Wer einen Sportbootführerschein See machen will, muss sich ärztlich untersuchen lassen. Bei dieser Untersuchung werden das Seh- und Hörvermögen getestet. Jemand, der in diesen Punkten bestimmte Mindestanforderungen nicht erfüllt, kann keinen Sportbootführerschein erwerben, da man der Meinung ist, dass eine sichere Verkehrsteilnahme mit z.B. einer rot/grün Schwäche nicht möglich ist. Aber auch wer „sonstige, die…
17 Antworten zu „Streiflicht: SBF See nur ohne körperliche Mängel. Seekrankheit ist egal“
sagt:
Körperliche Beeinträchtigungen wie zB Standfestigkeit können auch beim Segeln durch eine Absicherung (anleinen) minimiert werden . Wer wie ich seit 40 Jahren unfallfrei Auto fährt , über 700 Tauchgänge auch unfallfrei hinter sich hat , dem fällt es schwer wenn er wegen seiner Behinderung den Schein nicht machen kann .
sagt:
der sbf see ist ein reiner motorboot schein, da kann es nicht genug auschlusskriterien geben. seekrankheit und humorlosigkeit gehören da unbedingt mit auf die liste
sagt:
Nee, nur wer humorlos ist, macht mit Scheinen überhaupt weiter. Besonders wichtig ist, daß Bassisten nur ohne Humor den SSS machen können. Sonst würde das deutsche Führerscheinwesen bestimmt den aufrechten Gang verlernen 🙂
sagt:
Hier werden wieder einmal diejenigen „ausgesondert“ die aufgrund ihrer Behinderung eigentlich schon diesen faszinierenden Sport ausführen könnten. Ebenfalls finde ich, das das ein Schlag ins Gesicht derjenigen ist, die Ehrenamtlich den Behinderten das Segeln beibringen.
Aber wie so oft, immer auf die Schwachen.
Es ist bewundernwert, wie z.B. Blinden das Segeln auf dem Bodensee nähergebracht wird.
Selbst in Holland besteht die Möglichkeit als Rollstuhlfahrer das Segeln zu erlernen. Aber leider wohnen wir in Deutschland.
sagt:
Also der Artikel ist wirklich schlecht.
Die meisten der beispielhaft genannten Gebrechen sind nicht durch Meidung bestimmter Verhältnisse bzw. äußerlicher Umstände zu beeinflussen, Seekrankheit schon.
Es steht ja z.B. nicht drin, daß Diabetiker ausgeschlossen sind, die ihren Status unter Kontrolle haben, sondern nur die mit _unkontrollierbaren_ Schwankungen.
Ich habe noch nie jemanden erlebt, bei dem Seekrankheit unkontrollierbar war – an Land waren sie alle wieder fit. (Von „Landkrankheit“ mal abgesehen.)
sagt:
Dumm, dümmer, Uwe!
sagt:
Bobby? Bist Du das? 😉
sagt:
Hallo Uwe,
super gekontert
Gruß Wilfried
sagt:
Super Polemik… Als Segel“reporter“ hättest Du gerne ein wenig recherchieren dürfen, wie sich Seekrankheit ärztlich eingrenzen läßt. Soweit ich weiß gibt es hierüber kein fundiertes Wissen und wann die Seekrankheit auftritt hängt von so vielen Faktoren ab.
Ich kann über diese ganze Schein-Verwaltung sowieso nur lachen. Ein Blick zu unseren Nachbarn im Westen zeigt, dass es sowieso das überflüssigste Thema des deutschen Seglerlebens darstellt. Bis 15 m Bootslänge darf ich in Holland alles fahren, was motorisiert nicht schneller als 20 km/h fährt. Um in Deutschland segeln zu dürfen erfülle ich nur die Mindestpflicht, alles andere ist nur für’s Ego gut.
sagt:
Ganz einfach, den Motor ausbauen dann ist alles gut.
Gruß Wilfried
sagt:
und wie bekommen die nun die Gorch Fock nach Hause ?
Achso… gilt ja nur für Sporboote…..
sagt:
Puh, das beruhigt mich ja, dass ich euch nur falsch verstanden habe. Man sollte allerdings bei der Betrachtung berücksichtigen, dass es für fast alle Gebrechen, die ort stehen die Einschränkung der Mitnahme von Personene die dieses Gebrechen nicht haben möglich ist. Ich kenne ne Menge Leute, die so eine Eintragung haben und nur wenige denen der Führerschein ganz verweigert wird. Aber trotzdem muss ich hinzufügen. Berücksichtigt, dass der Schein für jedes Boot mir mehr als 5 PS auf Seegewässern notwendig ist und dazu gehören nunmal auch alle Buchten Fjorde und Belte auf denen man nicht seekrank werden kann.
