PR-Coup: Boris Herrmann nimmt Greta Thunberg mit über den Atlantik

„Respekt vor Gretas Mut“

Boris Herrmann ist ein beispielloser PR-Coup geglückt. Nach dem Fastnet Race steigt die Klimaaktivistin Greta Thunberg an Bord des IMOCAs „Malizia“ und segelt mit ihm über den Atlantik in die USA. 

Hintergrund der wegweisenden Verbindung ist der Wunsch der jungen Schwedin, nicht im Flugzeug nach Amerika zu reisen, sondern klimaneutral mit einem Segelschiff. Herrmann hatte sich zuletzt zur Aufgabe gemacht, seine 60 Fuß Yacht so auszurüsten, dass die Elektronik an Bord emissionsfrei in Betrieb genommen werden kann. Die IMOCA-Klasse bereitet ohnehin ein Regelwerk vor, das solche Maßnahmen vorschreibt.

Greta und Svante Thunberg haben Boris Herrmann im Juli in Paris getroffen. © Team Malizia

Thunberg will in die USA, um dort das Klima-Thema weiter in den Fokus zu rücken. Sie hat dafür ein Sabbat-Jahr von der Schule genommen.

Die Pressemitteilung:

Klimaaktivistin Greta Thunberg wird Mitte August von Europa nach Nordamerika segeln, um eine mehrmonatige Klimatour in Amerika zu starten. Dazu nutzt die 16-jährige Schwedin die emissionsfreie Hochseeyacht „Malizia“ unter Skipper Boris Herrmann (Hamburg), die mit Solarpaneelen und Hydrogeneratoren zur Energieerzeugung ausgestattet ist.

MALIZIA II von Boris Herrmann © Andreas Lindlahr Team Malizia

 Ziel der Reise sind zunächst die Vereinigten Staaten von Amerika, gab Greta Thunberg am Montagvormittag (29. Juli) bekannt @UniteBehindTheScience Die Tour soll später auch nach Mittel- und Südamerika führen und bis weit ins Jahr 2020 hinein andauern. Nach der Ankunft in Nordamerika wird Greta an zwei großangelegten Klimademonstrationen am 20. und 27. September teilnehmen und auf dem United Nations Climate Action Summit am 23. September sprechen, zu dem UN-Generalsekretär António Guterres nach New York City geladen hat.
 
Greta Thunberg nimmt ein Sabbatjahr von der Schule, um einer ganzen Reihe von Veranstaltungen in Nordamerika beizuwohnen und Menschen zu treffen, die vom Klimawandel und den ökologischen Folgen besonders bedroht sind, aber auch Klimaaktivisten und Entscheidungsträger. Sie plant zudem Besuche in Kanada und Mexiko. Außerdem wird Greta zur jährlichen UN-Klimakonferenz (COP25) nach Santiago de Chile reisen, die vom 2. bis 13. Dezember stattfindet. Damit verbunden werden Besuche an anderen Orten in Südamerika, die eine besondere Bedeutung beim Kampf gegen die Klimakrise haben.

Gretas erster Schulstreik. © Anders Hellberg

 Greta Thunberg fliegt nicht, weil durch den Flugverkehr enorme Mengen von Emissionen ausgestoßen werden – Emissionen, die sich stark verbreiten, weil sie weit oben in der Erdatmosphäre ausgestoßen werden. Deshalb wird sie ihre Transportwege und -vehikel auch in Amerika nach der geringstmöglichen CO2-Belastung auswählen.
 
Nach monatelanger Suche und Abwägung verschiedener Optionen für ihre Reise wird Greta Thunberg nunmehr auf der völlig emissionsfreien Rennyacht „Malizia II“ über den Atlantik segeln. Das 2015 gebaute 18-Meter-Boot der IMOCA-Klasse erzeugt die notwendige elektrische Energie an Bord für Navigation und Kommunikation mit Solarpaneelen und Unterwasserturbinen, Propellern am Heck.
 
Greta wird auf dem Törn von ihrem Vater Svante Thunberg und Filmemacher Nathan Grossman von der Firma B-Reel Films begleitet, der die Reise dokumentiert. Die Yacht wird von Profiskipper Boris Herrmann und dem Gründer vom Team Malizia, dem Monegassen Pierre Casiraghi, geführt. Beide helfen mit ihrer Zeit und ihrem Know-how, um Greta eine Atlantiküberquerung ohne Flug zu ermöglichen. Die Reise wird von Greta Thunberg, Team Malizia und B-Reel Films gemeinsam organisiert.
 
Das Team Malizia hat auch die Malizia Ocean Challenge entwickelt, ein Projekt, das Schülerinnen und Schülern für den Meeres- und Klimaschutz sensibilisiert und die Wissenschaft durch An-Bord-Messungen des CO2- und Salz-Gehalts der Ozeane auf allen Routen der Hochseeyacht unterstützt. Die Daten werden vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg und dem Kieler Helmholtz-Zentrum für Meeresforschung, Geomar, ausgewertet, um die Bedeutung für den Klimawandel besser zu verstehen. Dieses Projekt steht der Prinz Albert II. von Monaco Stiftung nahe, eine nicht-kommerzielle Organisation, die Umweltinitiativen und Arbeiten zum Klimawandel unterstützt.
 
Die „Malizia“ wird Mitte August in Südengland ablegen und ohne Stopp etwa zwei Wochen später in New York City festmachen. Der genaue Abfahrtszeitpunkt wird je nach Wetter- und Windvorhersage festgelegt.
 
Greta Thunberg sagt: „Die Wissenschaft ist klar. Wir müssen spätestens 2020 beginnen, die Emissionskurve steil nach unten zu biegen, wenn wir überhaupt noch eine Chance haben wollen, die globale Erwärmung der Erdatmosphäre unter 1,5 Grad zu halten. Wir haben immer noch ein Zeitfenster, wenn wir die Dinge anpacken. Aber das Fenster schließt sich schnell. Das ist der Grund, warum ich mich jetzt zu dieser Tour entschieden habe. Während des zurückliegenden Jahres haben Millionen junge Menschen ihre Stimme erhoben, um die führenden Köpfe der Welt aufzuwecken und auf die Klima- und Umweltkatastrophe hinzuweisen.

