Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat am Freitag, 30. August 2013, die Rettung eines deutschen Ehepaares im mittleren Atlantik rund 650 Seemeilen (etwa 1.200 Kilometer) südwestlich von Dakar (Senegal) koordiniert.
Die beiden Segler waren nach einem schweren Sturm mit ihrer Yacht „Nada Brahma“ in Seenot geraten und wurden von der Besatzung des Tankers „Helga Spirit“ aufgenommen. Das Ehepaar ist wohlauf.
Der Alarmruf erreichte die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre) gegen 9.30 Uhr MESZ per Satellitentelefon: Nach einem schweren Sturm war nicht nur der Motor der zweimastigen Yacht „Nada Brahma“ ausgefallen, sondern auch die Segel waren völlig zerrissen und der Großbaum war beschädigt, berichtete der Skipper. Infolgedessen trieb die traditionelle Kutter-Ketsch mit Heimathafen Hamburg manövrierunfähig mitten im Atlantik in Richtung Osten.
Sofort informierte die SEENOTLEITUNG BREMEN die zuständige Seenotleitung in Dakar. Gleichzeitig baten die erfahrenen Nautiker der DGzRS per Satelliten-Funk alle in der Nähe befindlichen Schiffe um Hilfe. Umgehend meldeten sich eine Reihe von Schiffen – darunter auch der unter der Flagge der Bahamas fahrende 200 Meter lange Tanker „Helga Spirit“. Er nahm unverzüglich Kurs auf den Havaristen.
Gegen 13.30 Uhr MESZ traf der Tanker an der Unglücksstelle ein. Die Besatzung nahm das unverletzte Ehepaar von der 16 Meter langen „Nada Brahma“ an Bord. Ihre Segelyacht mussten die beiden Deutschen dagegen aufgeben. Die letzte bekannte Position des führerlos treibenden Bootes leitete die SEENOTLEITUNG BREMEN an die Seenotleitung in Dakar weiter.
Nach der Abbergung der beiden Segler setzte die „Helga Spirit“ ihre Fahrt ins Mittelmeer zur spanischen Hafenstadt Castellón fort. Dort soll der Tanker am 7. September 2013 eintreffen.
Pressekontakt: R. Baur – Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)
Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)
Neben der Koordinierung von jährlich mehr als 2.000 Einsätzen der DGzRS-Rettungsflotte in Nord- und Ostsee wird die SEENOTLEITUNG BREMEN Jahr für Jahr in mehr als 200 Seenotfällen außerhalb des eigenen Zuständigkeitsbereiches international im Interesse der deutschen Schifffahrt unterstützend oder initiativ tätig. Die gesamte Arbeit der deutschen Seenotretter wird nach wie vor ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen, ohne Steuergelder, finanziert.
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