Stephan Bodens Kolumne: Weltumsegler, Lebensretter zur See und Offshore-Racer – die absurden Segel-Aufdrucke mancher Modelabel

In Kiel ist wieder Kreuzfahrtschiff-Saison. Tausende Touristen ziehen täglich mit Rollkoffern  vom Hauptbahnhof zu den Aidas, Costas und Mein Schiffs zum Cruising-Terminal. Vor allem die maritimen Motive ihrer Poloshirts und Blusen hinterlassen bei Seglern viel Heiterkeit.

Ich kenne die beiden nicht. Ich weiß auch nicht, wie sie heißen. In solchen Fällen haben sich meine Lieblings-Platzhalternamen bewährt: Bimmel (sie) und Bommel (er).
Bimmel und Bommel sind gerade auf dem Weg vom Kieler Hauptbahnhof zum Kreuzfahrtschiff, welches am Port of Kiel Terminal auf sie wartet. Es geht, wie fast alle Kreuzfahrten hier, nach Norwegen in die Fjorde. Bimmel und Bommel sehen so aus, als hätten sie gerade den Eintritt in die Rente hinter sich. Zusammen mit hunderten weiteren Kreuzfahrttouristen ziehen sie ihre Rollkoffer an der Hafenstraße entlang. Meistens tippen die Frauen auf den Smartphones herum, um den Weg zu finden.