In den kommenden Monaten werden die Events in New York und Santiago de Chile zeigen, ob sie zugehört haben. Zusammen mit vielen anderen jungen Menschen aus Amerika und der Welt werde ich dort sein, auch wenn die Reise lang und herausfordernd sein wird. Wir werden dafür sorgen, dass unsere Stimmen gehört werden. Es ist unsere Zukunft, die auf dem Spiel steht, und wir müssen zumindest ein Wort mitreden dürfen darüber. Die Wissenschaft ist klar, und alles, was wir Kinder tun, ist auf Basis der anerkannten Wissenschaft zu kommunizieren und zu agieren. Und unsere Herausforderung für die Welt ist, uns einig hinter die Wissenschaft zu stellen.“
 
Boris Herrmann sagt: „Greta steht erstaunlich couragiert auf gegen Ignoranz und Ungerechtigkeit in Bezug auf die Klimakrise. Es überrascht mich nicht, dass sie diesen Trip für sich als absolut machbar in Betracht gezogen hat – bei dem Mut, mit dem sie laut und klar auch gegenüber den mächtigsten Menschen spricht.“

„Pierre und ich sind uns unserer Verantwortung bewusst. Wir werden alles tun, damit sie New York auf dem sichersten Weg erreicht, der möglich ist. Ich bin begeistert, dass unsere sportlichen Ambitionen und unser Segelprojekt eine kleine, aber hoffentlich wichtige Rolle darin spielen können, die Aufmerksamkeit für die größte Herausforderung, der die Menschheit gegenübersteht, zu erhöhen. Ich fühle Demut, dass Greta unser Angebot angenommen hat, mit ihr als sauberste, umweltschonendste Möglichkeit den Atlantik zu überqueren – trotz des fehlenden Komforts für sie.“
 
Pierre Casiraghi sagt: „Ich glaube an die Sensibilisierung der Menschen in punkto des Anstiegs der globalen Treibhausgasemissionen und der Umweltverschmutzung aufgrund menschlicher Aktivitäten. Regierungen sowie internationale Institutionen davon zu überzeugen, den Schritt zu gehen und Gesetze zu verschärfen, um die Menschen und Artenvielfalt zu schützen, ist von größter Wichtigkeit für die Zukunft der Menschheit. Greta ist eine Botschafterin, die eine zentrale Nachricht, sowohl für unsere Gesellschaft als auch für das Überleben zukünftiger Generationen, übermittelt.“

Das Team Malizia und ich sind stolz, Greta mit dieser herausfordernden Überführung über den Atlantik zu bringen, heutzutage leider die einzige Möglichkeit ohne Emissionen aus fossilen Brennstoffen. Hoffentlich wird sich dies in naher Zukunft ändern. Respekt vor Gretas Mut, dieses Abenteuer anzunehmen und sich uneingeschränkt zu engagieren, zu opfern und für die wohl größte Herausforderung, die die Menschheit betrifft, zu kämpfen.“
 
Nathan Grossman sagt: „Wie viele andere hat mich Greta schwer beeindruckt mit ihrem Kampf um mehr Aufmerksamkeit für die Klimakrise. In der Dokumentation wollen wir den Weg darstellen, den Greta seit Anfang an geht, als sie allein draußen vor dem schwedischen Parlament saß, bis sie eine weltbekannte Aktivistin wurde. Auf diesem Trip werden wir festhalten, wie unermüdlich Greta und ihr Team sich anstrengen, mit so wenig Kohlenstoffemissionen wie möglich nach Amerika zu gelangen. Dabei soll das Publikum sowohl die Härten als auch die Schönheit dieser Fortbewegung erleben.“

Greta Thunberg, 16, ist eine Klimaaktivistin aus Schweden, die im August 2018 einen Schulstreik vor dem schwedischen Parlament startete. Seitdem hat ihre Initiative in weit mehr als 150 Ländern Schulstreiks für den Klimawandel inspiriert. Mehr als zwei Millionen Menschen nahmen im März und im Mai weltweit an Schulstreiks teil. Greta plant, solange jeden Freitag weiter zu streiken, bis Schweden dem Klimaabkommen von Paris gerecht wird.
 
Greta hat Entscheidungsträger auf dem UN Klima Summit in Polen, auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos und im Europaparlament sowie mehreren europäischen Nationalparlamenten angesprochen. Sie wurde für den Friedensnobelpreis nominiert und wurde im Time Magazin als eine der 100 einflussreichsten Menschen 2019 gelistet.
 
Greta lebt mit ihrer Familie in Stockholm und hat im Frühjahr die Gesamtschule abgeschlossen (9. Klasse). Sie nimmt nun eine einjährige Pause von der Schule, um die Möglichkeit zu haben, ihre Kampagne nach Amerika zu tragen – zu einem Zeitpunkt, an dem es dringend notwendig erscheint, die Emissionskurve schnell nach unten zu biegen, um die gefährlichsten Einflüsse auf die Klimakrise zu begrenzen.
 
Gretas Zeitplan in den USA
 
20. und 27. September: Globale Klimastreiks werden am 20. und 27. September stattfinden und die „Woche für die Zukunft“ dazwischen. Die Woche der Aktionen wird eine große Mobilisierung der Jugend, Eltern, Handelsvereinigungen und von vielen anderen nach sich ziehen. Die Organisatoren rechnen damit, dass es zur größten weltweiten Mobilisierung gegen die Klimakatastrophe kommen wird.
23. September: UN Climate Action Summit aufgerufen von UN-Generalsekretär António Guterres in New York City. Länder wurden eingeladen, um ihre konkreten Pläne zur Verbesserung ihrer Klimaziele in 2020 aufzuzeigen, die dem Abkommen von Paris genügen sollten.

… und viele weitere Events und Meetings, die noch bestätigt werden müssen.
 
Über Team Malizia
Team Malizia ist ein Rennsegelteam mit der Hightech-Hochseeyacht „Malizia II“, einem foilenden Open 60 (Einrumpfboot) der IMOCA-Klasse, das 2016 von Pierre Casiraghi, Vizepräsident des Yacht Club de Monaco, und Boris Herrmann gegründet wurde. Beide bilden eine Regattacrew, sind gute Freunde und Ozean-Abenteurer. Zusammen haben sie daran gearbeitet, dass das Team Malizia an den bedeutendsten Hochseeregatten rund um die Welt teilnehmen kann, darunter die Vendee Globe 2020 und The Ocean Race 2021. Das Duo entwickelte außerdem die Malizia Ocean Challenge, eine Wissenschafts- und Schulkampagne, die von der Prinz Albert II. von Monaco Stiftung unterstützt wird. Dieses Projekt sensibilisiert und unterrichtet Kinder zum Thema Klimawandel und Meeresschutz. Außerdem misst es auf allen Routen mit einem Anbord-Sensor den CO2-Gehalt des Meerwassers.
 
