Mirabaud LX: Mehr Spannweite für eine frühere Flugphase

Segelboot ohne Rumpf

So ging es los mit der Mirabaud LX 2009. Damals hatte der 18-Footer Verschnitt wirklich keinen Rumpf: [media id=897 width=640 height=390]

Die Mirabaud LX nimmt die Saison 2013 mit neuen Hydroflügeln und einem verfeinerten Schwimmer in Angriff.

Mirabaud LX

Mirabaud LX hebt ab. © Pierre-Alain Folliet / Mirabaud

Die Mirabaud LX, das berühmte experimentelle Segelboot mit Hydroflügeln und Flügelmast von Thomas Jundt, wird die ersten Regatten auf dem Genfersee mit einem neuen Schwimmer und Hydroflügeln mit einer Flügelspannweite von 2,60m bestreiten.

Das Segelboot Mirabaud LX, Version 2013, segelt seit Beginn des Monats Mai mit seinem neuen Schwimmer und Hydroflügeln mit vergrösserter Flügelspannweite. Dieser Prototyp, der seit seiner Erstlancierung im Jahr 2008 durch die Bank Mirabaud & Cie gesponsert wird, bleibt einer der innovativsten Einrümpfer auf dem Genfersee.

Das Team setzt sich aus Thomas Jundt, Antoine Ravonel und Eric Gobet zusammen und wird in der Logistik von Philippe Barraud unterstützt. Trotz des schlechten Frühlingswetters haben die drei Segler in dieser Saison schon einige beachtliche Leistungen gezeigt.

Dank des 2011 eingeführten Flügelmasts hat das Team kontinuierlich seine Performance steigern können. Sein Konstrukteur sagt dazu: „Der Flügelmast ist viel leistungsfähiger und einfacher zu bedienen als ein herkömmliches Segel, denn er kann nicht killen. Auch bei Starkwind lässt sich das Boot damit leichter handhaben und macht den Flügel zu einem nützlichen Tool. Lediglich sein Unterhalt ist ziemlich aufwendig.“

Die grosse Neuheit der Saison 2013 besteht aus einem neuen Paar Hydroflügeln sowie einer Formverfeinerung des Schwimmers. Im vergangenen Jahr hatten die Hydroflügel noch eine Flügelspannweite von 1,60m, jetzt beträgt der Bugflügel 2,60m und der Heckflügel 2,40m. „Indem wir die Flügelspannweite erhöht haben, verbessern wir das Gleitverhältnis und können früher abheben“, erklärt Thomas Jundt.

„Die grosse Frage lautet: wie viel kann die neue Konstruktion aushalten? Nach meinen Berechnungen ist das aktuelle Modell ausreichend solide, doch ist es auch nicht möglich, alle dynamischen Parameter in einem Modell zu berechnen. Wir werden also die Weiterentwicklungen im empirischen Ansatz angehen.“

Der Schwimmer, der auch präzises Segeln bei Leichtwind ermöglicht, wurde ebenfalls modifiziert. Er besteht aus einer handgefertigten Schaumstoffkonstruktion mit Carbonüberzug. Er wurde von Grund auf erneuert. „Unser Ziel bestand in einer Verbesserung der Gleiteigenschaft bei Schwachwind-Verhältnissen“, führt Jundt aus. „Hinten wurde er verbreitert, vorne vertieft.“

Die letztjährige Ausführung der Mirabaud LX hob bei raumem Wind bei 8 Knoten ab und unter Amwindbedingungen bei 10 Knoten. „ Sobald wir einmal abgehoben hatten, erreichten wir auf Amwindkurs locker 12 Knoten Geschwindigkeit und auf Vorwindkurs sogar problemlos 20 Knoten. Wir werden sehen, was in diesem Jahr drin liegt und wo die Grenzen des Bootes liegen werden.“

Die Ziele der Mirabaud LX für die Saison 2013 sind die grossen klassischen Genfersee Regatten: Genève-Rolle-Genève, Bol d’Or Mirabaud, Six heures de Nernier und die Double de Versoix.

Das Team wird erneut über ein umfangreiches Coaching Dispositiv in Form eines motorisierten Begleitbootes verfügen, welches von Philippe Barraud, einem erfahrenen ehemaligen Regattasegler und Mitbegründer des CER (Centre d’Entraînement à la Régate) gesteuert wird und eine eingebaute Wetterstation hat. Dank dieser kann ein Maximum an Daten gesammelt werden, welche zur Leistungssteigerung der Mirabaud LX beitragen wird.

Pressekontakt: MaxComm Communication, Bernard Schopfer

12 Kommentare zu „Mirabaud LX: Mehr Spannweite für eine frühere Flugphase“

  1. Wilfried sagt:

    Mit Windenstart wie die Segelflieger. Wann kommt denn die Motorseglerversion. 😉

  2. <°((( ~~< sagt:

    Über den Erkenntniswert dieses Versuchs darf spekuliert werden. Vielleicht wird er sogar wiederholt, wenn sie das Geld für zwei Rollen Zellophanfolie zum Bespannen aufgetrieben haben.

    Warum läuft dieser Bericht eigentlich nicht an dem Datum, wo er hin gehört: Dem 1. April?

  3. thomthom sagt:

    Das Ding hat einen Hilfsmotor, deshalb ist es so schnell:
    http://youtu.be/EjCnHA-DsRs

  4. SR-Fan sagt:

    Beinahe hätte sie geklappt – die Powerhalse 😉
    ist ja schon ein cooles Teil und dann auch noch ganz ohne Mahagoniausbau …

    VG

  5. verdrängler sagt:

    Kranker Scheiss, auf den die Welt ganz bestimmt gewartet hat! Wer braucht eigentlich so einen Schrott?

  6. holger sagt:

    Klasse Teil, fehlt eigentlich nur noch eine Bespannung wie früher die Modelflugzeuge, auch genannt Rumpf!

  7. Breithaupt sagt:

    da is ja das Schwert vor dem Mast

  8. Kersten sagt:

    ….das ist kein Boot ohne Rumpf sondern ein Gestell mit Segeln…

  9. Skiffi sagt:

    Cooles Teil! Wäre mir persönlich aber etwas zu umständlich 🙂

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