Kenterung nach Mondfisch-Kollision: 22-jähriger Einhandsegler von seinem Mini gerettet

Xavier Doerr wollte der jüngste Segler werden, der Australien einhand, nonstop umrundet. Aber sein Abenteuer endete in einer umfangreichen Rettungsaktion. Ein ganz besonderes Hindernis wurde ihm zum Verhängnis.

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Xavier Doerr wollte drei Rekorde brechen, als er am 29. Mai 2023 den Southport Yacht Club im australischen Gold Coast verließ: Schnellster und jüngste Segler sein, der Australien einhand nonstop mit dem kleinsten Boot umrundet. Weniger als 50 Tage sollte der Trip dauern. Der aktuelle Rekord von 58 Tagen wurde von Lisa Blair im Jahr 2018 aufgestellt. Das Abenteuer endete schließlich nach 66 Tagen und inklusive unfreiwilligem Stopp am Haken eines Rettungshubschraubers.

Doerr mit seinem Mini bei der Abfahrt. ©thelittleaussielap

Der 22-Jährige wurde am Wochenende von seinem Boot evakuiert, nachdem er seinen Notrufsender aktiviert hatte. Doerr musste vor der Küste Südaustraliens von seinem Mini 6,50 abgeborgen werden. Erst hatte ihn die Crew eines philippinischen Frachters an Bord genommen, dann winschte ihn eine Helikopter-Besatzung vom Flugdeck. Ein schwieriges Manöver, das bei mehr als 40 Knoten Wind und schwerer See mit bis zu 8 Meter hohen Wellen erst im vierten Versuch funkionierte.

Doerrs Schicksal war in Australien intensiv verfolgt worden. Nachdem eine Zeitlang der Kontakt zu ihm abgebrochen war, musste das Schlimmste befürchtet werden. Alle großen Nachrichtenportale berichteten über die Nöte des Youngsters und zeigten schließlich ein aus einem Rettungsflugzeug aufgenommenes Video als die Piloten den Mini 6.50 entdeckt hatten. Danach erfolgte die Rettung nach mehr als 5000 zurückgelegten Meilen.