Über B-Reel Films
B-Reel Films (BRF) ist eine schwedische Filmproduktionsfirma, die eine lange Feature-Dokumentation über Greta Thunberg und ihren Kampf um mehr Aufmerksamkeit für den Klimawandel produziert. BFR-Direktor Nathan Grossman hat Greta seit Beginn der Kampagne begleitet und wird auch Teil der Crew an Bord der „Malizia II“ sein, mit der sie über den Atlantik segelt, um diese Reise ebenfalls auf Film festzuhalten. BRF wurde 1995 gegründet und ist eine unabhängige Filmproduktionsfirma mit Sitzen in Los Angeles und Stockholm.

 

Quelle: Team Malizia

59 Antworten zu „PR-Coup: Boris Herrmann nimmt Greta Thunberg mit über den Atlantik“

  1. itsmylife

    sagt:

    Is zwei Wochen nicht etwas lange für den Trip?

  2. esmussmehrgesegeltwerden

    sagt:

    Der Punkt, weshalb ich mich zu dem Posting oben hinreissen ließ, war, dass sich deine Nachrichten nur darum drehten, Greta nzw. die Aktion zu diffamieren. Ob mit lauten oder leisen Tönen, dieser unterschwellige Hass war deutlich zu erkennen.
    Also entschuldige, das war kein Grund, selber auf diese Ebene einzuschwenken.

    Ich habe einfach kein Bock mehr, mich mit Klimaskeptikern auseinanderzusetzen. Das wird doch getriggert durch youtube-Algorithmen und solche Diskussionen lenken einfach völlig von den wesentlichen Dingen ab. Nämlich eine zukunftsfähige Welt zu gestalten. Das Unvermögen dies zu tun ist deutlich zu erkennen, sei es in Bezug auf Klima, Ressourcen, nachhaltiges Wirtschaften….Oder eben auch das völlige Unvermögen, global zu denken und zu handeln.
    Klar, das macht Angst. Also lieber Negieren und Verdrängen. Oder eben Alibi-Aktionen wie Elektroroller starten.
    Weiter oben wurden schon kluge Dinge gesagt. Die mittlere Generation wird vielleicht noch irgendwie durchkommen. Aber die Jugend in einer ganz anderen Welt leben.

    Das einzige, was wirklich sicher ist, dass sich in 40 Jahren auch die Privatjets auf den Malediven (bzw. höhergelegenen Traumlocations) stapeln, weil eben einige genau wissen, wie sie ihre Schäfchen ins Trockene bringen. Im Zweifel immer auf die Yacht unter steuersparender Flagge.

    Zurück zur Passagierin Greta:
    Es ist allen klar, dass das eine PR-Aktion ist. Und wie toll, dass viele Menschen dadurch mitbekommen, wieviel Power entsteht, wenn man ein Segel den Mast hochzieht.
    Ebenso klar, dass die Aktion kein Spaziergang ist. Aber wer so tough ist und Massen gegen all die „alten Säcke“ mobilisiert und wirklich eine bessere Zukunft einfordert gegen allerübelste Anfeindungen – der übersteht auch zwei Wochen Segeln.
    Das Boot ist natürlich nicht gemütlich, aber dafür geht es eben schneller und man kann auch bei dem Geschoss vom Gaspedal zu gehen. Bzw. die beiden Skipper sind ja nun Profis in Wetternavigation und damit haben sie ganz andere Möglichkeiten, die seemänische Aufgabe, sicher von A nach B zu kommen, zu meistern. Sie werden sich das schon überlegt haben und auch verantwortlich reagieren können. Vor allem mit einer so bedeutungsgeladenen Fracht. In zwei Tagen ist man mit so einem Schiff in einem ganz anderen Wettergebiet.
    Kann eben auch mal ein paar Stunden was blöd werden. Ich wäre schon gerne dabei 🙂

    Also Greta, enjoy the ride!

    Letztes Posting zu dem Thema.

    1. Roar

      sagt:

      „Der Punkt, weshalb ich mich zu dem Posting oben hinreissen ließ, war, dass sich deine Nachrichten nur darum drehten, Greta nzw. die Aktion zu diffamieren. “

      Au weia. Du hast ja überhaupt nichts verstanden.

      Es geht darum, Greta zu schützen, da sie ja selbst gar nicht einschätzen kann, was bei der Atlantik-Querung auf sie zukommt.
      Empfohlen hätte ich ihr für die Aktion einen bequemen Traditionssegler. Die innen extrem laute, schlafverhindernde Karbonkiste ist nicht nur unkomfortabel sondern auch gesundheitsschädlich, zumal es sich bei Greta ja um eine Autistin handelt.

      Ansonsten begrüße ich Greta’s Aktionen in jeder Hinsicht. Insbesondere bin ich der Meinung, dass gedankenlose Menschen zu viele und weite Flugreisen unternehmen, Kerosin sollte man also zukünftig ordentlich besteuern.

  3. Roar

    sagt:

    „Wie vernagelt muss man im Kopf sein, um solche Postings zu machen?“

    Der Stern sieht die Aktion ähnlich kritisch wie ich:

    „Greta ist nicht trainiert. Ist sie körperlich zu so einer Überfahrt überhaupt in der Lage?“

    „Bei Greta kommt hinzu, dass sie unter dem Asperger-Syndrom leidet.“

    “ Trotzdem. Glauben Sie, dass Greta die Strapazen der Reise richtig einschätzt?“

    „Meditation hilft aber nicht bei Seekrankheit. “

    „Wird Greta vorab eine Seglerausbildung bekommen? “

    Ein bekanntes deutsches Segelmagazin sieht die Angelegenheit ebenfalls sehr kritisch.

    Ich befinde mich mit meiner Kritik also in guter Gesellschaft.

    1. C.H.

      sagt:

      Das Problem, was auch andere Kommentatoren offensichtlich mit Dir haben, ist doch nicht die Kritik der Sache, sondern der Ton. Warum muss das immer mit Gedröhne dargelegt werden. Auch ich stelle mir die Frage, ob das wirklich eine gute Idee ist, mit Boris über den Teich zu segeln. Aber das ist doch ihre Entscheidung, gegebenenfalls noch die ihrer Eltern. Boris Herrmann jedenfalls zwingt sie nicht dazu. Natürlich nimmt er die Gelegenheit wahr, ihn deshalb gleich als skrupellos zu bezeichnen, muss ja vielleicht nicht sein. Für ihn ist es PR und wohl auch für Greta. Dass sie mit der Aktion den Planeten nicht rettet, steht doch außer Frage, aber sie betreibt PR für ihre Ziele.

