Bereits seit 2022 beschäftigt das sogenannte Kleinschifferzeugnis die gesamte Branche. Demnach hätte vereinfacht gesagt jeder, der gewerblich auf Booten unterwegs ist, solch ein Zeugnis besitzen müssen, weil der SBF nicht mehr gegolten hätte. Nun ist der Spuk erst einmal gestoppt, wie der Verband maritime Wirtschaft in Deutschland mittteilte.

Manchmal dauert es eine Weile, bis eine schlechte Idee als solche erkannt wird. Das Kleinschifferzeugnis ist ein gutes Beispiel dafür. Zwei Jahre lang wurde daran festgehalten, als ließe sich damit irgendein ernsthaftes Problem lösen. Nun zeigt sich: Es löste vor allem eines aus – Kopfschütteln.
Ursprünglich sollte das Kleinschifferzeugnis ein neuer Pflichtschein für gewerbliche Fahrten kleiner Boote werden. Gedacht war es als Zwischenlösung unterhalb der normalen Binnenschiffsführer-Lizenzen. In der Praxis hätte das bedeutet, dass Ausbilder, Prüfer und Charterbetriebe plötzlich einen zusätzlichen Schein hätten nachweisen müssen – auch dort, wo seit Jahren alles problemlos läuft.
Sogar Bootstester oder Reisejournalisten, Werftmitarbeiter, die eben mal ein Kundenboot 500 Meter testen -sie alle wären streng genommen von der Regelung betroffen gewesen. Kurz: ein neuer Nachweis ohne erkennbaren Mehrwert, der vor allem diejenigen getroffen hätte, die ohnehin schon qualifiziert arbeiten.
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