Im August 2011 verlor ein 61-Jähriger Surfer vor Pelzerhaken sein Bein als er von einer 22 Meter langen Sunseeker Motoryacht mit 38 Knoten überfahren wurde. Er soll dennoch selber Schuld haben.
Im August 2011 verlor ein 61-Jähriger Surfer vor Pelzerhaken sein Bein als er von einer 22 Meter langen Sunseeker Motoryacht mit 38 Knoten überfahren wurde. Er soll dennoch selber Schuld haben.
Kommentare
121 Antworten zu „Ostsee-Unfall: Surfer von 38 Knoten schnellem Motorboot überfahren – selber Schuld“
sagt:
100!
sagt:
Auch bei den Surfern köchelt’s:
http://forum.oase.com/showthread.php?t=135685&highlight=pelzerhaken
sagt:
Auch die „Yacht“ hat sich jetzt der Sache mal angenommen. Sunseeker wird allerdings nicht erwähnt – schließlich gehört auch „Boote“ zum Verlag.
http://www.yacht.de/panorama/news/ein-unglueck-wirft-fragen-auf/a80411.html
sagt:
Welche Rolle spielt auch der Hersteller des Bootes, das am Unfall beteiligt war. Der Hersteller des Surfbretts wird auch nicht genannt.
Der Unfall ist eine Tragödie, die aber auf dem Wasser ebenso passieren kann wie an Land und dort täglich auch tatsächlich mehrfach.
Nur dieser „Klassenkampf“ nach dem Motto „Reicher arroganter Mobobonze gg. armen Surfer“ bringt doch überhaupt nichts und dient den Medien nur, das ganze Thema aufzuheizen. cui bono?
Vergleichbares kann auch passieren (und passiert auch), wenn man mit nem Schlauchi für „nen paar Euro“ über einen Schwimmer/Taucher drüber fährt. Und im Vergleich zu einem aktuellen Jetski ist so eine Sunseeker bei 38kts ne lahme Ente, auch für kleines Geld zu haben.
Was bleibt, ist zunächst doch die recht triviale Erkenntnis, dass da, wo Menschen agieren, es eben auch zu Fehlern kommt zB in Form von Unachtsamkeit. Und das es wohl sinnvoll ist, in derartigen „Mischgebieten“ mit einerseits schnellen Booten und quasi unbeweglichen Wassersportlern eine Geschwindigkeitsbegrenzung einzuführen.
sagt:
Och, so eine Heididei-Pressemitteilung, wie schoen doch alles wieder war, muss man nach so einem Unfall erstmal raushauen. Ich finde, die sagt einiges ueber den Hersteller.
sagt:
Nun haben sie es gemerkt und man kann nicht mehr posten auf der Sunseeker-Seite. Weniger als 2 Stunden hat es gedauert. Und alle anderen posts in der Sache wurden auch gelöscht.
sagt:
Offensichtlich schon gelöscht… 🙁
sagt:
Nee, musste rechts in der Spalte gucken bei „aktuelle Beiträge anderer Nutzer“.
Hatte ich auch erst falsch gesehen.
sagt:
Gelöscht … Ich kanns auch nicht mehr sehen.
Und es würde mich wundern, wenn sie dich nicht gleich mit gesperrt hätten, Andreas.
Aber … hübsche Idee! :.)
sagt:
Ich jedenfalls kann jetzt gar nichts mehr an die Chronik posten. 2 Stunden hat’s gedauert. Ich könnte aber noch jeden beliebigen Beitrag kommentieren – auch mit Links 😉
Macht aber wenig Sinn, weil die mich bald als Troll sperren würden. Aber sie können ja nicht jeden FB-User pauschal sperren. Wenn viele mitmachen, kann da was entstehen.
P.S.:Die Sunseeker FB–Seite hat kein ordnungsgemäßes Impressum. Kostet mit entsprechender Abmahnung ein paar Hunderter. Falls sich da jemand drum kümmern will …
sagt:
Habe den Zeit-Beitrag gerade einmal auf der Sunseeker-FB-Seite geposted. Bin gespannt, wie lange der draufbleibt. Wir haben jetzt 12:30 Uhr am 27. Mai.
Könnt ihr ja mal liken: https://www.facebook.com/Sunseeker.Germany?ref=ts&fref=ts
sagt:
Hat keine 5 Minuten gedauert, da war er wieder weg. Kann man aber ständig neu draufstellen, auch nachts: https://www.facebook.com/Sunseeker.Germany?fref=ts
sagt:
Korrigiere: Steht doch noch drauf und kann geliked werden! Oder erneut von anderen FB-Usern draufgestellt werden.
sagt:
Sehr geil! Kann man das auch automatisieren? So wie früher die Mailbomber? Oder am besten noch irgend einen Artikel: „Sunseeker-Yachten verfehlen EU-Richtlinien“ verfassen und das BSU-Gutachten posten!
sagt:
Automaitisieren geht wohl nicht und wäre auch illegal. Aber hey: Ein paar tausend SR-Leser könnten sich beteiligen und bei Sunseeker posten – natürlich auch das BSU-Gutachten! Gute Idee, mach mal, Ketzer!