      1. Roar

        sagt:

        Ich bin der Meinung, dass weder Greta noch ihr Vater beurteilen können, was hinsichtlich der Atlantiküberquerung auf sie zukommt.
        Es sind also eindeutige Kommentare nötig, denn wenn man vor etwas warnen möchte sind statt vornehmer Zurückhaltung deutliche Signale (Töne, Lichtsignale, Worte) nötig.

        1. C.H.

          sagt:

          „Es sind also eindeutige Kommentare nötig…“
          Genau das ist der Punkt. Du sollst Deine, auch eindeutige, Meinung haben, aber sie muss ja nicht immer so angestachelt kundgetan werden. Du sprichst mit Deinen Anmerkungen hier nicht die Protagonisten an, die Du mit „eindeutigen Worten“ überzeugen musst. Dafür solltest Du Dich direkt an diese wenden. Würden Deine Kommentar nicht immer den Eindruck hinterlassen, dass eine andere Meinung so gar nicht ginge, würdest Du sicherlich mehr Leute zum Nachdenken über Deine häufig sehr fundiert dargelegte Meinung anregen. Wie gesagt, der Ton macht auch in einer Diskussion die Musik

          1. Roar

            sagt:

            Die eher leisen Töne des Stern sind leider wirkungslos geblieben. Daher musste ich jetzt etwas deutlicher werden.
            Im übrigen sind wir hier in den sozialen Medien, wo die Protagonisten erreicht werden auch wenn ich sie nicht persönlich anspreche.

            Dass meine Kommentare den Eindruck erwecken, eine andere Meinung ginge gar nicht, ist mir neu. Werde mal darüber nachdenken.

          2. Andreas Borrink

            sagt:

            Die Stichworte sind Arroganz und eine unangenehme Selbstüberhöhung, die ja im Netz vielen (spätestens ab Post 10 den meisten) Kommentatoren zu eigen ist. Schade, dass die manchmal gar nicht so verkehrten Inhalte dann darunter leiden, dass diese Leute sich schon mit ihrer Art disqualifizieren.

            Das Abwerten und Runtermachen anderer Kommentatoren geht ja auch völlig zügellos, wenn man stets unter (im übrigen meist schon an sich lächerlichen) Pseudonymen posted.

            In diesem Sinne: „Brüll!“. Oder eben auf englisch……

          3. Roar

            sagt:

            „In diesem Sinne: “Brüll!”. Oder eben auf englisch……“

            Lieber Andreas, der Username Roar wurde maschinell von einem Name Creator bzw. Username-Generator erzeugt.

            Zuviel sollte man daher in den Namen nicht hineininterpretieren.

          4. Andreas Borrink

            sagt:

            meiner auch!

  4. esmussmehrgesegeltwerden

    sagt:

    Wie vernagelt muss man im Kopf sein, um solche Postings zu machen?

  5. Roar

    sagt:

    „ich finde die Aktion toll“

    Laut Stern-Interview möchte Boris mit der Aktion „Geschichte schreiben“..

    „Im Moment ist Hurrikan-Saison, weswegen wir keine angenehme Südroute wählen können. Stattdessen segeln wir durch die rauen Gewässer des Nordatlantiks: Hier trifft der Golfstrom auf die kalten Strömungen aus dem Norden. Mal ganz abgesehen von den Eisbergen.“

    Boris will mit der kleinen Greta durch den rauen Nordatlantik segeln.

    Zur Vorbereitung hat Boris ihr Medikamente gegen Seekrankheit geschickt.

    Boris: „Es ist ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang.“

    https://www.stern.de/panorama/weltgeschehen/greta-thunberg-segelt-mit-skipper-boris-herrmann-ueber-den-atlantik-8819666.html

    Wie skrupellos doch Menschen sein können, wenn es um den eigenen Vorteil geht.

  6. Jolle in klein

    sagt:

    ich finde die Aktion toll. Vor allem zeigt sie auf, dass uns der Umweltschutz nicht zurück in Hölen treiben muss, sondern wir Alternativen bereits haben, sie nur nutzen müssen. Komforteinbußen. JA. Geschwindigkeitseinbußen. JA.
    Aber das ist doch auch wieder Antrieb für neue Gedanken, technische Ideen ohne Zerstörung der Erde. Wer hätte vor 100 Jahren geglaubt immen Affentempo über einen Ozean zu foilen?
    Und klar ist das Schiff selbst und dessen Eigner nicht aus Jute. Aber hey, Wandel beginnt – Step by Step.

  7. 6.5er

    sagt:

    Ob die Greta schon weiß, wieviel CO2 für den Kohlefaserrumpf notwendig war? Und wie das Ding wieder entsorgt wird? Bestimmt wird sie es uns bald sagen …

    1. Andreas Borrink

      sagt:

      Da muß ich nun aber doch mal eine Lanze brechen für die Verbundwerkstoffe!

      Schon 1999 hat die seriöse und im Feld der Ökobilanzierung führende Uni Wuppertal im Auftrag des Verbundwerkstofflabors Bremen (dem ich damals vorstand) die Verbundwerkstoffe in Hinblick auf ihren ökologischen Rucksack genauer betrachtet. Heraus kam, grob zusammengefasst, dass beim Bau von BEWEGTEN Komponenten (Flugzeugen, Autos, Zügen, Booten) die vernünftig durchkonstruierte Verwendung von Glasfaser, Epoxy, Prepreg, Carbon & Co. zu einer signifikanten Verbesserung der Ökobilanz im Vergleich mit herkömmlichen Werkstoffen (vorwiegend Alu, aber auch Stahl) führt – und das unter Einbeziehung der damals noch völlig ungeklärten Entsorgungsproblematik!

      Hier mal die Studie zur Einsicht:
      https://www.dropbox.com/s/c7daf7ad6ah2jva/%C3%B6kologischer%20Rucksack%20Composites.pdf?dl=0

      Was natürlich nicht heisst, dass diese Werkstoffe einfach zu entsorgen wären. Es handelt sich hier vielmehr um eine Betrachtung über den gesamten Lifespan, also vom ersten Spatenstich der Rohstoffgewinnung über die Prozessenergie bei der Herstellung bis hin zur Ressourceneinsparung im Betrieb und schließlich der Entsorgung.

