Stephan Bodens Kolumne: Sollte man Starlink nutzen?

Segeln gehen mit Elon?

Schnelles Internet an Bord – wie lange haben wir alle davon geträumt. Nicht erst seit der letzten Vendée Globe weiß jeder, dass der Traum wahr ist. Er hat leider einen großen Haken. 

Fotomontage: Elon Musk auf einem Segelboot
Geht man mit solchen Typen segeln? Bildmontage: Stephan Boden. Musk Portrait: Creative Commons

Oktober 2024: Gut eine Woche vorm Start der Vendée Globe lud Boris Herrmann zur Pressekonferenz. Er war zu dieser Zeit noch nicht in Les Sables-D’olonne, sondern bereitete sich daheim in Hamburg auf die Regatta vor. Zahlreiche Journalisten warteten im Zoom Meeting darauf, seine Statements zu hören und ihre Fragen zu platzieren. Leider war diese Veranstaltung in technischer Hinsicht schwierig, weil Boris zu Hause offenbar eine instabile Internet-Verbindung hatte und er ein paar Mal mitten im Satz „einfror“ oder gleich ganz weg war. Erst als er sich über das Smartphone ins Meeting einwählte, ging es. 

Ein paar Wochen später folgte die erste PK von See aus, mitten draußen auf dem Atlantik. Qualität: gestochen scharf, keine Aussetzer, ein Bild wie im 4K Streaming (wenn es die Leitung daheim hergibt). Segler, vor allem Influencer aus aller Welt äußern sich begeistert, schreiben Artikel, posten und erstellen Videos, in dem sie das satellitenbasierte Internet lobpreisen und huldigen. Klar, Lifestyle an Bord mit eigenem Klamottenshop, Traumhochzeiten am Karibikstrand und die Zubereitung veganer Speisen in der Pantry lassen sich in 4K viel besser vermarkten. 

Der Grund für die wirklich krass guten Internetverbindungen, selbst im tiefsten Südpazifik, fliegt gleich 7.000 Mal durchs All. Starlink heißt das Satelliten-Internet-System, welches von der US Firma SpaceX betrieben wird, gegründet im Jahr 2002 von Elon Musk. Und genau der Typ ist das Problem an der Sache.

Die Schoten in die Hand eines Menschen geben, der völlig unberechenbar ist

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7 Antworten zu „Stephan Bodens Kolumne: Sollte man Starlink nutzen?“

  1. Andreas Maurer

    sagt:

    .

    Die Schoten in die Hand eines Menschen geben, der völlig unberechenbar ist…..
    Blödsinn aber Jahrelang braf Steuern zahlen für eine Regierung die nicht Fähig ist dass Ruder vom Staat zu steuern, das führt die Wirtschaft in den Bankrott

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  2. Expresssegler

    sagt:

    Ich würde es gut finden, wenn man Politik hier raushalten würde. Es geht ums Segeln.
    Der Markt wird es richten. Wenn Starlink Vorteile hat, wird es genutzt. Viele Binnenschiffe am Rhein nutzen Starlink, auch Dank der schlechten deutschen Mobilfunkabdeckung.
    Und Tesla, zumindest die Y, werden (man staune) in einer Fabrik in Deutschland gebaut. Warum soll man keinen Tesla fahren?

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    1. André van de Velde

      sagt:

      Man kann das Leben nicht in politische und nicht-politische Bereiche unterteilen. Das Leben IST Politik. Deswegen ist es auch wichtig, das hier zu thematisieren.

  3. B.Rath-Ehring

    sagt:

    Ich gehe segeln um mal NICHT im Internet oder erreichbar zu sein.

  4. PL_achso77

    sagt:

    danke für die offenen Worte. Ich sehe das genauso. Mir wird hinmelangst, wenn ich sehe, welchen Einfluss und welche Macht dieser Mensch hat. Selbst wenn er ein durchschnittlich netter/böser Mensch wäre (was ich für sehr unwahrscheinlich halte), wäre diese Ballung an Geld/Macht/Einfluss ohne jegliche wirksame Kontrolle höchst bedenklich.

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    1. PL_achso77

      sagt:

      ach ja, kleine Ergänzung: Deep Seek dürfte leider auch nicht als wirklich bedenkenlos nutzbar angesehen werden, einerseits weil es Zensuranfällig ist (frag mal nach Taiwan …), andererseits ist es wohl fragwürdig was Datenschutz angeht. Da öffnet man halt dem chinesischen Staat Tür und Tor…

      1. Moin.Ja, das mit Deepseek stimmt, aber als Fun Fact musste ich das mit reinnehmen. Grüße!

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