Malizia-Schwesterschiff: Armel Tripons erster IMOCA aus recyceltem Karbon von Airbus

Was haben Kuscheltiere, Karbon-Prepreg, recyceltes Titan aus Krankenhäusern und die Formen von Hermanns Malizia gemeinsam? Sie sind die Basis für Armel Tripons neuen IMOCA.

Ab 1:31 wird der neue Rumpf gezeigt.

Ist das nicht seltsam? Ausgerechnet im Sommer, wenn vielerorts am Atlantik und am Kanal häufig bestes Segelwetter herrscht, verschwinden die meisten IMOCA von der Bildfläche in die Werften zum „Sommer-Refit“. Das hat in erster Linie mit den kurz zuvor bestrittenen Regatten zu tun: in diesem Jahr etwa die Transat CIC und die Rückregatta New York-Les Sables. Und – logisch – wenn eine Vendée Globe ansteht (Start Anfang November), müssen die IMOCA erst recht in Top-Zustand sein.

Dass sich Skipperinnen und Skipper in diesem Zeitraum ein paar Wochen Auszeit vom Zirkus rund um die Weltumseglung und ihre aufreibende Bootsklasse nehmen, liegt dabei auf der Hand.

Armel Tripon © Les P’tit Doudous

Den Medien und somit der Fangemeinde bleibt da häufig „nur“ der Blick hinter die Kulissen. Und dort insbesondere auf zukünftige Projekte, die letztlich zukunftsweisend sein dürften.

In dieser Hinsicht richten sich viele Augen derzeit auf den Franzosen Armel Tripon und seinen im Bau befindlichen IMOCA „Les P’tits Doudous“ (zum Namen des Bootes später mehr). Denn dieses Boot hat kürzlich die wohl wichtigste Hürde geschafft, die man beim Bau eines IMOCA nehmen kann und muss. Vor einem Monat verließ der Karbonrumpf und das Deck seine „Backformen“, um nun im Detail aufgebaut zu werden.