      Insofern wird auch Greta nicht wissen, wie man die „Malizia“ denn nun einst entsorgen wird (wird wohl auf Schreddern und Verwendung als Füllgranulat hinauslaufen). Aber wenn sie sich informiert, dann lernt sie, dass an Recyclingkonzepten für Composites weltweit hart gearbeitet wird und es inzwischen – sind ja immerhin 20 Jahre vergangen seit der Studie – hier durchaus tragfähige Konzepte gibt. Und das, obwohl die Lobbyisten klassischer Werkstoffe das nicht gerade unterstützen…..

      Natürlich werden auch die Verbundwerkstoffe nicht den Klimawandel verhindern können; dafür braucht es weit mehr als ein paar leichte Composite-Flieger (und – boote) und es muss in unser aller Köpfe stattfinden. Allerdings würde es wohl noch weit schlechter aussehen, wenn heute noch ausschließlich treibstoffvernichtende Heavyweightjets à la 747 und 737 durch die Gegend düsen würden, um Touristen um den halben Erdball zu fliegen, die dann vor Ort nur ein paar Fotos machen. Das nur, um – dem obigen Trend folgend – ein wenig Polemik in die Diskussion einzustreuen…….

      Wie sagt unsere Oberphysikerin immer (und bebt dabei vor Erregung): „Wir schaffen das!“ Hoffentlich.

      1. Heiner

        sagt:

        Ein Kohlefaserrumpf muss aber in einer Autoklave mit viel Druck und Temperatur behandelt werden, um die Laminatschichten zu verpressen. Die Energiebilanz würde ich gern mal sehen.

        1. Andreas Borrink

          sagt:

          Nö.

          Ein Kohlefaserrumpf muss nicht iM AutoklaveN „behandelt“ werden. Die wenigsten Yachtkomponenten sehen jemals einen Autoklaven; schon deshalb, weil es nur wenige Autoklaven gibt, in die eine Yacht hineinpasst. Und die stehen bei Airbus, Boeing & Co. Konsolidiert (und zunehmend auch infundiert) wird in aller Regel mit Vakuum und das gibt es – mal abgesehen von 12 Stunden Vakuumpumpenbetrieb – energetisch umsonst. Der im besten Fall nutzbare Anpreßdruck liegt übrigens bei einem KG pro cm/qm (finde die kleine 2 nicht auf der Tastatur….), was einer Tonne auf einen QM entspricht!

          Getempert werden sie allerdings schon, meistens irgendwo bei 80°C, manchmal bei 120°, um eine vollständige Vernetzung der Epoxidharze herbeizuführen. Das verbraucht natürlich Energie; die Menge steht aber in keinem Verhältnis zu der Energie, die in der Herstellungskette von Metallen verbraten wird (Erzförderung, Transport, Hochöfen etc.).

          Ausserdem wurde all das in der o.a. Studie selbstverständlich bereits berücksichtigt. Sonst wäre es ja eine ärmliche Studie.

          1. Andreas Borrink

            sagt:

            gemeint ist „Quadratzentimeter“…….

          2. Andreas Borrink

            sagt:

            Übrigens sind Autoklaven auch nichts anderes als druckfeste, isolierte Rohre mit einer Tür an einem Ende, die man mittels Kompressor mit Druck beaufschlagen kann. Ihr Betrieb ist nicht teurer als der der meisten anderen, stationären Maschinen bzw. Öfen.

            Nur ihre Herstellung (sie sind aus Stahl!) ist leider energieintensiv, s.o. Man kann sie übrigens auch aus Composites bauen……So oder so sind sie teuer und das, was man durch ihre Verwendung an Performance gewinnt, ist nur für Flugzeuge und F1-Renner wirklich interessant.

            Ausnahme: Ruder, Kiele, Foils und Spieren. Da macht das Sinn und ist auch vielerorts bereits Standard. Hier hinkt der Vergleich aber ohnehin, denn auch nur annähernd vergleichbare Leistungsdaten lassen sich bei diesen Teilen mit anderen Werkstoffen schlicht nicht erreichen.

            Man baut ja auch keine Fensterscheiben aus MdF-Platten, nur weil die billiger und sicher ökologischer als aus Glas……

          3. Heiner

            sagt:

            1 kg pro cm² entspricht unglaublichen 10 Tonnen pro m², und nicht einer!

            Und sie hätte ja ein Boot nehmen können, dass nicht mit diesem Energieaufwand produziert wurde. Ich sag ja nicht, dass es gleich die Kontiki von Thor Heyerdahl sein muss, obwohl die sicher die beste Ökobilanz hätte.

            So ist das nur zweifelhafte PR.

  8. breizh

    sagt:

    Also zu allererst einmal ein wirklich genialer PR Coup von Boris und der Malize Organisation. Was genialeres und medienwirksameres ist im Moment wohl nicht zu leisten. Der Törn wird in den kommenden Tagen und dann wenn Greta angekommen ist, von allen Medien aufgegriffen. Was wollen wir Hochseebegeisterten und Segler denn mehr für unseren Sport?!
    Wann hatte unser Sport denn schon einmal mehr Aufmerksamkeit? Mir fällt nicht viel vergleichbares ein bzw. eigentlich gar nichts! Da auch ein Video-Team dabei ist, ist doch für die mediale Verbreitung insbesondere bei der Jugend gesorgt. Und na klar wird das Ganze keine Sonnenscheintour für die Passagiere aber das kann es doch gerade ausmachen und macht es doch zusätzlich menschlich und zeigt das Engagement und „Leidensfähigkeit“ die ihr das Thema wert ist.
    Ich finde es PERFEKT!

    So und nun zu dem anderen Teil der gesamten Diskussion hier. Ich bin schon ziemlich überrascht, dass es hier so viele Klimaerwärmungsleugner gibt (oder zu mindestens sind es die, die sich hier am „Lautest“ zu Wort melden). Klar kommt die Welt aktuell nicht ohne die Emisssion von CO2 aus und auch Boris fährt wahrscheinlich mit einem Verbrennungsauto durch die Welt und Herr Casirgahi hat bestimmt auch einige Unternehmen, die nicht ohne CO2 Emission auskommen, aber lieber dieses Engagement als gar keins! und warten wir einmal ab, vielleicht erreicht Greta j aauch beiihm etwas :). Mich würde die Diskussion und die Argumente von Roar interessieren, wenn dem so genialen OTG dieser Coup gelungen wäre? Alle die mit der politischen Dimension dieser Nachricht ihre Probleme haben, sollten lieber den Eingangs geschildertet positiven Effekt für den (Hochsee)Segelsport sehen. So viele junge Menschen wird keine einzige andere Kampagne erreichen. Höchstens wenn vielleicht Ronaldo an der kommenden Vendee Globe teilnimmt. Und damit sieht man vielleicht in, welcher Dimension sich diese Überfahrt bewegt.

