Umweltschutz: Waschstraßen als Alternative zum Antifouling – machen die Skipper mit?

In der Waschstraße

Neulich in Les Sables d’Olonnes: Eine Waschstraße wird als “nationale Neuheit” eingeweiht. Doch andere französische Unternehmer scheiterten bereits mit dem Konzept.

Der Schutz von Unterwasserflächen der Boots-, Yacht- und Schiffsrümpfe vor Bewuchs ist auch im Wassersport von wirtschaftlicher, vor allem aber ökologischer Bedeutung: Bewuchs bremst jedes Regattaboot aus, Bewuchs an Motorbooten erhöht den Spritverbrauch und Emissionsausstoß und Bewuchs (vor allem an Übersee-Schiffen) bringt fremde, artenschädigende Organismen in die Gewässer. Mal ganz abgesehen davon, dass der grüne bis dunkelbraune, immer fest anhaftende Schleim und Dreck oder die Muschel-Pocken richtig ätzend aussehen.

Es gibt kein grünes Antifouling

Wir alle wissen: Der Schutz vor Bewuchs wird in aller Regel mit Antifouling-Anstrichen erreicht. Deren Problematik ist jedoch, dass sie ausnahmslos mit mehr oder weniger giftigen Stoffen durchsetzt sind. Zwar sind mittlerweile die besonders schwer mit Giftstoffen belasteten Produkte zumindest auf dem europäischen Markt nicht mehr erhältlich und in den Häfen tabu. Doch selbst mit den erlaubten Antifouling-Anstrichen gelangen beim Abrieb noch genügend Giftstoffe in die Umwelt respektive in die Seen, Meere und Ozeane. Im Prinzip zieht jedes Boot, das mit noch so ökologisch agierenden Antifouling-Anstrichen bemalt wurde, bei jeder Ausfahrt eine Spur giftiger Stoffe hinter sich her, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind, sich jedoch in der schieren Masse der Ausfahrten pro Tag, Woche, Monat und Jahr entsprechend in den Gewässern kumulieren.

Entsprechend haben sich Tüftler aus aller Welt daran gemacht, die ultimative, ökologische Alternative zum Antifouling-Anstrich zu erfinden. Dabei

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Michael Kunst

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3 Kommentare zu „Umweltschutz: Waschstraßen als Alternative zum Antifouling – machen die Skipper mit?“

  1. Hans Woitzik sagt:

    …es gibt Chilli in verschiedenen Schärfegraden. Das schärfste ist eine Züchtung aus den USA und kostet 100 €/kg, siehe ebay. Je schärfer also, um so teurer. Der Unterschied in der Schärfe ist aber genau so gewaltig. Das teuerste Chilli kommt mit einer ganz normalen Schiffsfarbe immer noch bedeutend billiger, als das billigste Antifouling, was unter Garantie nicht diese Wirkung zeigen dürfte!

  2. brahms sagt:

    450 EUR im Jahr ist doch günstig? Ich habe gerade ein Angebot für ein 40 Fuß-Boot bekommen, wo ich den Anti-Foulding Job (in Griechenland) lokal vergebe: 3.000,00 pro Jahr!

    • Hans Woitzik sagt:

      Hallo lieber Brahms,
      dir kann günstigst geholfen werden! Gehe auf http://www.bobbyschenk.de und dort auf den fast 20 Jahre alten Artikel Trick-siebzehn (57).
      Das wird nur nicht beworben, weil es für Chilli keine Lobby gibt!
      Du kannst auch mehrere Schichten auftragen und dann, wenn die oberste Schicht nicht mehr wirkt, mit 300-400er Schmirgel die oberste Schicht leicht anschleifen und dein Schiff ist wieder gut gewürzt!;-)
      Vor dem zu Wasser lassen muß die zu letzt aufgetragene Schicht, ebenso, wie bei Coppercoat, zu erst leicht angeschliffen werden.
      VG Hans

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