Zwischen Gibraltar und Galizien zeichnet sich eine Entspannung ab: Die Zahl der Interaktionen zwischen Segelyachten und Orcas ist in den ersten Monaten des Jahres 2025 deutlich zurückgegangen. Derweil tauchen erneut fragwürdige Abwehrmaßnahmen auf. Ist das bald nicht mehr nötig?

Seit nunmehr fünf Jahren häufen sich Interaktionen zwischen Orcas und Segelbooten, insbesondere im Seegebiet der Straße von Gibraltar, der andalusischen Atlantikküste und vor Galizien.
Die Tiere konzentrierten sich fast ausschließlich auf das Ruder – mit teilweise dramatischen Folgen. Zahlreiche Boote verloren ihre Steuerfähigkeit, einige sanken, wenn die Steuerung aus dem Rumpf brach. Es entstand eine neue Realität für Blauwassersegler: Sie planten die Navigation um die potenziellen Orca-Hotspots herum, improvisierten Ruderschutzsysteme und segelten in Angst.

Nun aber deutet sich eine vorsichtige Trendwende an. Daten aus dem Zeitraum Januar bis Mai 2025 zeigen einen Rückgang der gemeldeten Vorfälle um rund 50 % im Vergleich zum Vorjahr. Wurden 2024 im gleichen Zeitraum etwa 50 Kontakte dokumentiert, sind es in diesem Jahr bislang nur 25 – der niedrigste Stand seit 2021. In den Anfangsjahren wurden die Vorfälle noch nicht so engmaschig erfasst. Für die Jahre 2020 und 2022 liegen keine vollständigen Halbjahreszahlen vor – sie wurden geschätzt bzw. interpoliert anhand der bekannten Jahreswerte und saisonaler Verteilungen.
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