    Und nun wieder zum Segeln und auf der Rückfahrt kann Boris gleich den neuen Streckenrekord für die Nordatlantik Route von Alan Roura angreifen.

  9. christian1968

    sagt:

    Mein Gott, ist das hier schlimm mit den ganzen roar, a.i., Ballbreaker und wie sie alle heißen. Wenn es nicht einfach nur immer der gleiche Ignorant unter verschiedenen Pseudonymen ist – bei Segelreporter würde es mich nicht wundern, gab es ja in der Vergangenheit bereits verschiedentlich.

    Wie auch immer, „…dann wohl Populist“ hat es schön auf den Punkt gebracht. Aber ich bin wirklich entsetzt, wie viel Dummheit und Ignoranz in der Welt herrscht.
    Wahnsinn.
    Ich bin jetzt 50, mein Sohn 16. Klar, für mich wird’s noch reichen, aber schon mal 50 oder 100 Jahre in die Zukunft gedacht ? Wahrscheinlich ist diese Transferleistung schon zu viel verlangt.
    Aber eins ist klar, JEDER, auch ihr kann einen kleinen Beitrag leisten. Und ihr zerstört nicht nur eure Umwelt, sondern auch meine und das find‘ ich scheiße.

    Denkt mal drüber nach, falls ihr das könnt !

    1. Ballbreaker

      sagt:

      Also, Christian1968:

      1.) Nein, ich bin nicht die gleiche Person wie roar, ai oder wie auch immer
      2.) Wo habe ich geschrieben, dass ich was gegen Umweltschutz oder Greta habe?
      3.) Wo leugne ich den Klimawandel?
      4.) Mit welchem Verhalten zerstöre ich Deine Umwelt?
      5.) Ich empfinde die Tatsache, dass der Hauptanteilseigner einer Firma für die Vermietung von Helikoptern in Monaco mit 8 Helikoptern für Privat-, Charter- und Rundflüge sich jetzt im Lichte von Greta sonnt und so für seine mehr als bescheidene Umweltbilanz öffentlichkeitswirksam läutern lässt als … zumindest mehr als fragwürdig.

      Nun ja, im Gegensatz zu Dir gestehe ich anderen Leuten ihre Meinung zu. Teilen muss ich sie trotzdem nicht.

    2. Roar

      sagt:

      @christian1968

      Um Dummheit und Ignoranz handelt es sich, wenn man die natürlichen Ursachen des Klimawandels vollkommen ausschliesst.

      Dass oben drauf auch noch menschengemachte Gründe an den Klimawandel schuld sind, ist keine Frage.

      Ansetzen muss man aber in China und Indien, den Hauptverursachern des CO2-Ausstosses.

      Die in unserem Lande ergriffenen Massnahmen sind leider nicht zielführend, werden uns jedoch in eine katastrophale wirtschaftliche Rezession führen.

  10. a.i.

    sagt:

    Wie-viele Ressourcen wurden verbraten um dieses Bötchen zu basteln? Meinen Respekt hätte sie geerntet, wäre sie nur mit ihrem Vater, auf einem Floß aus abgestorbenen Baumstämmen, einem Segel aus Sackleinen und Holzpaddel Richtung Amerika in See gestochen. Ob ich mir allerdings Sorgen um ihr Ankommen gemacht hätte, verrate ich hier nicht.
    Und was Pierre Casiraghi betrifft, würde er sich für ein sofortiges Verbot von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, einschließlich Formel Eins Zirkus in Monaco einsetzen, wäre er konsequent. Aber, offenbar nur leeres blabla drauf.

  11. Ballbreaker

    sagt:

    Team Malizia ist Pierre Casiraghi (Founder) und Boris Herrmann (Skipper)

    Pierre Casirgahi, u.a. auch Vice-President des Yacht Club de Monaco, ist zusammen mit seinem Bruder Andrea Hauptanteilseigener an Monacair. Monacair bietet in Monaco und an der ganzen Côte d’Azur Helicoptercharter an. z.B. für den Tranfer Monaco – Nizza Airport.

    Kriegt bestimmt von Greta nen Bonus CO2-Zertifikat dafür, dass sie sich auf seinem Schiff über den Atlantik schippern lässt……

    Was für eine unglaubliche Show……..

  12. sagt:

    Schwankungen im Klima gab es schon immer, da gebe ich Ihnen Recht. Aber, es gibt keine Nachweise, dass so etwas wie den Klimawandel der heute passiert schon jemals gegeben hat. Dies wurde vor kurzem erneut nachgewiesen:

    Quelle: https://www.nature.com/articles/s41586-019-1401-2
    Das hier referenzierte nature magazin ist ein peer-reviewed Magazin, welches ein hohes Ansehen in de wissenschaftlichen Welt hat. Ganz im Gegensatz zu dem Autor der Seite die sie verlinken (Fritz Vahrenholt) welcher in Vergangenheit zusammen mit einem ehemaligen RWE Mitarbeiter veröffentlich hat.

    Hier finden Sie auch noch eine deutsche Zusammenfassung des nature Artikels: https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2019-07/erderwaermung-klimawandel-temperaturschwankungen-auswirkungen-weltweit

    Was ich mich doch immer frage ist, warum die Klimawandlerleugner denken, dass sich das die Wissenschaft sich das mit dem Klimawandel ausgedacht haben soll. Wer soll denn von den angeblichen Lügen profitieren?

    MfG, eine Wissenschaftlerin

    1. Roar

      sagt:

      Sorry, aber der Artikel stammt nicht von „Vahrenholt“ sondern von Dr. Dietrich E. Koelle.

      Ihr Nature-Magazin befasst sich ja nur mit den letzten zwei Jahrtausenden.

      Damit können sie die von Dr. Koelle genannten Warmzeiten im 100.000 Jahre-Zyklus selbstverständlich nicht widerlegen..

      1. Koped

        sagt:

        Quelle zitieren scheint nicht die Kernkompetenz unserer Wissenschaftlerin …sagt: zu sein 😀 😀 😀

        1. eku

          sagt:

          Das kann man auch durchaus anders sehen
          „Ganz im Gegensatz zu dem Autor der Seite die sie verlinken …“

          Inhaltlich verantwortlich laut Impressum:

          Inhaltlich Verantwortliche gemäß § 6 MDStV:
          Prof. Dr. Fritz Vahrenholt
          Dr. Sebastian Lüning

  13. Roar

    sagt:

    Klimawandel, sowie Eis-und Warmzeiten gab es schon immer.

