Ein 57m langer Super-Katamaran mit Alu-Rümpfen und Dynarigg wurde in Australien auf Kiel gelegt. Technische Meisterleistung oder noch ein Fall von Greenwashing in der Superyacht-Szene?
Es ist mal wieder so weit: Der Bau einer „weltgrößten Segelyacht“ hat begonnen. Dieses Mal geht es um den größten Katamaran, der unter Segeln die Sieben Meere befahren soll – den ASC57.
Siebenundfünfzig Meter wird die segelnde Superyacht in der Länge messen, die Breite des neuen Katamarans wurde bislang nicht kommuniziert. Dafür steht fest, dass der zukünftige Eigner (dessen Name ebenfalls nicht preisgegeben wurde) über all’ das Spielzeug verfügen wird, das man auf Superyachten eben so benötigt: Hubschrauber-Landeplatz, ein mittelgroßes Motorbeiboot (ebenfalls stilecht als Kat aufgebaut) und natürlich die obligatorischen kleineren Runabouts, Gummiboote und Jet-Skis, ohne die „Sport, Spiel, Spannung“ rund ums Mutterschiff heute kaum noch möglich sind.
Katamaran mit Dynarigg
Die ASC57 wurde vor wenigen Tagen „down under“ bei Australian Complex in Westaustralien auf Kiel gelegt. Der Bau bringt zwei Branchenführer der Superyacht-Szene zusammen, die jeweils in ihrer Hemisphäre bereits reichlich Erfolge im Super- und Megayachtbau feiern durften: Die niederländischen Designer Dykstra Naval Architects sowie die australischen Aluminium-Mehrrumpf-Experten One2Three Naval Architects.
Federführend ist das australische Unternehmen Echo Yachts Marine Group, die seit 2010 sowohl Schiffe für die Verteidigung ihrer Heimat sowie Superyachten bauen (lassen).
Der Clou aus seglerischer Sicht: Die beiden Aluminiumrümpfe sollen nach Angaben von Echo Yachts hauptsächlich durch zwei Dynariggs angetrieben werden, die eine Gesamtsegelfläche von etwa 1660 m² für „ökoeffiziente Langstreckenfahrten“ bieten. Weitere Merkmale dieses Projekts seien Gewichtsreduzierung, Einfachheit und leichte Bedienbarkeit.
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