sagt:
Auf Kuba trafen wir mal so eine Sunseeker-Quatze. Ihr Kapitän war ein fröhlicher Engländer, der sich laufend über seine Krücke lustig machte (er war ja nur der Kapitän). Drei Motoren mit je 2000 PS, Mindest(!)geschwindigkeit mit einem Motor im Leerlauf: 6 kn und auf dem Weg nach Havanna mußte er umdrehen, da sich das Boot bei den achterlichen Wellen nicht auf Kurs halten lies. Ach ja, die maximale Reichweite betrug 350 nm. Kann über sowas nur den Kopf schütteln.
sagt:
Mir geht die Veranwortung der Werft in dieser ganzen Dikskussion etwas unter. Die Empörung fokussiert sich (zu Recht) auf den Eigner. Aber sollte sie nicht erweitert werden auf den Hersteller solcher Waffen?
Aktuell ist da von Shitstorm im Netz nichts zu spüren, noch nicht einmal ein Pipi-Lüftchen.
Bei Sunseekers FB-Auftritt gibt es übrigens eine Online-Umfrage nach dem beliebtesten Charterrevier.
https://www.facebook.com/questions/640772799270948/
Meines wäre die Beringsee.
sagt:
Steinhuder Meer … für U.
sagt:
Und wo viele Autobauer ihre wagen freiwillig bei 250 km/h abriegeln, geht bei Sunseeker immer noch etwas. Etwa bei der Predator 80 mit einer stolz beworbenen Höchstgeschwindigkeit von 46 Knoten!
http://www.sunseeker.de/showboat.php?bid=43
Auf der Straße schafft es der ADAC seit Jahren erfolgreich, ein generelles Tempolimit zu verhindern. Kaum vorstellbar, dass die Motorbootfahrer eine ähnlich starke Lobby haben. Grund dürfte vielmehr sein, dass sich der Gesetzgeber um Raser auf dem Wasser „außerhalb geschlossener Ortschaften“ einfach nicht kümmert.
Das kann nur öffentlicher Druck ändern. Und eine WaPo, die auch in der Lage ist, dies zu kontrollieren und vor allem auch zu sanktionieren, etwa mit Führerscheinentzug. Denn über Geldbußen dürften sich die Fahrer/Halter nur amüsieren.
sagt:
Und auf der Website von Sunseeker findet man dann auch gleich das Auto zum Boot, mit schlappen 555 PS, wenn ich das richtig sehe.
http://www.sunseeker.de/news/local/newsitem.php?id=439&auth=640cc558bc6d1bc14092cc81b2a63187
„Nach der erfolgreichen Premiere des Wiesmann Roadsters „Sunseeker Limited Edition“ auf den Open Days Anfang Mai auf Mallorca, zeigen sich die handgefertigten Sportwagen zudem auf der hanseboot ancora boat show in ihrer vollendeten Form.Zwei Wiesmann Sportwagen, die Sunseeker Kunden bei einer exklusiven Probefahrt erleben dürfen, machen die Begegnung zu einem unvergesslichen Erlebnis. Mit geballter PS-Stärke und leidenschaftlichem Fahrspaß versprechen diese außergewöhnlichen Fahrzeuge Individualisten und Motorsportliebhaber gleichermaßen zu begeistern.Die Kooperation mit Wiesmann, die in diesem Jahr erfolgreich fortgesetzt wird, findet mit der limitierten Auflage des Wiesmann Roadsters „Sunseeker Limited Edition“ ihren Höhepunkt.
sagt:
Wenn Wiesmann nicht von Sunseeker übernommen wird gibts auch keine BeiAutos zum Predator mehr…
sagt:
Wie das aussieht, wenn so eine Karre Gas gibt, seht ihr hier auf der Facebook-Seite von Sunseeker. Da bekommt man ja selbst bei diesem Mini-Video schon Schiss.
https://www.facebook.com/photo.php?v=537532706282919&set=vb.175084899194370&type=3&theater
sagt:
Schwanzverlängerung halt….
sagt:
Ich will mich hier weder in technische noch in juristische Diskussionen einmischen, aber kann man – oder besser Mann – nicht einfach mal dazu stehen was man gemacht hat und für die Konsquenzen eigenen Verhaltens einstehen? Aussageverweigerung der Familie und zufälliges unter Deck sein aller anderen hat mit dem Übernehmen von Verantwortung jedenfalls nichts zu tun.
sagt:
Lange gab es hier nicht mehr eine so heftige, emotionale und heftige Debatte. Mich hat die Geschichte auch wütend gemacht, in jedem Detail. Ich hatte sie vor 2 Jahren nur auf halbem Ohr mitbekommen, die ganzen Ausmaße werden mir jetzt erst klar.
Dass hier nach 2 Jahren offensichtlich immer noch kein richtiges Verfahren angestrengt wurde hat für mich reichlich ‚Geschmäckle‘ wie sie im Süden sagen. Der vielzitierte Pranger ist sicher etwas übertrieben, aber der mediale Druck sollte auf jeden Fall aufrecht erhalten werden damit das nicht (wie möglicherweise gewollt) nicht im Sande verläuft.