Gruß Wilfried
sagt:
In der Tat wurde der Artikel von meinem Vorposter wohl falsch verstanden. Es sollte wahrscheinlich eher eine ironische Betrachtung der Vorrausetzungen sein. Immerhin will man ja nur segeln und nicht zum Mond fliegen. Weiterhin sperrt der DSV so alle Leute mit Handycap aus.
Einige Vorgaben wie rot/grün Schwäche halte ich auch für sinnvoll, andere wiederum sind reine deutsche Bürokratie. Und am Ende muss jeder Skipper selber wissen wie gut seine Fähigkeiten sind. Ich kenne erfahrene, langjährige Dickschiffsegler die ne Bavaria 46 bei 5 bft noch im Griff haben, damit perfekt an- und ablegen, sich bei mehr als 2 bft aber nicht mehr mit nem Kielzugvogel auf unseren kleinen See trauen.
sagt:
Hallo Wilfried,
ich denke, dass Du mich missverstanden hast. Von mir aus soll skippern, wer will. Die geringen Unfallzahlen zeigen in der Tat, dass bei Wassersportlern ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein vorhanden ist – auch in Bezug auf die eigenen Grenzen. Es ging nur darum zum Ausdruck zu bringen, dass ich es seltsam finde, dass von offizieller Seite alle möglichen Gebrechen genannt werden, die einen SBF-See untauglich machen können, aber eben die Seekrankheit nicht. Nach dem Zweck der Tauglichkeitsuntersuchung ist das für mich schwer zu verstehen. Dennoch kann von mir aus alles bleiben wie es ist, zumal die ärztliche Prüfung in der Praxis nach meiner Erfahrung ohnehin oft ein Witz ist. Ich kenne jedenfalls Halbblinde und Halbtaube die diesen Test ohne Probleme bestanden haben.
Gruß Uwe
sagt:
Tut mir leid das hier sagen zu müssen, aber diesen Beitrag empfinde ich als Zumutung und Arroganz des vermeintlich Seefesten gegenüber den anderen. Wir reden hier über den Sportbootführerschein, der benötigt wird um mit einem motorisierten Boot die Küstengewässer befahren zu dürfen. Dazu gehören sowohl geschützte als auch weniger geschützte Bereiche. Das ausgerechnet so eine Diskussion über weitere behördliche Gängelungsmöglichkeiten von dieser Seite ausgeht enttäuscht mich. Ich dachte, dass gerade hier nicht die Paragraphenreiter zu Hause sind.
Ein Skipper mit Selbstverantwortung kennt seine Grenzen und kann sehr wohl entscheiden was er tut. Ich bin seit über 25 Jahren auf der See unterwegs und ja – ich bin nicht seefest. Ab einer gewissen Grenze kann ich nicht mehr unter Deck gehen außer ich lege mich zum schlafen. Deshalb nehme ich auch nicht an Events wie Skagenrund oder ähnlichem Teil.
Und was machen wir denn mit allen sog. Blauwasserseglern die jedesmal zu Beginn des Törns zwei Tage Seekrank werden. Die sollten in Deutschland nicht mal in der Kieler Förde oder im kleinen Belt fahren dürfen. Warum schliesst man dann nicht auch gleich alle Autofahrer vom Führerschein aus, denen bei Nebel auf einer Passstraße schlecht wird?
Mein Gott-stoppt so eine Schwachsinnsdiskussion. Die paar Segler die schon bei 4 Windstärken im Großen Belt kotzen werden mit dem Segeln sowieso nicht weitermachen weil es ihnen keinen Spaß macht. Und dann erklärt mir mal das Risiko das diese haben wenn sie mit einem Tuckerboot über die Förde fahren. Bitte erst das Gehirn einschlaten und überlegen wofür der SBF überhaupt gut ist. Außerdem- wo sind denn Unfallzahlen, die diese Diskussion sinnvoll machen. Die wesentlichen Risiken sind seglerische Inkompetenz und Blockade durch Angst.
Aber wahrscheinlich sollte dieser Artikel eine Glosse oder Satire oder ironisch sein und ich habe das nicht mitbekommen. Für diesen Fall – Grabufke ist gelungener.
Gruß Wilfried
sagt:
und da hat doch eine vom Halswirbel abwärts gelähmte Britin sowohl den Ärmelkanal überquert, als auch Round Britain gesegelt. Die Bootssteuerung erfolgte über einen „Strohhalm“ in den sie blies.
Ei weiterer Brite hat im Rollstuhl per Kat den Atlantic überquert.
Man kann sie beide nur beglückwünschen, dass sie keine Deutschen sind.
P.S. Muss Heiko Kröger jetzt auf seine Teilnahme an den Paralympics beenden?
sagt:
Wenn chonischer Alkoholmissbrauch vom Erwerb eines Bootsführerscheins ausschließt, brauchen wir für die nächsten 50 Jahre keine Marinaneubauten mehr – da rund die Hälfte der mir bekannten Seglerschaft den Lappen und damit das Schiff abgeben müsste! ;.)