Seenotretter im Einsatz vor Poel: Einhandsegler an Bord zusammengebrochen

24 Stunden überfällig

Die Seenotretter der Stationen Timmendorf/Poel und Kühlungsborn der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) sind am Samstag den 12. August einem Einhandsegler zu Hilfe gekommen, der an Bord zusammengebrochen war. Die Ehefrau hatte ihren Mann überfällig gemeldet. Beamte der Wasserschutzpolizei fanden die Yacht vor Anker liegend nördlich von Poel vor.

Seenotretter kümmern sich um die ankernde Yacht deren Skipper dringend ärztliche Hilfe benötigte.
© DGzRS

Gegen 17.30 Uhr hatte die Ehefrau die von der DGzRS betriebene deutsche Rettungsleitstelle See (Maritime Rescue Co-ordination Centre, MRCC Bremen) angerufen, da sie ihren Ehemann, der allein mit seiner Segelyacht unterwegs war, seit 24 Stunden nicht erreichen konnte. Der Segler teilte seine Position regelmäßig über ein Trackingsystem mit seiner Frau.

Auf der letzten gemeldeten Position nördlich von Gollwitz (Poel) fand die Besatzung eines Polizeischlauchbootes die zwölf Meter langte Segelyacht vor Anker liegend vor. Der Segler befand sich in einem gesundheitlich kritischen Zustand an Bord.

Nach Rücksprache mit dem Notfallsanitäter der Johanniter am medizinischen Arbeitsplatz in der Rettungsleitstelle See wurden vom Seenotrettungsboot WOLFGANG WIESE zunächst Rettungssanitäter an Bord genommen. Unter Höchstgeschwindigkeit liefen die Seenotretter daraufhin die Segelyacht an.

Nur unter größter Anstrengung gelang es, mit Unterstützung der beiden Polizeibeamten den Segler per Trage aus der Segelyacht auf das Seenotrettungsboot zu übernehmen. Unter fortwährender Betreuung der Sanitäter wurde der Mann nach Timmendorf gebracht, wo bereits Notarzt und Rettungswagen vor Ort waren. Der Mann wurde ins Krankenhaus gebracht.

Da für die Nacht Gewitter mit starken Böen vorhergesagt waren, kümmerte sich die Besatzung des nachalarmierten Seenotrettungsbootes KONRAD-OTTO der Station Kühlungsborn um das vor Anker liegende Segelboot. Drei erfahrene Seenotretter stiegen über, brachten die Bordsysteme in Gang und holten den Anker auf. Unter Sicherungsbegleitung der KONRAD-OTTO machten sie sich dann auf die zwölf Seemeilen lange Rückreise nach Kühlungsborn, wo sie kurz vor Mitternacht eintrafen.

Quelle: DGzRS

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