Dranbleiben!
sagt:
@Segler
Strafklageverbrauch gibt es nur bei einem rechtskraeftigen Urteil. Bevor es rechtskraeftig wird, kann es aber angefochten werden, gerade wenn neue Beweisumstaende auftauchen, und dann gegebenenfalls durch mehrere Instanzen gehen.
Und auf die Vorfahrt beruft er sich ja auch nicht, sondern der MoBo-Fahrer sagt, dass er den Surfer nicht gesehen hat. Damit spielt dann Vorfahrt auch keine Rolle mehr, denn egal, was vor ihm waere (Schwimmer, Ruderer, Segler, Wal), er haette es nicht gesehen. Die Aufmerksamkeit auf seinem Boot galt den anderen 2 MoBos, moeglicherweise kann man sowas auch als Wettrennen sehen. Ausserdem hat der MoBo-Fahrer den Fehler gemacht, mit einem fuer schnelle Fahrt absolut untauglichen Boot der Marke Sunseeker zu Fahren. Dieser Umstand haette ihm bekannt sein muessen, er fuhr ja nicht das erste Mal so schnell, er wusste, dass man dann keine Blick nach vorn mehr hat.
Positiv anrechnen muss man die erste Hilfe, was auch wieder ein Indiz ist, dass er nicht absichtlich den Surfer ueberfahren hat.
Gruss
Olperer
sagt:
„Positiv anrechnen muss man die erste Hilfe, was auch wieder ein Indiz ist, dass er nicht absichtlich den Surfer ueberfahren hat.“
@ Olperer: Da hast du dich jetzt aber verschrieben, oder? Mit der verständisvollen Aussage i.S.v.: „Immerhin hat er keine Unfallflucht begangen und den Surfer offenbar auch nicht absichtlich überfahren.“ Abeitest du bei Sunseeker?
sagt:
Nein, wieso? Weil dir meine Meinung nicht angenehm ist?.
sagt:
Nein, Olperer, deine Meinung ist mir in der Tat ganz und gar nicht angenehm. Du honorierst damit eine Selbstverständlichkeit, nämlich dass der Fahrer möglicherweise gleich mehrere Straftatbestände NICHT begangen hat:
– Unterlassene Hilfeleistung (§323 c StGB)
– Schwere Körperverletzung (226 StGB – wobei man in diesem Fall über den bedingten Vorsatz sogar nachdenken kann)
– Vielleicht gibt es zudem auch auf dem wasser eine Norm für unerlaubtes Entfernen vom Unfallort – wie im Straßenverkehr?
sagt:
Nu is ma gut.
Haarspaltereien sind dem nicht angemessen, finde ich.
sagt:
@Andreas Ju,
ok, da haben wir uns missverstanden. Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass das Handeln des Mobo-Fahrers nach dem Unfall respektive seiner Tochter zum Ueberleben des Opfers beigetragen hat und dies ist zumindest fuer mich angesichts der unfassbaren Verletzungen keine Selbstverstaendlichkeit. In solchen Situationen geht viel schief.
Trotzdem solltest du auf den guten Ton achten. „Arbeitest Du bei Sunseeker?“ gehoert nicht dazu. Ich frage dich ja auch nicht, ob du der Reichspropagandaminister bist.
sagt:
Das wollen wir doch wirklich hoffen, dass der Mobo-Fahrer den Surfer nicht absichtlich überfahren hat, oder?
sagt:
Man muss meines Erachtens die Sache etwas juristisch begutachten. Sonst wird das nix. Die StA kann schnell ermitteln und anklagen. Kommt es dann mangels Beweisen zu einem Freispruch, dann gilt der Strafklageverbrauch und Ende. Strafrechtlich muss daher vor Anklageerhebung ausermittelt werden.
Dann besteht eine Pflichthaftpflichtversicherung für Motorboote. Der Fahrer ist daher schon gegenüber der Versicherung faktisch verpflichtet sich auf die Vorfahrt zu berufen. Der Pflegekosten gehen ja in die Millionen. Da stehen auch Ansprüche der Sozialversicherungen hinter.
Unabhängig von § 31 Abs. 2 SeeSchStrO gilt das allgemeine Rücksichtnahmegebot. Da hat der Motorbootfahrer wohl alles falsch gemacht was man falsch machen kann. Am Pelzerhaken sind bei gutem Wetter immer sehr viele Surfer, Kiter, Angler etc. unterwegs. Auch viele Ankerlieger… Das dürfte allgemein bekannt sein. An einer solchen Stelle 38 kn zu fahren muss schonzu einer Mithaftung führen. Das ist ja wie in einer Spielstraße 200km/h zu fahren.
Auch kann sich jemand der im Recht ist für den Unfall entschuldigen. Aber das Schiff lässt schon auf den Charakter schließen…
Hoffe nur, dass solche Boote und Typen nicht bald die Kieler Bucht oder Flensburgerförde für sich entdecken…