    Kurze Warmzeiten im 100.000 Jahre-Zyklus sind ebenfalls vollkommen natürlich.

    Siehe: http://diekaltesonne.de/der-grose-klima-zyklus-wir-leben-in-einer-tiefen-kaltzeitphase-und-niemand-merkt-es/

    Also bitte nicht von den Klima-Aktivisten verrückt machen lassen.

    Deutschland ist nur mit 2 % an den CO2 Emissionen beteiligt. Fahrverbote in unserem Lande nützen also überhaupt nichts.

    Die Luftverschmutzer sitzen stattdessen in China und Indien. Vielleicht sollte Greta lieber dorthin segeln.

    1. Alexander

      sagt:

      Für wen produzieren Chinesen und Inder eigentlich?

    2. RVK

      sagt:

      Honorarprofessor… sagt ja alles…

  14. … dann wohl Populist

    sagt:

    Was für ein erbärmlicher Kommentar, sorry. Dass eine 16-jährige sich auf einen Bock wie Malizia setzt und damit über den Teich fährt, ist schon mal an sich nicht ganz selbstverständlich. Die wenigsten 16-jährigen hätten wohl den Mumm dazu. Aber klar, wenn man keine sachlichen Argumente hat, wird halt – möglichst aggressiv – gepöbelt.

    Greta als „Pseudo-Öko-Aktivistin“ zu bezeichnen zeigt ja auch, dass es bei dir mit Argumenten nicht so weit her ist – womit verdient sie denn das Präfix „Pseudo“? Ist es nicht gerade die Tatsache, dass sie eben Aktivistin ist, die dich so aufregt? Und religiös (sprich: nicht von Fakten unterfütterter Glaube) ist ja wohl höchstens die Annahme, dass wir auch weiterhin einfach so weitermachen können, mal eben ne Woche in die Karibik ballern, oder eben zum Wochenende ins Mittelmeer. Dass der Klimawandel trotz weltweit schwindender Gletscher, trotz messbarer Rekordtemperaturen, trotz sichtbar tauender Permafrostböden und nachgewiesener Versauerung der Meere irgendwie nicht existiert oder kein Problem wäre.

    Es sind die Ewiggestrigen wie du, die der Meinung sind, sie hätten ein gottgegebenes Menschenrecht auf Verbrauchen, Verschmutzen und auf Ignoranz, die ohne Argumente, aber voller Hass und Häme ihre Propaganda verbreiten, ohne jedes Fundament in Wissenschaft, Logik oder auch nur gesundem Menschenverstand.

    Und solange es Leute wie dich gibt, braucht es auch Leute, die gegen euch protestieren. Leute wie Greta, die tatsächlich was bewegen und nicht nur neunmalkluge Kommentare in irgendwelchen Foren schreiben.

    Also, Arschbacken zusammenkneifen, was bewegen, bereitsein, sich zu ändern, und ansonsten bitte Maul halten.

    1. Roar

      sagt:

      „Dass eine 16-jährige sich auf einen Bock wie Malizia setzt und damit über den Teich fährt, ist schon mal an sich nicht ganz selbstverständlich. Die wenigsten 16-jährigen hätten wohl den Mumm dazu. Aber klar, wenn man keine sachlichen Argumente hat, wird halt – möglichst aggressiv – gepöbelt.“

      Die Greta weiss doch gar nicht, was an Bord der Malizia auf sie zukommt.

      Von „Mumm“ kann also keine Rede sein.

      1. Segler

        sagt:

        Mutig ist sie doch gerade deshalb, weil sie (wahrscheinlich) nicht noch nicht genau weiß, was da auf sie zukommt. So definiert man Mut!

        1. Roar

          sagt:

          Nein, meiner Meinung nach wird hier ein unschuldiges Kind für PR-Zwecke missbraucht.

          Der permanente, wohltuenden Schlaf verhindernde Lärm auf dem Karbon-Kreuzer dürfte in Grata’s Fall quasi als Kindesmisshandlung zu werten sein.

          1. Roar

            sagt:

            JR schreibt auf einer anderen Seite:

            „Es gibt nur zwei Rohrkojen, kein Klo, keinen Wassertank. Als Pantry steht lediglich ein winziger Gaskocher aus der Expeditionsausrüstung zur Verfügung. Ab 15 Knoten Geschwindigkeit versteht man unter Deck kaum sein eigenes Wort, ab 20 Knoten wird es infernalisch. Und die Schläge und das Rucken im Seegang können einen ohne Vorwarnung von den Füßen holen.“

            Ich habe Zweifel, ob man dieses Szenario einer noch kindlich wirkenden 16-Jährigen zumuten sollte.

          2. Lindlahr

            sagt:

            Boahh, beim Lesen deiner Kommentare kriegt man ja einen Brechreiz. Vielleicht solltest du dich in Trumps Wahlkampf-Team bewerben. So wenig differenziert, so wenig auf Fakten basierend, so bösartig. Was hat man dir getan dass du so geiferst? Wir sind hier nicht im AFD Stammlokal. Warum fühlen sich manche Leute persönlich angegriffen, wenn andere sich für die Umwelt engagieren? Hast du Angst, dass dir etwas weggenommen wird? Wenn nicht, warum siehst du dich veranlasst, Menschen zu diffamieren, die sich für das Wohl der gesamten Menschheit einsetzen und Einiges dafür geben? Beschämend solche Leute in der Segelszene zu haben.

          3. Roar

            sagt:

            Mein lieber Lindlahr, mit Trump und AfD-Stammlokal hast Du jetzt aber ganz tief in die Diffamioerungskiste gegriffen.

            Im gleichen Atzemzug nimmst Du auch noch Differenziertheit und Fakten für Dich in Anspruch.

            Unglaublich, dass es solche üblen mit Diffamierungen arbeitenden Hater es in der Segelszene gibt.

            Wie kommst Du nur darauf, dass ich mich angegriffen fühle, wenn sich andere für den Umweltschutz engagieren.

            Fakt ist, dass ich mich persönlich für den Umweltschutz engagiere, wo es sinnvoll ist.
            (Beispiel: Emissionslose Wärmepumpe statt stinkender Öl- oder Gasheizung, PV-Anlage auf dem Dach)

            Dies bedeutet aber noch lange nicht, dass man jede politisch initiierte, vermeintliche Umweltschutzmassnahme gutheissen muss.

