Stephan Bodens Kolumne: Was Bootsmessen von anderen Fachmessen lernen können

„Tellerränder sind dazu da, um drüber zu gucken“

Schuhverbot oder Überzieherpflicht auf Ausstellungsstücken, keine Besuche ohne Termin, arrogante Verkäufer – Bootsmessen stehen oft nicht im Ruf, besonders kundenfreundlich zu sein. Erst recht nicht, wenn man mit Kindern unterwegs ist. Dass es besser geht, habe ich gerade auf einer Messe einer ganz anderen Branche erlebt. 

 

Kinder sind übrigens Kunden von morgen. © Stephan Boden

„Das ist hier kein Spielplatz, okay?“ ich kann mich nut an den Spruch eines Verkäufers erinnern, als ich im vergangenen Januar auf der boot in Düsseldorf mit meinem 5 Jahre alten Sohn eine ausgestellte Yacht ansehen wollte. Diese Begrüßung, während wir uns beide gerade die Schuhe auszogen. Sohnemann saß neben mir auf der Treppe und fiel auch nicht sonderlich auf. Also zogen wir uns die Schuhe wieder an und gingen, ohne den Eimer betreten zu haben. 

Nun kann eine Messe nichts dafür, wenn Händler sich nicht gerade kundenfreundlich verhalten. Messen sind immer nur so gut wie ihre Aussteller. Den Ruf allerdings bekommt eine Messe, selten nur die Aussteller. Und Bootsmessen im Allgemeinen gelten bei vielen, vor allem bei Eltern, als nicht gerade kinderfreundlich. Ich konnte das auf mehreren Messen am eigenen Leib erfahren. Zubehör in die Hand nehmen und sich von Papa erklären lassen, gibt hier und dort gern mal ein Nase rümpfen. Klar, manche Kinder tragen bereits beim Ankommen auf dem Messestand schon vor sich her, dass es gleich chaotisch werden könnte. Aber unser Sohn ist eher von der zurückhaltenden Art und läuft nicht schreiend herum. Willkommen war er dennoch auf mehreren Messebesuchen fast an keinem Stand. Wenn Verkäufer in mir einen potentiellen Käufer gesehen haben, wurde auch nur ich begrüßt und angesprochen. 

(K)ein Platz für Kinder. © Stephan Boden

In diesem Jahr war ich bereits zum zweiten Mal auf einer großen Messe, die eigentlich auch gar nicht mit Kindern zu tun haben sollte, es aber dennoch wesentlich besser macht. Die Branche steht übrigens auch nicht im Ruf, besonders nachhaltig zu agieren. Aber auch da ist man scheinbar schon weiter als in der Bootsbranche. Dazu später mehr. 

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