Seit Jahren revolutionieren Foils den Segelsport. Manche glauben sogar, dass das Segeln auf Tragflächen auch für Fahrtensegler interessant ist. Ich nicht.
Es gibt kaum eine passendere Redewendung für das Fahrtensegeln als: “der Weg ist das Ziel.” Zwar sind schöne Törnziele wie Häfen oder Ankerbuchten die Kirsche auf der Sahnetorte, die Sahnetorte selbst ist aber die Strecke auf See dorthin, das lautlose Gleiten unter Segeln, die Ruhe und manchmal auch das, was als “Rauschefahrt” bezeichnet wird, also Geschwindigkeiten um die 10-15 km/h.
Segelt man beispielsweise von der Schleimünde nach Marstal, also runde 20 Seemeilen, schätzen die meisten Segler auf Booten um die 30-35 Fuß die Fahrtdauer auf etwa 4-5 Stunden, je nach Wind. 4-5 Stunden also, die man voll genießen kann, auf denen Schweinswale nicht selten willkommene Begleiter sind und unterwegs Entgegenkommende mit freundlichem Winken gegrüßt werden. Herrlich. Was aber, wenn die Überfahrt nur noch schlappe 30-45 Minuten dauert? Ist das noch Genuss?
In dieser Woche konnte man hier auf SegelReporter einen Artikel über die Skaw A lesen, ein wirklich interessantes 38 Fuß Fahrtenschiff, welches über Foils verfügt und die Fahrtensegler-Szene revolutionieren soll. Ich mag solche Entwicklungen, auch wenn ich mir solch ein Boot schon rein aus monetären Gründen niemals kaufen werde. Es gibt aber noch einen anderen Grund: Ich möchte nicht foilen.
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