            Deutschlands Anteil der CO2-Emissionen liegt bei ca. 2 %

            Nur ein Bruchteil dieser 2 % wird vom KFZ-Verkehr verursacht,
            Der Hauptanteil entsteht bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe. Es folgen Landwirtschaft, Industrie, etc.

            Der Umstieg auf E-Mobilität verringert die CO2-Emissionen leider nur marginal, zumal ja bei der Stromerzeugung in den Kraftwerken ebenfalls Treibhausgase emittiert werden.

            Wir haben es also nicht mit wissenschaftlich untermauerten Handlungen zu tun, sondern mit politisch motivierten, auf blindem Aktionismus beruhenden Massnahmen unfähiger Politiker und verblendeter Massen,

            Leider wird uns der Irrsinn teuer zu stehen kommen, da riesiges Volksvermögen vernichtet wird, ohne dass ein positiver Effekt auf das Weltklima feststellbar sein wird.

          4. Segler

            sagt:

            @Roar: ich weiß nicht, ob es wirklich Sinn macht, mit dir zu diskutieren, aber andererseits möchte ich auch nicht unkommentiert stehenlassen, was du schreibst

            „ein unschuldiges Kind für PR-Zwecke missbraucht“:
            mal ganz abgesehen wie man zu der politischen Botschaft steht, die diese 16-jährige aus eigenem Antrieb verbreitet- Welche PR-Organisation sollte denn dahinter stehen? Ich erwarte hier eine unterhaltsame Verschwörungstheorie!

            „Kindesmisshandlung“:
            Wenn jemand aus eigenem Antrieb auf einem Rennboot segeln möchte, wo ist das denn bitte Misshandlung (gewaltsame psychische oder physische Schädigung)? Bist wohl neidisch, dass du nicht mit Boris fahren darfst 😉

            „ohne dass ein positiver Effekt auf das Weltklima feststellbar sein wird“:
            das stimmt einfach nicht! Es gibt einen breiten (97%igen) Klimakonsens. D.h. das nahezu alle Wissenschaftler bestätigen, dass der Mensch für den aktuellen globalen Temperaturanstieg verantwortlich ist. Unseriöse Seiten wie „kaltesonne.de“ zu verlinken, bringt uns kein Stück weiter, die Klimakrise zu bewältigen. JEDER muss seinen Teil zur Bewältigung beitragen. Erst Recht die Deutschen, die pro Person viel zu viel CO2 ausstoßen.

            „riesiges Volksvermögen vernichtet wird“:
            das passiert im Moment u.a. durch Kohlesubventionen

          5. Roar

            sagt:

            “ein unschuldiges Kind für PR-Zwecke missbraucht”:
            „mal ganz abgesehen wie man zu der politischen Botschaft steht, die diese 16-jährige aus eigenem Antrieb verbreitet- Welche PR-Organisation sollte denn dahinter stehen? Ich erwarte hier eine unterhaltsame Verschwörungstheorie!“

            Der Hellste bist Du leider nicht.

            Es geht natürlich nicht um eine PR-Organisation sondern darum, dass Boris Herrmann die Greta vor seinen Karren spannt. Er benutzt sie um seine eigene Popularität und damit auch seinen Marktwert zu steigern.

            Die Aktion zahlt sich also pekuniär für ihn aus.

            “Kindesmisshandlung”:
            „Wenn jemand aus eigenem Antrieb auf einem Rennboot segeln möchte, wo ist das denn bitte Misshandlung (gewaltsame psychische oder physische Schädigung)? Bist wohl neidisch, dass du nicht mit Boris fahren darfst “

            Grata handelt nicht aus eigenem Antrieb sondern wurde von Boris eingeladen, wobei ihr vorgegaukelt wurde, das strapaziöse Bordleben sei:

            „- wie Zelten in der Wildnis, nur dass sich der Untergrund bewegt“

            https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Oldenburger-bringt-Greta-Thunberg-nach-New-York,greta134.html

            Greta leidet an dem Asberger-Syndrom, einer Form des Autismus. Sie hat das Boot noch nie in Natura gesehen, geschweige denn eine Testfahrt unternommen.
            Wir wissen also nicht, ob sie den enormen Belastungen an Bord gewachsen nicht, bzw. ob sie seefest ist.

            Es ist also zu befürchten, dass die Reise für sie mit einem Trauma endet

            Boris sagt im Stern:
            „Die körperliche Belastung ist das eine, aber die psychische Herausforderung wird für Greta mindestens genauso intensiv. Das kennt jeder, der mal für längere Zeit auf einem Boot gewesen ist: Alles schwankt, man fühlt sich unwohl, wird seekrank oder sogar hysterisch. “

            Fazit: Unverantwortlich, was der Boris mit dem Mädel vorhat.

            “ohne dass ein positiver Effekt auf das Weltklima feststellbar sein wird”:
            „das stimmt einfach nicht! Es gibt einen breiten (97%igen) Klimakonsens. D.h. das nahezu alle Wissenschaftler bestätigen, dass der Mensch für den aktuellen globalen Temperaturanstieg verantwortlich ist. “

            Du hast leider wieder nicht begriffen was ich geschrieben habe.

            Geschrieben habe ich, wir in D nur mit 2% an den CO2-Emissionen beteiligt sind.
            Selbst wenn wir CO2 in D auf Null zurückführen könnten, hätte dies keinerlei Auswirkungen auf das Weltklima.

            Ansetzen müssen wir also in China und Indien, wenn wir CO2 reduzieren wollen.
            Vor allem müsste das Bevölkerungswachstum gestoppt werden, da die Probleme sonst nicht in den Griff zu bekommen sind.

  15. Anti-Populist

    sagt:

    Was hat denn das mit Mut zu tun, sich von anderen über den Atlantik schippern zu lassen?

    Ich wünschte Boris hätte den Mut gehabt, solchen Pseudo-Öko-Aktivisten keine Bühne für ihren religiösen Populismus zu geben. Prophaganda und Ideologie haben im Segelsport nichts verloren. Die Malizia wurde nicht allein aus Luft, Liebe und Gänseblümchen gebaut oder? Gretha hilft dem Klima am meisten, wenn sie zu Hause bleibt. Dann könnten die Schüler auch wieder zur Schule gehen und an sich arbeiten, um einen echten Dienst an Gesellschaft und Umwelt zu leisten, bspw. was saubere und neue Technologie betrifft. Dafür braucht es allerdings vor allem einen stabilen Hosenboden, einen langen Atem und Durchhaltewillen.

    1. tk492

      sagt:

      Manchmal liest sich die SR-Kommentarspalte wie Youtube-Kommentare…

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