Untersuchung zu Bermuda-Race-Untergängen: Teil 2 „Solution“ – Was man lernen kann

„Das Schiff zu verlassen, war eine kluge Entscheidung“

Im Rahmen des Newport-Bermuda-Race 2024 mussten gleich drei teilnehmende Yachten aufgegeben werden. Das Organisationskomitee und zwei Segel-Verbände ziehen Schlüsse und geben Sicherheitsempfehlungen. Nach Teil eins nun der Verlust der „Solution“. Welche Rolle ein Kraftstofffilter spielte.

Gesunken: Segelyacht Solution
Sank drei Tage nach der Aufgabe: Sloop „Solution“. © BRF Daniel Forster

Hintergrund

„Solution“ war eine 61 Jahre alte, gut ausgerüstete, 50 Fuß lange hölzerne Sloop unter dem Kommando ihres Eigners Carter Bacon, der mit vier erfahrenen Crewmitgliedern segelte. Einer der Segler lag unter Deck, nachdem er schwer mit dem Kopf angeschlagen war und Symptome einer Gehirnerschütterung entwickelt hatte.

Nach der Regatta etwa auf halber Strecke von Bermuda zurück – im Motorsegel-Modus – fiel die Maschine, offenbar aufgrund eines verstopften Kraftstofffilters aus. Eine Reparatur gelang nicht. Das Wetter verschlechterte sich, die Wellen wurden höher und das Boot bewegte sich heftig. Der Skipper bemerkte einen Wassereinbruch. Der Bilgenbereich füllte sich zunehmend, er konnte jedoch die Quelle nicht finden. Die Bilgenpumpen waren nicht in der Lage, den Anstieg des Wasserspiegels im Schiff zu bewältigen.

Bacon kontaktierte seinen Bruder an Land, der die US-Küstenwache (USCG) alarmierte. Nach vergeblichen Versuchen, eine Pumpe vom Helikopter aus zum Boot zu bringen, wurde das Schiff schließlich aufgegeben und alle Crewmitglieder vom Helikopter abgeborgen.

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