „so schnell wie nur möglich“ erneut loszusegeln, um den weiterhin bestehenden Rekord von 45 Tagen, 13 Stunden und 42 Minuten in Angriff zu nehmen. So könnten sie dann wohl am besten beweisen, dass man für eine Rekordfahrt um die Welt keinen direkten Konkurrenten braucht, um erfolgreich zu sein.

Jules Verne IDEC

Boris Herrmann ist als Navigator eine der Schlüsselfiguren bei der anstehenden Rekordfahrt © IDEC

Dabei setzt Joyon auf das exakt selbe Team wie beim Start vor weniger als einem Jahr. Auch der Deutsche Boris Herrmann wird wieder dabei sein. „Wir visieren ein Wetterfenster möglichst noch im Oktober an,“ erwähnte Joyon gegenüber den Organisatoren der Rekordfahrt. „Meine Crew ist voll motiviert und die „IDEC“ in Hochform… jetzt fehlt nur noch eine kleine Portion Glück!“

Website Jules Verne Trophy

Website IDEC

Michael Kunst

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